Gefangen für die Wissenschaft

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Am nächsten Tag verabschiedete sich meine Frau voller Tränen von Piroschka. Schon viele Male habe ich meine Frau darum beneidet, dass sie in der Lage ist,ihre Gefühle zum Ausdruck bringen zu können. "Warum muss ich zurück zu Jean Claude? Hier gefällt es mir viel besser", meinte Piroschka traurig. "Sie würden dich irgendwann suchen", meinte ich emotionslos. Und ich War wieder an dem Punkt, wo ich meine Liebe beneidete. Zum Glück wusste Piroschka,dass ich anders empfinde als ich zeigen kann. Ich hebt mich in die Luft und Flog mit Piroschka los. Alles ging gut, bis ich sie vor der Tür ihres Zuhauses absetzte.  Eine unheilbringende Stimme hörte ich  hinter mir. Ich drehte mich um, und wurde bereits an meinen Flügeln in die Luft gehoben. Jean Claude ist ein Riese dreimal größer wie ich. "Wagst du es etwa mein Pflegekind zu entführen?"schrie er. "Mit nichten, ich bringe sie gerade wieder zurück. Ich habe sie in der Anti-Elfen Welt gefunden."Sagte ich, obwohl ich wusste, dass Jean Claude mir eh nicht glauben würde. "Er hatte mich nicht entführt! Ich bin hingeflogen um Anti-Cosmo kennenzulernen. Und dann habe ich mit Anti-Wanda getanzt. Und zu Abend gegessen. Und Anti-Cosmo hatte mir eine Geschichte vorgelesen." Meckerte Piroschka:" lass ihn los! Anti-Elfen haben auch Gefühle." "Haben sie nicht!" Schrie Jean Claude. "Doch,"schrie Piroschka zurück,während sie mit voller Wucht ihren Fuß auf den Boden stampfte. Ich schaute mir das Szenario stumm an. Etwas anderes konnte ich nicht unternehmen, da ich immer noch in die Luft gehalten wurde."Gut,wenn du meinst, dann werde ich die Elfenwissentschaftler holen, und diese werden an ihm forschen,ob Anti-Elfen Gefühle haben, oder nicht." Er ließ die Wissenschaftler herbeikommen, welche mich nahmen. Ich hörte noch wie Piroschka schrie,dass sie mich nicht verletzen dürfen, bevor ich zurück im Elfen Gefängnis war. Sie brachten mich in eine Zelle, welche so breit und lang wie ich selbst war. Ich versuchte mich zu befreien,doch es blieb bei den Versuchen. Sie machten schwere Ketten an meinen Armen, meinen Beinen und meinem Hals und ketteten mich an die Wand. Nun begann ich zu kreischen und zu fauchen. Ich konnte mich kaum bewegen. Die Wissenschaftler begannen mich zu knebeln. Dort stand ich nun und konnte mich auf keinster Weise verteidigen. Sie zogen meine Flügel weit auseinander und stachen mit Messern dadurch. Das war nur für kurze Zeit schmerzhaft, da ich die Fähigkeit habe, sehr schnell zu verheilen. Doch dann ließen sie Strom durch meine Ketten fließen. Dieser Schmerz hörte nicht auf. Ich wollte schreien,konnte ich aber nicht, da ich den Mund nicht öffnen konnte. Plötzlich bemerkte ich, wie Wassertropfen von meinen Augen aus über meine Wangen hinunterlief. Ich weinte Stumm. Das erste Mal in meinem Leben, dass ich in der Lage war, zu zeigen,wie es mir geht. Trotz der Schmerzen fühlte ich mich ein wenig gut, denn nun konnte ich, wie meine Frau, bei traurigen Ereignissen weinen. Die Wissenschaftler notierten sich etwas auf ihren Zetteln. Sie stellten dann den Strom ab und ließen mich dort lange Zeit so stehen. Irgendwann entfesselten sie meine Füße und lockerten die Ketten soweit, dass ich mich in diesem kleinen Raum bewegen konnte. Meine Flügel waren wieder verheilt,allerdings werden dort für immer Narben die Einstichstelle markieren.

Ich weiß nicht, wie lange ich schon dort war. Aber jeden Tag(oder mehrmals am Tag?) machten die Wissenschaftler Experimente an mir. Sie hatten es ereicht,dass ich in der Lage war,wie die Elfen, nahezu jede Emotion auszudrücken. Gute wie schlechte. Alles wurde notiert. Alles wurde ausgewertet. Ich war für diese Forscher nichts als ein Versuchskaninchen. Ich wusste,dass ich hier nicht alleine hinauskommen würde und ich diese Demütigungen für sehr lange Zeit ertragen müsste. Ich war sehr hoffnungslos und lag auf dem kalten Betonboden meiner dunklen,kleinen Zelle, als auf einmal eine Gestalt vor der Glasscheibe stand. Eine sehr kleine, verschleierte Person, welche einen Schlüssel herausholte und meine Zelle öffnete. Ich setzte mich auf. Was passierte hier gerade? "Bewege dich nicht, damit ich dir die Handschellen und das Halsband öffnen kann," Sagte ruhig eine mir vertraute Stimme."Piroschka?" Flüsterte ich fragend. "Ja, ich bin es. Ich werde dich befreien. Aber nur unter der Vorraussetzung,dass ich,wenn ich es schaffe unbemerkt zu dir zu kommen, ich dich jeden Tag besuchen darf",flüsterte Piroschka,Während sie die Schlösser öffnete. "Du darfst. Aber warum befreist du mich?"war meine Antwort. "Weil ich es nicht ertragen kann, dass sie dir wegen mir Weh tun,"Sagte Piroschka ruhig:" Auch nicht für die Wissenschaft, da du genau so bist wie ich nur anders." Die unvergleichliche Logik eines kleinen Kindes. Ich ging mit ihr aus der Zelle und flohen aus dem Gefängnis. Als Piroschka die Schlüssel wegbrachte, fragte ich sie was denn Jean Claude dazu sagen würde, wenn er es mitbekäme. Sie winkte ab und meinte:" lass das meine Sorge sein. Verschwinde jetzt erstmal, bevor es irgendjemand mitkriegt. Ich komme in den nächsten Tagen zu dir!" Ich flog davon. Auf zu meiner Frau, welche hoffendlich noch nicht von Foop weggesperrt wurde.

Anti-Cosmo Und PiroschkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt