Chanbaek

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Ich weiß nicht was in letzter Zeit mit mir los ist. Ich bin so unmotiviert und will am liebsten den ganzen Tag schlafen. Ich kann nicht essen und will mit niemanden was unternehmen, noch mit Ihnen reden. Ich bin ständig traurig, meist ohne Grund. Manchmal habe ich sogar das Gefühl das mir die Luft zum atmen weggenommen wird. Ich habe keine Kontrolle mehr über meinen Körper und meine Gefühle, es ist so als würde jemand anderes in mir Leben. Am liebsten würde ich einfach abhauen und das alles hinter mir lassen, oder sterben.
Zwar tue ich mir nicht weh, jedenfalls nicht mehr. Trotzdem will ich sterben. Ich ertrage das alles einfach nicht mehr.. Die Lasten werden einfach zu schwer und kaum einer meiner Freunde erkennt es...

Seufzend schlug ich mein Tagebuch zu und versteckte es wieder hinter meinem Schrank.
Meine Familie braucht sich ja nicht noch um mich sorgen machen. Es reicht wenn Sie sich wegen meiner Schwester sorgen machen und deswegen mit den Nerven am Ende sind..
Es klopft und erschrocken sah ich zur Tür. Jedoch stand da nur mein bester Freund Tao, der mich besorgt an sah.
"Du siehst aus, als hätte man dich überfahren und dein Geist steht daneben. Ist alles okay Baekhyun?"
Ich zuckte mit den Schultern, keine drei Sekunden später, saß er neben mir und sah mich einfach nur an.
"Du bist anders. Du bist nicht mehr am Blödsinn bauen, noch redest du nicht mehr viel, also was ist los?"
"Ich... Ich" Ja was ist eigentlich mit mir los? Ich weiß es selbst nicht. Es war einfach da.
"Ich weiß es nicht Tao... Ich weiß es einfach nicht." murmelte ich und er nahm mich einfach in den Arm.
Wieso kann er nicht wieder in meiner Straße, oder in der selben Stadt wohnen..? Jetzt wo ich ihn am meisten brauche.
"Tao..? Wieso bist du hier?" "Wollte dich überraschen... Ich bleib das Wochenende hier"
"Danke" murmelte ich und er strich durch meine Haare.
"Lass uns etwas machen.." "Muss das sein?"
"Ja muss es. Aber erst gehst du duschen. Du stinkst." "Ja danke..." Seufzend aber ohne Widersprüche ging ich ins Bad und duschte fünf Minuten.
Als ich aus der Dusche kam und mich ab trocknete, hielt mir Tao grinsend Sachen hin.
"Siehst du mich gerne nackt?" "Ach, was soll ich dir schon abgucken? Hab das selbe zwischen meinen Beinen. Nur etwas größer" kicherte er und ließ mich kurz lächeln.
"Na komm. Anziehen. Ich warte unten. Vielleicht ist dein Stiefbruder ja da."
"Du wirst niemals Chancen bei Kris haben." kicherte ich und zog mich dann an, als er weg war.
Als ich in den Spiegel sah, verschwand mein lächeln. Früher hab ich gerne in den Spiegel gesehen und mich auch unfassbar gerne geschminkt, aber die Zeit ist vorbei und ich weiß nicht mal wieso...

(...)
Der Abend mit Tao war grauenhaft. Also nicht wegen Tao, eher wegen mir.. Ich war die Spaßbremse schlecht hin und das war früher auch nie der Fall.
Ich lag noch im Bett, jedoch war meine Tür ran, weswegen ich das Gespräch von Tao und meiner Mutter mit bekam.
Er erzählt ihr doch nicht wirklich... Dieser Verräter...
Ich stand auf und ging zu den beiden.
"Lästert ihr schön über mich?" "Baek..."
"Wir machen uns nur sorgen Baekhyun... Große Sorgen. Nicht nur Tao ist aufgefallen das du dich verändert hast, sondern auch Kris und mir. Sogar deiner Schwester. Was ist denn los mein Schatz?"
Ich sah sie an und zuckte mit den Schultern.
"Ich habe keine Ahnung."
"Vielleicht sollten wir mal zu einem Therapeuten.. Oder Selbsthilfegruppe..?"
Fassungslos sah ich meine Mutter an.
"Ist das dein fucking ernst? Nur weil ich mich nicht mehr so kindisch benehme..."
"Ich habe dein Tagebuch gelesen."
Ich wirbelte herum und sah meine Schwester einfach nur an, dann verließ ich ohne ein Wort zu sagen die Küche.
Das kann doch einfach nicht wahr sein.
In meinem Zimmer angekommen, hielt ich mir am Hals fest und versuchte tief durch zu atmen. Doch ich bekam keine Luft..
Nicht schon wieder bitte...
Ich fiel auf dem Boden, ließ die Tränen laufen und wurde immer panischer.
"Baekhyun!" Kris neben mir, war das letzte was ich mitbekam ehe ich ohnmächtig wurde.

(...)
Seid dem Tag sind 8 Monate vergangen. Ich war sechs Monate in der Psychiatrie, wegen Depressionen, dort hatte ich Chanyeol kennengelernt. Er hat mir gezeigt, dass ich meinen Depressionen keine Chance geben soll um über meinen Körper zu bestimmen. Es war kein leichter weg aber die Tabletten und Chanyeol halfen mir. Selbst Tao, der jedes Wochenende, extra von Shanghai zu mir geflogen ist, hat mir geholfen.
Er ist halt mein bester Freund.
Seid zwei Monaten gehe ich jeden Dienstag und Donnerstag in eine Selbsthilfe Gruppe. Zum Glück ist Chanyeol auch in dieser, sonst würde ich sie ständig schwänzen.
"Hay Baekie" lächelte er und umarmt mich kurz.
"Hay Chan, hast du zugenommen?" Er nickt grinsend. "Seid letzten Monat, sieben Kilo. Ich bin nicht mehr in Lebensgefahr. Dank dir, danke Baekie."
Ich schmunzelte und schüttelte den Kopf. "Dank mir nicht. Ich saß ja nur auf deinem Schoß und hab dich Zwangs gefüttert." "Dank dir bin ich draußen und habe ein Grund wieder gesund werden."
Ich lächelte und er strich über meine Wange.
"Ich habe auch einen Grund, für den ich das hier alles über mich gehen lasse." murmelte ich und stellte mich auf Zehenspitzen. Grade als ich ihn küssen wollte, ging die Tür auf und die anderen kamen rein.
Ich wurde rot und sah auf dem Boden.
Chanyeol drückt mir ein Kuss auf die Wange und setzt sich auf sein Platz. Mir gegenüber.
Die ganze Stunde, sah ich ihn immer wieder an und war wie am ersten Tag von seinem aussehen fasziniert. Bis auf seine Ohren, die sind zu groß. Aber eigentlich liebe ich alles an ihm.
Nach der Stunde, kam Chanyeol zu mir und drückt seine Lippen auf meine.
Ich erwiderte und ignorierte die anderem im Raum. Es zählten nur noch wir beide.
Wir beide gegen den Rest der Welt.

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Nach gefühlt 10054862 Jahren mal wieder ein Os haha.
I hope er gefällt euch

kpop one Shots 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt