twenty two

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{lee taeyong}

Ich stehe im Gang und sehe überfordert um mich herum.
Dongyoung liegt immer noch am Boden und endlich kommt Wendy.

„Was ist denn- ach du..."
Sie starrt an mir vorbei und den am Boden liegenden an.

Schnell läuft sie zu ihm und ich folge dem Mädchen.

Wendy kniet sich zu Dongyoung und legt eine Hand an seine Stirn, wobei sie kurz zusammenzuckt, sein Körper jedoch langsam ruhiger wird.

„Taeyong, was ist passiert? Also über was habt ihr geredet?", fragt Wendy und sieht mich an.

„I- über dieses Bild."
Ich zeige darauf, wandere mit meinem Finger schließlich zu diesem Jaehyun.
„Als Dongyoung mir gesagt hat, wer das ist, ist er plötzlich... ja... also"
Ich schmeiße meine Hände in die Luft und seufze.
„Dann ist er eben auf einmal hier gelegen.", murmle ich und seufze schwer.

Wendy nickt und steht langsam auf.
„Kannst du ihn in sein Zimmer bringen? Ich muss Seulgi holen.", flüstert sie.

„Ähm... ja okay... sein Zimmer war gleich wieder wo?", frage ich und beginne schonmal, Dongyoung irgendwie hochzuheben.

„Durch den Flur, in die Richtung deines Zimmers und dann noch etwas weiter. Du findest das.", meint sie nur sicher und ist dann schon wieder aus dem Raum verschwunden.

„Ach Mist..."
Schwer schluckend gehe ich mit Dongyoung auf den Armen los.

Keine Ahnung wieso, aber ich weiß plötzlich ganz genau, wo ich lang muss.
Da ich über den Weg nicht nachdenken muss, denke ich über alles andere nach und so langsam finden Tränen ihren Weg über meine Wangen.

In Dongyoungs Zimmer angekommen, lege ich den Größeren auf sein Bett und setze mich neben ihn.

„Verdammt...", murmle ich und stütze meinen Kopf auf meine Hände.

Dongyoungs Atmung ist sehr schwach und seine normale Hautfarbe scheint auch nicht mehr zurückkehren zu wollen.

Ich habe einfach Angst.
Angst davor, dass er jetzt für immer verschwindet und ich hier nie wieder raus komme.
Aber ich habe auch Angst vor seinem Verschwinden, weil er glaube ich, doch ganz nett sein kann und hier einfach irgendwas die Leute verrückt macht.

Schluchzend versuche ich meine Tränen weg zu wischen, spüre dann eine Hand auf meiner Schulter.
Etwas panisch drehe ich mich um, aber es ist zum Glück Wendy, welche mit Seulgi ins Zimmer gekommen ist.

„Ich kümmere mich um ihn.", sagt Seulgi und Wendy betrachtet mich.

„Ich bringe dich in dein Zimmer und erkläre dir alles... soweit ich es eben verstehe.", meint sie traurig.

Ich nicke und stehe auf.

Kurz sehe ich Doungyoung nochmal an, begebe mich aber schließlich mit Wendy in mein Zimmer.

Total überfordert und am Ende, lasse ich mich auf mein Bett sinken und starre an die Wand. Das Mädchen setzt sich neben mich und streicht vorsichtig über meinen Arm.

„Nun... also der Junge, von dem dir Dongyoung den Namen verraten kann, war sein Freund. Die beiden kamen gemeinsam hierher und Dongyoungs Freund gefiel es hier wirklich gut und er wollte bleiben. Dongyoung jedoch nicht. Aber er blieb hier, da er seinen Freund nicht verlieren wollte... Nun, Jaehyun-" Sie stoppt und sieht sich um. Darf man diesen Namen irgendwie nicht aussprechen oder wie?

Verwirrt sehe ich Wendy an, als sie noch blasser wird, als sie es eh schon ist.
Die Koreanerin seufzt und sieht mich an.
„Nun ist es auch schon egal.", sagt sie und steht auf. Langsam geht sie durch das Zimmer.

„Jaehyun war wie ich. Er wurde auch so blass und schließlich eben so... durchsichtig. Ich weiß nicht, was wir sind und woher das kommt. Aber... Jaehyun ist auf jeden Fall verschwunden. Plötzlich war er weg. Nachdem er Seulgi und mich sozusagen empfangen hat. Seulgi kennt Dongyoung schon von früher und sie machte sich Sorgen, da er so ewig weg war. Wir begannen ihn und seinen Freund zu suchen und kamen schließlich hierher. Anfangs war es hier total okay. Doch dann, als Jaehyun verschwand, wurde alles schlimm und komisch. So wie es eben heute ist. Dongyoung wollte aus Verzweiflung hier bleiben, er wusste nicht, was er da draußen ohne seinen Freund sollte. Außerdem hatte er die Hoffnung, dass Jahyun hier wieder irgendwann auftauchen würde.", versucht Wendy mir zu erklären.

„Aber wieso behält er mich dann hierher?", frage ich und lasse mich auf den Rücken fallen.

„Seulgi, Dongyoung und ich werden immer schwächer... und wenn hier niemand mehr ist, dann könnte der Rest von Jaehyun für immer verloren werden... das verstehe ich selbst nicht so ganz, aber Dongyoung hat die Hoffnung, dass sein Freund wohl noch irgendwie hier ist und du ihn retten kannst..."

stop ᵗᵃᵉᵗᵉⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt