eleven

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{chittaphon leechaiyapornkul/
lee youngheum}

Unzufrieden sehe ich an mir herunter. Gott, wie ich es hasse, Anzüge und dann erst recht noch solche alten, anzuziehen.
Ich meine... vielleicht gefällt mir dieser sogar besser als diese langweiligen, normalen schwarzen Smokings, die jeder hat.

„Es steht dir super. Normale Anzüge auch. Du siehst echt perfekt darin aus...", flüstert Taeyong vom Bett aus und betrachtet mich. Wahrscheinlich hat er meinen zweifelnden Blick gesehen.

Ich seufze leicht und drehe mich zu dem Älteren.

„Dir steht das viel besser... Anzüge allgemein... bei dem letzten Schulball... du warst einfach verdammt hot darin...", murmle ich und setze mich neben ihn.

Tae lächelt mich an und nimmt eine meiner Hände.
„Ich liebe dich, mein Prinz~"

Ich lächle und küsse ihn kurz.
„Ich dich doch auch..."

Langsam legt Taeyong seinen Kopf auf meiner Schulter ab und schließt kurz die Augen.

Es ist eigentlich echt gut... die Stimmung zwischen Taeyong und mir. Und um ehrlich zu sein würde ich ihn auch echt gerne fragen, ob er denn jetzt mein fester Freund sein möchte... geschlafen haben wir immerhin schon miteinander.
Und er meinte er liebt mich. Und ich liebe ihn.
Also würde das doch passen...

Aber da ist trotzdem Angst. Angst, dass einem von uns beiden etwas schlimmes passiert. Hier drinnen. Und Tae vielleicht am Ende ohne mich raus geht. Wahrscheinlich würde der Schmerz dann größer sein, wenn wir zusammen wären. Und das hier ist außerdem nicht der romantischste Ort, um nach einer Beziehung zu fragen.

„Ten?", der Ältere reißt mich aus meinen Gedanken und so schenke ich ihm wieder meine volle Aufmerksamkeit.

„Was ist denn, Süßer?"

Taeyong wird etwas rot und sieht kurz verlegen weg.

„Sollen wir vielleicht zu diesem Ball gehen?"

Ich nicke und stehe auf. Taeyong ziehe ich mit hoch und Hand in Hand lassen wir uns einfach von den Geräuschen und Gerüchen leiten.
Schließlich kommen wir auch in einem riesigen Saal an.
Der Saal ist nicht mal so gruselig, wie ich ihn mir vorgestellt habe.
Außerdem riecht es hier nicht ganz so schlimm, wie im Esszimmer und wir können endlich andere Lebewesen sehen.

Nun - ob es Lebewesen sind, das ist die Frage.
Sagen wir mal, Gestalten.
Da sind einfach noch mehr Gestalten.
So wie Wendy eben.

„Schön, dass ihr so pünktlich gekommen seid...", begrüßt uns dann auch schon das Mädchen.

Tae und ich sehen Wendy an und lächeln.

„Vielleicht lernt ihr heute den Chef kennen... aber vorerst... wenn ihr etwas trinken wollt, nehmt das ganz rechts. Das müsste normal sein. Und etwas normales zu essen findet ihr ganz links... macht das aber nicht zu auffällig. Also geht nicht schnurstracks dahin... sonst fällt es zu sehr auf..."

Sie seufzt kurz und um ehrlich zu sein verwirrt mich ihr Verhalten sehr. Wieso sagt sie, was wir machen sollen, aber keiner soll es wissen?
Oder keiner sollte am besten wissen, dass sie Tae geholfen hat wieder aus diesem schlimmen Zustand am Anfang raus zu kommen?

„Meine Damen und Herren", ertönt eine Stimme.
„Nach langer Zeit dürfen wir nun endlich wieder Gäste in unserem wunderbaren Heim begrüßen. Wer weiß, vielleicht werden es ja sogar neue Bewohner unseres kleinen Schlosses."

Stille. Und dann von nichts auf gleich, viel Applaus, Jubel.

Die Bewohner des Schlosses sehen Taeyong und mich an und schon hört man es flüstern.

"Süß sind die beiden ja schon!"
"Der Kleinere gehört mir!"
"Dann nehme ich eben den anderen!"

Taeyong sieht mich an und drückt meine Hand etwas fester.
„Du gehörst aber schon mir...", murmelt er kaum hörbar, was mich lächeln lässt.

Ich lasse seine Hand los und lege meinen Arm um seine Taille.
„Und du mir, mein Engel.", flüstere ich und streiche etwas über seine Seite.

Der Ältere lächelt und lässt seinen Kopf kurz an meine Schulter sinken.

„Lass uns mal gucken, was es so zu trinken gibt..."

Tae nickt und gemeinsam gehen wir also zu dem Buffet.
Etwas misstrauisch betrachte ich die Getränke und das Essen.

Eines der Getränke erkenne ich sofort wieder.
„Das nehmen wir nicht.", sage ich und deute darauf.
Es ist dieses Zeug, was Taeyong in solch einen komischen Zustand versetzte.

„Das sieht eigentlich ganz gut aus... aber... weiß nicht...", murmelt der Kleine und sieht das Getränk direkt neben dem anderen an.

Ich nicke leicht und seufze etwas.

„So. Und Ihr beide seid also so neugierig gewesen und habt Euch in unser wunderschönes Heim verirrt...", ertönt eine Stimme.

Verwirrt sehe ich mich um.
Jedoch steht keiner da.
Bei uns.

„H-hörst du das auch?", fragt Tae und ich bin erleichtert, dass er die Stimme auch hört.
Ich nicke also und ziehe den Kleineren noch etwas fester an mich.

„Es ist wirklich äußerst unhöflich, nicht zu antworten.", lacht die Stimme und kurz darauf spüre ich etwas warmes, flüssiges an meiner Stirn.

Ich schlucke und lege meine freie Hand daran, nehme sie wieder weg und schlucke erneut.
Blut.
Und es fängt immer stärker an auszudringen.

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ich glaub taeten wird noch zu meinem otp.
eines meiner otps

stop ᵗᵃᵉᵗᵉⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt