Das Gericht

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Sehr traurig erzählte ich ihr von dem auffliegen unserer, wie soll ich sagen..., Tochter? Heimlich inoffiziell adoptierte Elfentochter? Egal. Anti-Wanda war alles andere als Glücklich. Sie weinte, wimmerte, schrie, fluchte und schlug vor Verzweiflung. Dann meinte sie zu mir:"Cossi, du muss' unser'm Mädel beisteh'n." "Das würde bedeuten, dass ich auch gefasst werde, ist dir das bewusst? "Fragte ich sie. "Ja,es is mir bewusst, aber unser Mädel brauch ihr' n Vater!" Sagte sie traurig zu mir. Ich liebe beide. Daher drückte ich meine Frau ganz fest und umarmte sie. Küssen konnte ich sie nicht, das konnte ich noch nie, da ihre großen, schiefen Zähne dies verhindern. Danach machte ich mich schnell auf den Weg in die Elfen Welt. Nachdem ich ankam, schlich ich mich heimlich ins Gefängnis. Ein leises Anti-Lied wies mir den Weg zu meiner Tochter. Ich hatte das Gefühl als wenn ein Messer durch mein Herz stechen würde, als ich Piroschkas Zelle erreichte. Jean Claude hatte sie soweit mit Ketten angekettet, dass sie es nicht einmal mehr schaffte, aufzustehen. Sie hatte die Augen geschlossen und sang ein Lied. Ich wusste, dass sie dies machte, da sie Angst vor verschlossenen Räumen hatte. "Piroschka!" Flüsterte ich bestimmt. Sie öffnete die Augen und schaute in meine Richtung. "Vater?"fragte sie schwach:"Was machst du denn hier? Du musst bei Mami sein!" "Deine Mutter wünschte, dass ich dir beistehen soll! Sie meinte, was auch immer passiert, selbst wenn ich dafür selber Gefangen genommen werde." Sagte ich zu ihr. Piroschka senkte den Blick. Lange war es still. "Morgen stehe ich vor dem höchsten Elfengericht. Aber ich werde als schuldig gesprochen werden." Flüsterte sie dann doch noch und benutzte ihre ganze Kraft, um sich aufzusetzen. "Ich werde morgen im Gericht anwesend sein. Sie werden mich nicht als Zeugen nehmen, aber dann weißt du wenigstens, dass du nicht alleine bist." Sprach ich ihr gut zu. Sie fing an, ihr Lächeln zurück zu bekommen. Ich redete ihr viel Mut zu, bevor ich mich in einer niesche bis zum nächsten morgen versteckte.

Um neun Uhr war die Verhandlung im Gericht geplant. Ich nahm zwei Tücher und verschleierte mich, damit ich nicht sofort erkannt werde. Dann ging ich zu den Besucherbänken und setzte mich auf die hinterste Bank. Dann wurde Piroschka in das Gericht geführt. Ihr standen die Flügel ausgezeichnet. Allerdings waren diese richtig störend an diesem Ort. Sie gehörte hier nicht hin. Ihr Zuhause war woanders. Dies schien Jean Claude nun ebenfalls bemerkt zu haben,denn ich erkannte den Gerichtsprozess sofort. Es war kein Prozess für Elfen, sondern für Anti-Elfen.  Sie würde keine Minute bekommen sich zu verteidigen. Sie wird die Strafe, was es auch immer werden wird, annehmen müssen. Sie wird keine andere Wahl bekommen, denn eine Berufung wird sie auch nicht einlegen können. Ich faltete meine Flügel so klein, wie ich nur konnte, damit sie nicht so schnell, am besten gar nicht, entdeckt werden. Währenddessen hörte ich mir den Gerichtsprozess genaustens an. Ich kenne die Gerichtsprozess nur zu gut. Ich hatte selber schon sehr oft vor diesem Richter gestanden und mich über diese Ungerechtigkeit aufgeregt. Doch was ich dann hörte, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. "Piroschka, im Namen der Elfenwelt verurteile ich dich zum Tode!" Rief der Richter. Die erste Elfe, welche die Todesstrafe bekommt, seit der Einigung im großem Krieg. Meine Tochter soll getötet werden? Ich fasste es nicht und ich bemerkte, wie ich wieder anfing, Tränen zu verlieren. Ich schaute zu Piroschka, Während ich bemerkte, wie ihr Zauberstab erst gelb, und dann blau leuchtete. Was hatte sie nur vor? "Vergesst es! Niemand wird mich umbringen! Ich habe niemandem etwas getan! Ich habe nie Geheimnisse ausgeplaudert. Ich bin eine Elfe, welche als Kind alleine war und nach Liebe suchte! Eine Elfe, welche diese Liebe bei den  Anti-Elfen fand.  Und ihr werdet mir nichts tun!" Kreischte sie, wie eine Anti-Elfe. Ihr Zauberstab bekam eine giftig grüne Farbe. "Niemand!!!"

