Daniels Sicht
,,Du kannst ruhig...ah...etwas schneller machen, Daniel." Stöhnte Becki in unseren Kuss rein.
Gerade als ich kurz davor war zu kommen, klingelte es an unserer Haustür. ,,So typisch..." Fluchte ich.Ich schlüpfte gerade so in meine Jeans und mein T-shirt als es erneut klingelte.
Als ich die Tür öffnete, sah ich den Vater von Becki. Mir floss ein kalter Schauer über den Rücken. Wenn der wüsste, dass wir gerade mitten beim Sex waren bevor er kam... Er hätte mir den Kopf abgerissen. Nun, er mochte mich nicht wirklich... Drücken wir das mal so aus.
,,Wo ist meine Tochter?" Fragte er und musterte mich genau. ,,Äh...im Schlafzimmer."
,,Im Schlafzimmer?" Versicherte er sich. ,,Ja."
Er drängte sich an mir vorbei um ins Schlafzimmer zu gehen. Fuck...
,,Wer ist es, Daniel?"
Fragte Becki aus dem Schlafzimmer. ,,Dein Vadder." Das Wort "Vater" sprach ich extra dämlich aus, damit ER wusste, was ich von ihm hielt.
Er gab mir nur einen kühlen Blick über seine Schulter und lief weiter. ,,Achso. Ich komme, einen Moment."
Ihr Vater kam wieder zu mir und als Becki kam, umarmte er sie direkt. Sie sah mich fragend an, nachdem ich ihn etwas angepisst ansah. Ich fand es völlig in Ordnung, dass er sie beschützen wollte. Würde ich als Alleinerziehender auch mit meiner Tochter machen. Aber das? Er übertrieb völlig.Wir setzten uns gemeinsam auf die Couch. Becki saß neben mir und kuschelte sich an meine Schulter. ,,Ich dachte, ich sehe hier mal nach dem Rechten. Gibt es irgendwas neues?" Ihr Vater war... Ach keine Ahnung...
,,Naja... Wollen wir es schon sagen Daniel?" Ich zuckte mit den Schultern und strich über ihren Rücken. ,,Papa..."
,,Ja, mein Schatz?"
,,Du wirst Opa."
Erst war er wirklich perplex. Es war, als würde er realisieren, was wir dafür wohl getan haben müssen. Hat er wahrscheinlich auch...
Doch sein kühler Blick zu mir änderte sich zu... Einem Lächeln?
Er kann lächeln?
Wow, das kam unerwartet.
Ihr Vater stand auf und sah mir tief in die Augen. ,,Steh' mal auf, Smaragdauge." Ähm was?
'Smaragdauge'?
Warum nannte er mich so?
Also ja...meine Augen waren wirklich schon smaragdgrün, aber das fand ich jetzt nicht so angebracht...
Jedoch stand ich auf und zog fragend meine Augenbraue nach oben.„Ich wollte mich mal für mein arschiges Verhalten entschuldigen. Du bist ja kein schlechter Kerl. Du bist eigentlich sehr nett und schadest meiner Tochter überhaupt nicht. Ich war so, weil du mir am Anfang nicht ganz koscher warst..."
Ich winkte ganz locker ab und er fing an mich zu umarmen. Ich bin ja eigentlich nicht der Mensch, der jeden einfach umarmt...
Becki und so ein paar Kollegen, ja.
Aber dann war auch schon Schluss.
Körperkontakt ist bei mir nur begrenzt.
Allein der Sex ist bei mir schon kompliziert. Einfach kennenlernen und am selben Abend Sex geht bei mir garnicht. Selbst wenn ich erregt bin, bin ich dann wenn es zur Sache geht komplett verklemmt.Max' Sicht
Nun saßen wir bei Tom und Lena im Zimmer. Luis saß auf Lenas Bett, während Niels und ich unseren Spaß mit Tom hatten. Die letzten drei Wochen waren die reinste Hölle. Drei Wochen hat die ganze Schule um ihn gebangt. Wirklich. Die Schulleitung, das Kollegium und die Schüler, sowie auch die Eltern. Alle hatten Angst um ihn.
,,Ich würd kerne wider Musick machen... Aper wen ich nicht reten kan, get auch nichd dass Singen..."
Typisch Tom, erstmal wieder an Musik denken.
,,Ey das ist aber sicherlich keine schlechte Idee. Wenn du wieder anfängst Gitarre zu spielen, werden deine Finger gut trainiert. Das Singen könnte dir beim erlernen des Redens helfen!" Sagte ich begeistert und grinste Tom an. Seine Augen fingen an vor Begeisterung zu glänzen. ,,Wenn dich der Arzt wieder auf dein Zimmer bringt frage ich gleich nach wie das aussieht."Als wenig später Tom in sein Zimmer gebracht fragte ich direkt nach. ,,Das könnte tatsächlich helfen. Erst langsam an die Gitarre führen und später das Singen probieren. Dann ist er auch wegen seiner Gefahr sich selbst zu verletzen bewacht. Da macht er keinen Unsinn. Auch wenn wir alles spitze seinem Zimmer entfernt haben..."
Ich nickte überlegend und sah zu Tom der aus dem Fenster sah. ,,Na dann, ich bringe morgen unsere Gitarren mit und dann können wir es langsam probieren."
Niels lachte. ,,Hey, wenn er einmal dabei ist wieder seine Finger zu trainieren, bringe ich ihn gleich das Klavierspielen bei. Das wollte er ja sowieso lernen." Er stupste ihn an der Schulter und auch Tom lachte. ,,Er kann wieder lachen... Das ist sehr gut. Sie kannten ihn besser... Wie war er vor dem Koma?" Flüsterte der Arzt, der noch neben mir stand.,,Naja, er war ein selbstbewusster und motivierter Mensch. Er liebte die Schüler und war jeden Tag gerne in der Schule. Wir waren oft feiern und er hat das Leben genossen. Als vor elf Jahren die Tochter eines Kollegen bei einem Autounfalls verstorben ist, war er der erste, der auf ihn zu gegangen ist und ihm geholfen hat. Er war der wohl beste Freund, den man haben konnte. Er hat auch mir vor einigen Jahren geholfen, als ich im Koma lag und mich an nichts erinnern konnte. Ab den Zeitpunkt als sein großer abgehauen ist nach Dänemark fing an alles zu zerbrechen. Er hat ihn dort abgefangen und kam nach Hause. Was er dort jedoch erlebt hat, wird er wohl nie vergessen... Er wurde gefangen gehalten, geknebelt, angeschossen...
Als beide nach Hause kamen, war er anders. Als dann vor einiger Zeit seine Mutter verstarb, fing an der Boden unter seinen Füßen zu zerbrechen. Ich ließ meine Stunden kürzen, damit ich bei ihm bleiben konnte. Jedoch wollte er weiter unterrichten, was ich gerade so verhindern konnte. Eines Abends war er alleine und bekam den Anruf, dass seine Freundin im Koma läge. Dann war es vorbei. Er unterrichtete wieder und lenkte sich damit etwas ab. Ich weiß nicht, was genau an diesem einen Tag im Badezimmer passiert ist, aber was ich weiß ist, dass ich mich schuldig fühle.
Ich war mit meinen Freund auf der Couch eingeschlafen und konnte ihn somit nicht abhalten...
Wären wir nicht durch diesen Knall beim Aufprall seines Kopfes aufgewacht, wäre er vielleicht gestorben. Und das hätte ich mir selbst definitiv nicht verziehen..."
Antwortete ich flüsternd. Der Arzt nickte verständnisvoll und hielt meine Schulter als er sah, dass mir die Tränen kamen. Das war definitiv zu viel in den letzten Wochen...,,Niels, wir müssen langsam gehen. Wir müssen morgen schon um fünf raus..." Seufzte ich und sah zu Niels, der gerade mit Tom lachte. Die Beiden verabschiedeten sich und so gingen wir beiden mit Luis zu mir nach Hause. ,,Ich bin euch echt dankbar, dass ich bei euch leben kann... Ist mir lieber als bei jemand anderen. Ich meine, Thomas ist ganz cool, aber er hat schon genügend Sorgen."
Ich lächelte Luis an während ich meine Tür aufschloss. ,,Kein Ding. Ich kenne dich seit deiner Geburt. Und Tom kenne ich noch länger. Ist klar, dass ich euch in solchen Zeiten helfe." Antwortete ich und ging durch die offene Tür. Gerade als Niels reinkam, kam meine Nachbarin und sah mich verwirrt aber freundlich an. ,,Ach... Haben die Herren jetzt einen Jungen adoptiert? Das finde ich wirklich toll!" Trällerte sie und Niels stoppte sie direkt. ,,Nein, nein. Das ist der Sohn eines Kollegens... Der kann sich aktuell nicht um ihn kümmern. Das ist alles."
Dann schloss er direkt die Tür und atmete tief aus. ,,Sie ist nett, aber... Naja..." murmelte er. ,,Setzt euch und esst erstmal was." Sagte ich und ging in die Küche.
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Der Lehrer - Warum ich...?
Подростковая литература[Zum Verstehen muss zuvor „Der Lehrer" und „Luis" gelesen werden!] „Veränderungen. Wir mögen sie nicht. Wir haben Angst davor. Aber wir können sie nicht aufhalten. Entweder passen wir uns den Veränderungen an oder wir bleiben zurück. Es tut weh zu w...