Kapitel 68 - Feuer

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Toms Sicht

Mitten in der Dienstberatung klingelte ein Telefon. Aber als ich realisierte, dass es meines war, bekam ich ein schlechtes Gefühl.
Es war eine simple Nachricht...
Aber doch machte sie mir eine heiden Angst.
Ich entsperrte unbemerkt von den anderen mein iPhone und schaute in meine Nachrichten, wo stand, dass Lena einen Notarzt gerufen hatte...
Ich war als ihr Notfallkontakt eingetragen und so bekam ich so eine Nachricht.
Aber warum hatte sie einen Notarzt gerufen?
Niels, welcher neben mir saß, bekam meine Angst mit, und sah auf meinen Bildschirm, und stupste mich an meine Schulter. „Ich fahr dich heim. Versuch du sie anzurufen."
Flüsterte er mir zu. „Wir können nicht einfach aus der Dienstberatung verschwinden!"
Ich versuchte leise zu sein, aber ich wurde scheinbar doch lauter, denn nun sahen uns alle verwirrt an. „Weshalb solltet ihr auch einfach verschwinden?" Fragte Linda verwirrt.
Ich erklärte ihr die Nachricht die ich bekommen hatte, und schon wurden alle hellhörig. „Fahr sofort nach Hause und guck was passiert ist!" Sagte Thomas besorgt. „Ich fahre ihn." Warf Niels ein.

Im Auto von Niels fing ich wirklich an mir Sorgen zu machen, aber Niels war da und versuchte mich zu beruhigen.

Und vor unserem Haus... Fuck...
Feuerwehr, Notarzt, Polizei... Alles was zu einem Großeinsatz gehört...
Und als ich da mit Niels stand...da kam ein Polizist zu mir. „Was ist passiert?!" Fragte ich.
„Wer sind Sie?" Fragte nun der Polizist. „Ich bin Tom. Tom Gröll. Bin der Hausbesitzer. Ich habe 'ne Nachricht von Apple bekommen, dass meine Frau den Rettungsdienst angerufen hat."
„Die Lena Gröll? Ja, die hatte einen Brand gemeldet. Vermutlich Brandstiftung."
„Wie geht es ihr? Meinen Kindern?"
Der Polizist seufzte. „Ihren Kindern geht es recht gut. Ihre Frau hat eine Rauchgasvergiftung. Wie gesagt, den Kindern geht es gut. Die haben nichts."
Der Polizist führte uns zu meinen Kindern, wo ich dann von Luis fest umarmt wurde. „Papa, ich...Ich weiß nicht, was passiert ist..."
„Alles gut..." Murmelte ich und nahm Nele auf meinen Arm. „Mama wird schon in's Krankenhaus gebracht..." Sagte nun Luis.
„Okay..."
„Das Feuer ist soweit gelöscht. Sie können jetzt mit rein und den Schaden begutachten." Sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr nun zu mir, worauf ich nickte und Nele an Niels abgab, welcher sich ziemlich freute die Kleine wieder halten zu dürfen.

„Ach du Scheiße..." Es rutschte mir einfach so raus als ich das Haus von innen sah.
„Wie gesagt, wir vermuten eine Brandstiftung. Haben Sie irgendwelche Feinde, die es auf Sie abgesehen haben könnten?" Fragte der Polizist und nahm ein verbranntes Foto von der Wand, welches er lange Zeit ansah.
„Nicht, dass ich wüsste. Wobei... Aber das macht kein Sinn..."
„Sagen Sie einfach. Wir brauchen jede Person die etwas gegen Sie haben könnte."
„Felix... Mein ehemaliger, wobei immer noch, Kollege... Er war einen Monat mit einem anderen Kollegen zusammen, bis mein bester Freund merkte, dass Felix seinen Freund schlug und missbrauchte. Meine zwei besten Freunde haben ihn aus der Wohnung geholt und aktuell päppelt einer der beiden ihn wieder auf. Das Verfahren läuft auch schon, aber der Typ wurde bis jetzt halt nicht gefunden, und solange kann unsere Chefin ihn auch nicht feuern... Aber, was habe ich damit zu tun?"
„Das ist aber eine Vermutung. Vielleicht einfach, weil Sie alle miteinander befreundet sind? Wir hatten schon hin und wieder solche Fälle."
Ich wurde weiter durch mein Haus geführt, aber als ich ein verbranntes Foto meiner Mutter sah, wurde ich rasend vor Wut. „Wenn ich Felix in die Finger bekomme... Der Arsch..."