Ich wachte allmählich auf und starrte auf eine Glasscheibe. Ich war wieder im Hochsicherheitsgefängnis der Elfenwelt. Ich streckte meine Flügel aus, und bemerkte, dass ich meinen rechten Flügel nicht bewegen konnte. Wahrscheinlich ist er gebrochen gewesen und schief zusammengewachsen. Dann bemerkte ich, dass ich nicht auf dem kalten Betonboden lag, sondern auf einer weichen Decke. Die Experimente an mir schien die Elfen, zumindestens in diesem Beriech, gnädiger gestimmt zu haben. Ich richtete meinen Kopf ein wenig auf. Es klirrte in meiner Zelle. Eisenketten. Ich hatte wieder das Metalhalsband um und war mit Ketten an der Wand befestigt. Resigniert schaute ich wieder zur Glasscheibe. Jean Claude stand direkt davor und starrte mich stechend an. "Was ist geschehen?" Fragte ich schwach. "Piroschka ist verschwunden,nachdemsie uns alle in die Bewusstlosigkeit schickte,"antwortete Jean Claude grimmig.:" hast du ihr diese Fähigkeit gelehrt?" "Wenn ich ihr diese Fähigkeit hätte lehren können, würde ich sie selber bereits anwenden," Flüsterte ich und richtete mich auf. Dabei söhne ich vor schmerz, da mein Flügel so katastrophal zusammen wuchs, dass nun ständig der eine Knochen aus der Flügel haut stach. Jean Claude bemerkte meine Pain und sagte darauf:" Dr. Rip Studwell wird in circa zwei Stunden herkommen und deinen Flügel richten. Aber erstmal sind meine Leute mit der Medizinischen Versorgung dran!" "Warum ist mein Flügel gebrochen?" fragte ich. "Weil Piroschka das gesamte Gerichtsgebäude zum einfallen gebracht hatte!"knurrte Jean Claude. Sie hatte sowohl die Kraft der Elfen, als auch die Anti-Kraft verwendet,vermischt und betätigt. Mit dieser Fähigkeit würde sie niemand je ins Gefängnis bekommen. "Aber du wirst mir jetzt sagen, was du mit Piroschka angestellt hast! Sie ist ja richtig böse geworden," riss Jean Claude mich aus meinen Gedanken. "Das Gefängnis ist böse, Unglück ist böse und -meinetwegen- die Anti-Elfen sind böse. Aber Piroschka ist das krasse Gegenteil von böse. Sie ist so gut, dass sie nicht einmal das Böse in einem sehen kann. Sie sieht nur das Gute in einem!" Antwortete ich. "Aber sie hatte Landesverrat gemacht! Sie muss bestraft werden!"meinte Jean Claude und ging. Ich überlegte. Sie hatte ihr Land nie verraten. Zumindestens was ich darunter verstehe. Sie war wie sie war. Eine Chaotische und liebenswerte Elfe mit dem Drang zum..bösen? Nein! Sie war nicht in der Lage böse zu sein, passte aber immer besser in meine Welt hinein. Sie war einfach anders. Ich kann es nicht anders definieren. Warum wird man für das Anders sein bestraft. Wieso durfte man nicht anders sein? Wieso war man nicht einfach man selbst? Während ich dort alleine in der Zelle lag und meinen Gedanken freien lauf ließ wurde mir klar, dass ich, aufgrund meiner Veränderung ebenfalls nicht mehr in die Norm passte. Ich unterdrückte es all die Jahre. Aber nun kam ich zu dem Entschluss, dass ich das nicht mehr als Option sehe. Ich werde nun eh von Foop gestürzt werden, und ja, meine Frau und ich werden auf der Flucht leben, aber wir könnten wenigstens die Personen sein, welche wir sind.

Nachdem ich mir diesen Entschluss gefasst hatte, kam Dr. Rip Studwell in meine Gefängniszelle. Er nahm meine Flügel in die Hand und versuchte ihn zu bewegen. Ich schrie und zog mich zurück. Dr.Rip Studwell folgte mir, bis ich in der einen Ecke saß und nicht mehr weg kam. "Es ist ein sehr komplizierter Bruch. Ich muss das Operieren," meinte der Doktor:" möchtest du bei Bewusstsein operiert werden, oder vertraust du mir diesmsl, dass ich meine Arbeit gut machen werde?" "Ich werde dir Vertrauen," Sagte ich. Ich will nie mehr eine Operation bei Bewusstsein erleben. Nur...damals war ich so sehr skeptisch...und...naja, ich konnte fliehen und nach mehreren Versuchen meiner Frau zur Freiheit verhelfen. Dr.Rip Studwell holte eine Spritze herraus. "Aber du musst nun ruhig halten!" Meinte er noch, bevor er mir die Spritze verabreichte.

Anti-Cosmo Und PiroschkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt