Thomas' Sicht
,,Das richte ich aus. Aber ohne die Rechtschreibfehler. Haha."
Die Klasse von Tom sah mich verwirrt an nachdem ich mein Handy in die Hosentasche steckte. ,,Ich soll euch etwas von Herrn Gröll ausrichten..."
,,Geht es ihm gut...?" Fragte ein Junge. Er war ein ziemlich guter Freund von Luis.
Luis sah mich mit gesenkten Kopf an. Für die ganzen 3 Wochen war er bei Niels untergekommen und war ziemlich verschlossen. ,,Luis... Komm bitte mal vor." Wie ich wollte kam er nach vorne und sah mich verängstigt an. ,,Was ist mit ihm Thomas?" Flüsterte er.
,,Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er...spricht nur noch nicht und kann nicht laufen. Er muss das Sprechen, Muskelanspannung, laufen und schreiben neu lernen. Es sei denn, es passiert ein Wunder, aber das ist sehr unwahrscheinlich. Es war schon ein Wunder, dass er alles überlebt hat. Ich soll euch ausrichten, dass ihr ja den Vertretungslehrer in Ruhe lassen sollt und ihr eine wirklich tolle Klasse seid. Er lässt sich blicken, sobald er kann."Niels' Sicht
,,NIELS! Verdammte Scheiße! WACH AUF UND WERD' ERWACHSEN! Wach aus diesem Traum auf und realisier was das mit dir macht!" Schrie meine Schwester. ,,Ich soll aufwachen? ICH SOLL AUFWACHEN?! Sagte sie und brachte einen Kerl nachhause der sie nur ausgenutzt hat!"
Brüllte ich zurück. Mir platzte bald der Kragen. Meine „Schwester" wollte meine Sexualität nicht akzeptieren...
Obwohl sie über all die Jahre immer die perfekte Schwester war und mich immer unterstützte, wollte sie nicht meine sexuelle Orientierung und meine Beziehung akzeptieren.
,,JA JA! Du wirst noch deine Entscheidung bereuen! Spätestens wenn Max mit einer Frau um die Ecke kommt und diese fickt, kannst du dich darauf verlassen was ich dir gesagt habe! Ich kann's nicht glauben, dass du mit diesem Arschloch geschlafen hast!"
Sie gab mir eine Ohrfeige weshalb mir aus Reflex die Tränen kamen.
,,Du hast keine Ahnung Luisa... Ich wusste, ich hätte lieber zu Chris gehen sollen. Der hätte mich unterstützt... Verzieh dich ruhig wieder nach München, ist mir egal, mach was du willst, nur lass mich und Max in ruhe. Max hat dir nichts getan. Du kennst ihn nicht einmal!"
Schrie ich und drehte ihr den Rücken zu um mein Handy aus meiner Tasche zu holen. Ich raf Max an in der Hoffnung, er könne mir irgendwie helfen. ,,Hey..."
,,Hey Niels...was ist los? Du klingt so traurig..."
,,Luisa hat mich was uns angeht angebrüllt. Ihre Blicke brennen auf meinen Schultern. Hol mich hier raus Max..."
,,Ich komme."
Er lag direkt auf und ich packte eine Tasche für einige Tage.
Als Max mich abholte schenkte ich meiner „Schwester" einen kühlen Blick über meine Schulter und umarmte Max. ,,Du bist also Luisa...schön...dich kennenzulernen..." Stotterte Max und sah zu Luisa die ihm den Todesblick zeigte. ,,Okay, habe verstanden, du willst nicht mit mir reden..."Als wir im Auto saßen, sah Max tief in meine Augen. ,,Thomas hat mir geschrieben, dass Lena und Tom wach sind... Tom ist vorhin erst wach geworden. Wollen wir mal zu ihm?"
,,Ja, dann komme ich vielleicht auf andere Gedanken." Seufzte ich und strich durch meine Haare. ,,Vorher sollen wir aber Luis abholen. Der wollte so doll zu Tom, dass er Thomas gegenüber handgreiflich geworden ist."
,,Luis und handgreiflich werden?"
,,Das war die Aussage von Thomas."Wir gingen zum Klassenraum wo Daniel gerade Unterricht mit Luis' Klasse hatte. Max und ich klopften an die Tür und kamen rein. ,,Ach Luis... Komm her großer, wir fahren jetzt zu deinen Vater." Seufzte ich und umarmte Luis als er zu mir kam. ,,Niels...ich muss dann später auch zu Tom. Sagt ihr ihn bescheid?"
,,Jo, mache ich."Daniels Sicht
Kurz nachdem die Drei gegangen waren, setzte ich mich an den Schreibtisch und seufzte. Ich setzte meine Brille ab und rieb meine Augen. Irgendwas war hier um mich herum faul. Becki benahm sich seltsam...
Ich meine, ich liebte sie, aber warum war sie so drauf? Wenn ich sie darauf ansprach sagte sie immer, es sei alles okay. Doch ich wollte, nein, konnte es ihr nicht glauben.
,,Ist mit ihnen alles okay?" Fragte Emma. ,,Naja...es gab bessere Zeiten. Ich muss gerade nachdenken." Als es klopfte schreckte ich auf und setzte mir meine Brille wieder auf. Es war Becki... ,,Daniel..." Schluchzte sie. ,,Was ist los?" Fragte ich besorgt und ging auf sie zu. ,,Ich muss dringend mit dir reden. Nach dem Unterricht, okay?"