Niels' Sicht

Flashback
„Ich kann es kaum erwarten"

„Hatten Sie denn einen schönen Start in das zweite Halbjahr, Herr Maters?" Ich stand vor der ganzen Schule, und wurde von einem Schüler befragt. Immer nach den Winterferien machten wir ein kleines Fest. Nichts großes, aber Eltern, Schüler und die Lehrer sind da.
„Bei mir lief alles super. Hoffe bei dir auch Kai."
„Habe gehört, Sie sind umgezogen?" Die Fragen waren alle von mir geplant...
Max würde sich noch wundern.
„Haha ja. Ich bin nun zu meinem Freund gezogen. War immer etwas blöd, weil ich am anderen Ende der Stadt gewohnt habe."
„Freut mich, dass es nun so einfacher ist. Wie geht es denn nun bei Ihnen beiden weiter?"
Ich lachte. Ich war eigentlich ein schlechter Schauspieler, aber mir wurde das ganze gut abgekauft.
„Nun warten wir auf einen speziellen Brief, der bestätigt, dass wir ein Kind adoptiert haben."
„Na dann wünschen wir Ihnen doch noch viel Ausdauer und Geduld,hm?
„Oh ja! Das werden wir noch brauchen können."
Wie abgesprochen nickte der Schüler und verließ nun die Bühne.
Das sorgte für pure Verwirrung. Außer bei denen, die eingewiesen waren.

„Die Klamotten, die sich stapeln, die können heute warten
Die Termine, die noch kommen, die sollen sich selber planen
Alle Fragen, die ich hab', kann ich zu den Sorgen packen
Hab' hier alles, was ich brauch': mein Haus, mein Kind, meinen Garten
Auch wenn es noch nicht so ist, yeah
Dann vielleicht in ein paar Jahren (ohh)
Bis dahin lass' ich es passieren
Glaub mir, ich kann
Ich kann es kaum erwarten
Mit dir die Schritte zu gehen
Ich kann es kaum erwarten
Kann unsre Zukunft schon sehen
Mit dir durch Höhen zu schweben, durch Tiefen zu gehen
Jede Hürde, die kommt, gemeinsam zu nehmen
Ich kann es kaum erwarten
Kann unsre Zukunft schon sehen
Kann unsre Zukunft schon sehen
Unsre Zukunft schon sehen
Auf meine Mails warten sie Tage, ich bin grad nicht in der Lage
Denn wir sitzen in der Sonne, hier in unsrem schönen Garten
Ey, ich kann es kaum erwarten mit mei'm Sohn mal was zu starten
Meiner Tochter zu erzählen: „Dein Papa ist der Wahnsinn!"
Auch wenn es noch nicht so ist (wenn es noch nicht so ist)
Yeah, dann vielleicht in ein paar Jahren (vielleicht in ein paar Jahren)
Bis dahin lass ich es passieren
Glaub mir, ich kann
Ich kann es kaum erwarten
Mit dir die Schritte zu gehen
Ich kann es kaum erwarten
Kann unsre Zukunft schon sehen
Mit dir durch Höhen zu schweben, durch Tiefen zu gehen
Jede Hürde, die kommt, gemeinsam zu nehmen
Ich kann es kaum erwarten
Kann unsre Zukunft schon sehen
Kann unsre Zukunft schon sehen
Unsre Zukunft schon sehen
Ich kann es kaum erwarten
Kann unsre Zukunft schon sehen
Dann kommt mein Sohn in unsren Garten
Sagt, „Papa, muss dir was sagen
Ich werde endlich Vater
Und ich kann es kaum erwarten"
Ich kann es kaum erwarten (ich kann es kaum erwarten)
Mit dir die Schritte zu gehen (mit dir die Schritte zu gehen)
Ich kann es kaum erwarten (kaum erwarten)
Kann unsre Zukunft schon sehen
Mit dir durch Höhen zu schweben, durch Tiefen zu gehen
Jede Hürde, die kommt, gemeinsam zu nehmen
Ich kann es kaum erwarten (-warten)
Kann unsre Zukunft schon sehen
Kann unsre Zukunft schon sehen
Unsre Zukunft schon sehen
Ich kann es kaum erwarten
Kann unsre Zukunft schon sehen
Kann unsre Zukunft schon sehen
Unsre Zukunft schon sehen"

Ich sah die größer werdende Verwirrung, gerade, weil ich an einer Stelle den Text umgeschrieben hatte. Aus „deine Mama" wurde „dein Papa".
Haha... Die Blicke...
Aber Max, ja der wurde emotional wie sonst was und kam zu mir, umarmte mich fest. Aber ich küsste ihn so lange wie ich nur konnte.
„Mensch, was machst du nur mit mir..." Flüsterte Max und strich über meine Wange.
„Zu einem Vater." Sagte ich nun, und ging kurz von der Bühne um mir einen Briefumschlag von Tom geben zu lassen.
Als ich wieder vor Max stand war er irritiert.
Ich gab ihn den Brief und als er ihn laß, man merkte, er überlegte kurz ob er wirklich für ihn bestimmt war, fiel er in meine Arme und krallte sich in meinen Rücken.
Er fing an vor Freude an zu weinen, also strich ich über seinen Rücken und klopfte als er sich beruhigte kurz darauf.
„Wo hast du den Brief nun schon her?" Fragte Max als er sich wieder gefangen hatte.
„Tja. Ich war letztens beim Anwalt um zu fragen, wann der Brief kommen würde, da drückte er mir den schon in die Hand."

Der Lehrer - Warum ich...?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt