Kapitel 54 - Einfach schwimmen...

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Niels' Sicht

Küssend standen Max und ich vor dem Pool der Finca. „Wie wär's mit schwimmen?" Raunte er in mein Ohr. „Ich hab' 'ne Schiene am Bein!" Erinnerte ich ihn. „Ja und? Dein Fuß ist so gut wie geheilt..."
Es stimmte. Er hatte eigentlich recht...
Also entfernte ich die Schiene und ließ mich von ihm stützen, während ich mein T-shirt auszog.
Als nächstes folgte meine Jeansshorts.
Nun zog sich auch Max alles mögliche außer der Boxershorts aus, nahm kurz meine Hand, ließ diese aber los und sprang in den Pool.
Nach kurzem durchatmen sprang auch ich und spürte eine angenehme kühle.
Während ich versuchte mich mit aller Kraft über Wasser zu halten, schwamm Max unter mir durch und tauchte hinter mir auf, um mich zu halten. „Alles gut?" Fragte er mich.
„Ich bin lange nicht mehr geschwommen." Erklärte ich grinsend.
Nun musste Max lachen und küsste mich im Wasser.
Keiner von uns beiden achtete auf die Umgebung.
Wir blendeten beide alles mögliche aus.
Wir bemerkten nicht mal, wie Tom zu uns kam. „Ihr schwimmt also hier mitten in der Nacht im Pool. Alles klar, so geht's auch. Aber ist verständlich. Es ist echt heiß hier in Spanien."
Wir erschreckten uns ziemlich wegen Tom, mussten dann aber grinsen.
„Warum nicht? Und warum schläfst du nicht?" Fragte Max verwirrt. „Ich warte bis Emma mir hilft in's Bett zu kommen. Sie ist gerade noch auf Toilette."
Sagte nun Tom und fuhr davon, als er Emma hörte, welche nach ihm raf.

Nun waren Max und ich wieder alleine und genossen das kühle Wasser.
Im flachen Bereich des Pools setzten wir uns hin und kuschelten zusammen.
„Niels..." Fing Max an. „Wegen zusammenziehen... Wie wäre es, mit einem eigenen Haus, mit einem kleinen Garten... Dann können die Kinder schön spielen und wir die Sonne genießen..."
Ich musste Grinsen. „DIE KindER?" Fragte ich amüsiert. Soweit hatten wir nun nicht geplant. Max musste nun auch lächeln. „Joa... Vielleicht? Wer weiß, was die Zukunft bringt? Naja, wir müssen so ein Haus finden und auch erstmal die Gerichtsverfahren packen um EIN Kind zu adoptieren."
Ich nickte darauf. „Finanziell müssen wir uns da erstmal keine Sorgen machen. Wir verdienen als Lehrer ja sehr gut."
Sagte ich nun, kuschelte mich näher an Max und nahm seine Hand. Max grinste verschmitzt, drückte meine Hand stärker und zog mich so in den tieferen Bereich des Pools.
Wir fingen an wie verrückte zu lachen und bespritzten uns gegenseitig mit Wasser.
„Oh Mann. Ich liebe dich..." Flüsterte Max mir zu, als wir uns im Wasser wieder näher gekommen waren.
„There are days
I wake up and I pinch myself
You're with me, not someone else
And I am scared, yeah, I'm still scared
That it's all a dream
'Cause you still look perfect as days go by
Even the worst ones, you make me smile
I'd stop the world if it gave us time
'Cause when you love someone
You open up your heart
When you love someone
You make room
If you love someone
And you're not afraid to lose 'em
You'll probably never love someone like I do
You'll probably never love someone like I do"

Sang Max leise mit seinem leichten tschechischen Akzent in mein Ohr und strich vorsichtig über meine Wange.
„Estás loco y estoy loco
Porque todo yo
Los ama a todos
Me encantan tus curvas y tus bordes
Todas tus imperfecciones perfectas
Dame todo lo que quieras
Te daré todo
Tú eres mi fin y mi comienzo"