,,Ähm...natürlich." Sie umarmte mich und so perplex ich auch war, erwiderte ich diese.
,,Bis dann."
,,Bis dann, Daniel."
Sie schloss die Tür und ich blieb völlig verwirrt zurück. ,,Naja, zurück zum Matheunterricht..."
Ich schüttelte mich, um jegliche Gedanken weg zubekommen und schrieb etwas an die Tafel. ,,Löst bitte die Aufgaben, ich muss schnell jemanden anrufen."
Stammelte ich und nahm mein Handy. ,,Sie haben ein iPhone 12?!" Fragte ein junge aufgeregt. ,,Wonach sieht's denn sonst aus?"
Gab ein anderer patzig zurück. Ich schmunzelte vor mich hin und suchte den Kontakt meiner Mutter. ,,Bin kurz draußen." Ich ging auf den Flur und raf meine Mutter an. Sie kannte Becki nur flüchtig als meine Kollegin, aber nicht als meine feste Freundin. ,,Hey Mom..."
,,Hey mein Schatz."
,,Ich brauche mal deine Hilfe..."
,,Wegen was?"
,,Naja... seit ungefähr drei Wochen verhält sich meine Freundin total anders... Sie zieht sich zurück und schläft sogar getrennt von mir."
,,Und...ich soll da jetzt Gott spielen und das ändern?"
,,Boah nein! Du bist auch 'ne Frau. Kennst du das denn nicht?"
,,Naja...da gibt es ein paar Möglichkeiten."
,,Schieß los."
,,Sie könnte entweder schwanger sein, dir fremdgegangen sein und es nun bereuen, es gibt da noch vieles mehr. Irgendwas wird sie bedrücken. Ich war auch damals so mit deinem Vater als ich mit dir schwanger war."
,,Schwanger?"
,,Ja. Oder habt ihr noch nicht zusammen geschlafen?"
,,Na doch aber...das kann ja nicht sein..."
,,Daniel, trotz Verhütung kann auch was passieren."
,,Wir haben wirklich aufgepasst..."
,,Habe ich damals bei dir auch gesagt. Wie gesagt, es kann immer etwas passieren. Du bist 31 Jahre alt, du dürftest das langsam wissen."
,,Das weiß ich ja auch."
,,Dann tu nicht so, als würdest du das nicht wissen."
,,Aber...wie soll ich sie darauf ansprechen? Sie will nach den Unterricht mit mir reden..."
,,Sag mal, wie alt ist bitte deine Freundin? Was für Unterricht?"
,,Oh Gott Mom! Sie arbeitet bei mir an der Schule! Sie ist keine Schülerin."
,,Ich hatte echt gerade einen Schreck gehabt, Daniel..."
,,Was soll ich nur tun..."
,,Wenn sie später mit dir reden will, will sie es dir vielleicht sagen. Hör ihr gut zu."
,,Ja aber-"
,,Ich muss jetzt auflegen."Da stand ich nun. Ich ging verwirrt in den Klassenraum zurück und legte mein Handy auf den Schreibtisch. ,,Seid ihr fertig?" Alle nickten und ich schrieb neue Aufgaben an.
Die ganze Unterrichtsstunde vegetierte ich vor mich hin und überlegte.
Dann war Schluss und ich stand nervös vor der Schule.,,Lass uns spazieren gehen und etwas reden." Schlug Becki vor.
Ich nickte und so liefen wir die Straßen entlang. ,,Daniel, ich wollte es dir schon vor Wochen sagen..." Fing sie an. ,,Ich...ich bin schwanger." Ihr kamen die Tränen und ich umarmte sie. „W-w-wenn du das Kind nicht möchtest, bitte. Aber ich will es be-" Ich unterbrach sie. ,,Warum sollte ich es nicht wollen? Immerhin ist es auch mein Kind. Natürlich will ich es. Gerade mit dir... Ich liebe dich..." Sie sah mich perplex an. ,,Jetzt schon? Unsere Beziehung besteht doch noch nicht lange..." Stotterte Becki. ,,Egal... Ich liebe dich. Egal was kommt, ich bin für dich da. Und auch für das Kind."
Ich fing an sie auf ihre wundervoll weichen Lippen zu küssen. Hach...und weil es sonst nicht mein Glück wäre, rutschte meine Brille genau auf ihr Gesicht als der Kuss intensiver und erregter wurde. Sie fing an zu lachen, während ich mich etwas schämte. Becki setzte mir wieder meine Brille auf und machte da weiter wo wir aufgehört hatten.
Als wir uns lösten sah ich tief in ihre wunderschönen blaubraunen Augen.
,,Du hast so schöne grüne Augen, Schatz..." Murmelte sie. ,,Und deine erst..." Murmelte ich ebenfalls. ,,Wollen wir nach Hause?" Fragte ich mit erregter Stimme. ,,Sehr gerne."
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Der Lehrer - Warum ich...?
Fiksi Remaja[Zum Verstehen muss zuvor „Der Lehrer" und „Luis" gelesen werden!] „Veränderungen. Wir mögen sie nicht. Wir haben Angst davor. Aber wir können sie nicht aufhalten. Entweder passen wir uns den Veränderungen an oder wir bleiben zurück. Es tut weh zu w...