Sang nun ich, bekam von Max einen verwirrten, aber verliebten Blick geschenkt.
Ich strich durch seine braunen Haare, welche klitschnass waren.
Auf einmal hörten wir beide ein Piepen, aber Max musste direkt lachen, als er auf seine Uhr sah. „Alles gut. Ist nur meine Smartwatch, die sagt, ich solle mich mal bewegen."
Nun lachte auch ich, hielt mich an Max' Schultern fest und legte meine Beine um seine Hüfte. Was zugebener maßen nicht wirklich einfach im Wasser war.
Max wollte gerade etwas sagen, doch ich legte direkt meine Lippen auf seine und zog ihn unter Wasser.
Dort wurde der Kuss immer intensiver und heißer.
Trotz des kühlen Wassers wurde mir nun extremst heiß.
Als wir auftauchten keuchten wir, aber mit hörbarer Erregung.
„Sowas törnt echt an." Kicherte Max und zwinkerte.
Wir fingen erneut an zu lachen und hielten dabei unsere Hände.
Nun schien die Besitzerin der Finca wach geworden zu sein und fand uns so im Pool vor. Als sie sich räusperte erschreckten wir uns ziemlich heftig und zuckten zusammen.
„Na wer ist denn hier noch im kühlen Pool?" Fragte sie. „Macht nicht zu lange. Es ist um eins. Ab um zwei wird das Wasser eiskalt. Nicht, dass ihr euch eine Erkältung holt."
Wir nickten, als sie wieder ging. „Na, dann noch eine halbe Stunde, hm?" Ich nickte und küsste Max erneut.

Max half mir vorsichtig aus dem Pool und gab mir ein Handtuch um mich abzutrocknen.
Als alles mögliche trocken war - außer meiner Haare - half er mir noch bei meiner Schiene und gab mir meine Krücken.
So gingen wir auf unser Zimmer und zogen uns etwas zum schlafen an. Eine trockene Boxershorts und ein T-shirt jeweils reichten bei den Temperaturen. Auch das Föhnen der Haare würde sich nicht lohnen.
Im Bett schlief ich recht schnell auf Max ein. Seinen Herzschlag zu hören hatte eine beruhigende und entspannende Wirkung auf mich, die mich förmlich hypnotisierte.
Auch das heben uns senken seines Brustkorbes war angenehm...
Er legte noch seine Arme über mich und strich leicht über meinen Rücken.

Als wir aufwachten, hörten wir schon Stimmen im Rest der Finca.
Als Max auf die Uhr sah, fanden wir auch den Grund: es war Zeit für's Frühstück!
Also tappsten wir beide noch in Schlafsachen zum Frühstück, welches gerade vorbereitet wurde. Tom, welcher bereits am Tisch auf dem Balkon saß, begrüßte uns. „Na, ihr habt ja lange geschlafen." Murmelte er und trank etwas von seinem Kaffee.
„Die waren auch noch lange schwimmen." Hörte man aus der Küche.

„Mensch Jungs, wir sind schon seit Stunden fertig. Wollt ihr euch nicht mal umziehen?" Fragte Emma und sah auf unsere Klamotten.
„Haben wir irgendwas vor?" Fragte Max irritiert.
„Also wir wollten zum Strand. Der ist zehn Minuten Fußweg von hier." Antwortete Emma.
Müde sah ich zu Max, welcher mir zu nickte. „Ich bleib' hier... Ich bin viel zu müde." Sagte ich, worauf mir Max zustimmte.
„Okay, dann bleibt ihr hier und wir gehen zum Strand." Sagte Thomas' Ex und ging mit den anderen beiden los.

„Was jetzt?" Fragte Max, weshalb ich mit den Schultern zuckte.
„Ich habe mein Notebook wieder... Wollen wir vielleicht nach einem Haus suchen?" Fragte mich Max vorsichtig, worauf ich glücklich nickte.

Der Lehrer - Warum ich...?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt