15. Kapitel

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Jungkooks Sicht:

Mal wieder saß ich im Krankenhaus, nur um jetzt eine Chemotherapie hinter mich zu bringen, die eigentlich rein gar nichts mehr bei mir bringt... Aber naja egal..
Ich sah zu dem Jungen mir gegenüber der an Schläuchen hing und trotzdem breit lächelte.
Wie kann man das bloß...?
Ich biss mir auf die Lippe und wollte weg sehen, doch ich konnte es einfach nicht. Es war faszinierend, wie er so breit lächeln konnte, obwohl er mehr als krank war.
"Hay ich bin Hoseok und du?" grinst er mich an und ich lief knall rot an.
"Jungkook..." "Was hast du für einen Krebs?" fragt er und sah mich neugierig an.
"Leukämie im Endstadium und du?" "Leukämie, aber zum Glück noch im Anfangsstadium, naja im zweiten Stadium aber die Ärzte glauben, dass ich wieder gesund werden.."
"Das freut mich.." murmelte ich und sah auf meine Schläuche im Arm.
"Du siehst so traurig aus Jungkook." "Vielleicht weil ich es bin..?" "Was bedrückt dich denn?" "Der Tod. Ich habe keine Angst vor dem Tod, eher vors sterben..Ich habe eine Familie die ich verlassen werde und ich habe seid ein paar Tagen endlich meinen Freund..." "Der Hellbraunhaar?" Ich nickte und strich über meinen Hals, wo er meinte, mir ein Tag später, nach dem Streit meiner Eltern, ein paar Knutschflecke zu verpassen um mich ab zu lenken.
"Deine Eltern haben sich getrennt oder?" "Ja, aber nach meiner Diagnose war meine Mom auch noch schwanger und das hat mir das Gefühl gegeben, dass sie mich ersetzen wollen und dann hatten sie vor ein paar Tagen einen Streit und ich weiß gar nicht wieso ich dir das alles erzähle..."
Er schmunzelte und legt sein Buch weg.
"Vielleicht weil ich dich verstehe?"
Ich biss mir wieder auf die Lippe und nickte.
"Das kann gut möglich sein..." "Meine Eltern haben sich scheiden lassen, kurz nach meiner Diagnose. Meine Mutter kam nicht damit klar, dass ihr Sohn Tod krank ist und vor ihr stirbt.. Und mein Vater interessiert es nicht sonderlich. Ich habe eigentlich nur meinen kleinen Bruder.. Und ich bin froh, dass er das hier mit mir zusammen durch steht. Sonst hätte ich wahrscheinlich schon Selbstmord begangen..."
Ich runzelte die Stirn.
"Aber dein Strahlen..." "Das werde ich wohl niemals verlieren Jungkook. Die Hoffnung und die Liebe meines Bruders, sind das was ich habe und deswegen werde ich niemals aufhören zu lächeln. Ich bin so froh darüber das er da ist."
Ich lächelte und Taehyung kam in den Raum, lächelte Hoseok freundlich an und küsst mich dann kurz.
"Hast du mit deinem Vater geredet?" fragte ich und er murrt.
"Du musst mit ihm reden. Das ist ihm nicht fair gegenüber. Er hat sich nach dem Tod, deiner Mom nur auf deine Erziehung und seine Arbeit gestürzt, er hat es verdient wieder glücklich zu sein und wenn Sie ihn glücklich macht, dann gib ihr eine Chance. Natürlich war es auch scheiße von ihm, es dir so lange zu verheimlichen, aber er wusste wie du reagierst..."
"Ich habe das Gefühl, dass er meiner Mom damit fremd geht... Sie hätte gewollt das er wieder glücklich wird aber es ist so unreal..."
Ich strich über seine Hand und verschränke sie miteinander.
"Tae, das ist Hoseok. Hoseok das ist Taehyung, mein Freund."
"Hay" lächelte Hoseok und Taehyung nickt ihm zu.
"Sag mal Hoseok, ist Jimin dein Bruder?" "Wer ist Jimin?" "Er ist vor ein paar Wochen in mich rein gerannt, da lagst du noch im künstlichen Koma... Er war mal Yoongis Freund.." "Ja, du redest von meinem Bruder. Aber warte... Er hat mit Yoongi Schluss gemacht?! Dieser Hirnochse, wie kann man nur so dumm sein?"
Ich kicherte und beugte mich dann zum Eimer und kotzte rein. Ich hasse diese Chemotherapie... Ich will sie nicht mehr...
Taehyung strich über meinen Rücken und ich schloss die Augen.
"Wie lange haben dir die Ärzte noch gegeben?" fragt Hoseok und ich legte mich ins Kissen.
"Ich weiß nicht...Ein paar Wochen?"
Taehyung verkrampft sich neben mir und ich strich sanft über seinen Handrücken.
"Das ist ja richtig scheiße. Wie alt bist du?" "Siebzehn"
Hoseok sah zu Taehyung, der krampfhaft auf dem Boden sah.
"Hay Taehyung, genieße diese Wochen noch mit deinem Freund, danach hast du sehr viel Zeit zum trauern...glaub mir, dass ist das beste."
Taehyung sah zu ihm und nickte leicht. "Werde ich. Er wird die besten letzten Wochen in seinem Leben bekommen."
Ich lächelte. Ich hatte den tollsten Freund auf diesem Planeten.
Die Tür ging auf und ein orange Kopf kam rein.
"Hay Hobi.. Oh Hi Taehyung, richtig?" Taehyung nickt und lächelte Jimin an.
"Ey du Spaten! Warum wusste ich nicht das du mit Yoongi Schluss gemacht hast?" "Woher...?" Jimin wird rot und Taehyung schmunzelte.
"Yoongi ist Jungkooks Cousin und mein bester Freund..Da kam das irgendwie heraus"
Jimin schmollt und setzt sich zu Hoseok.
"Wie geht's dir?" "Viel besser als dem Schwarzkopf neben dem Braunkopf"
"Sagte die Tomate zur Karotte" murmelte ich und Taehyung fing an zu lachen.
Ich hörte es eindeutig viel zu selten...
"Ich hol mir was zu trinken" sagt Taehyung nach fünf Minuten und Jimin nickt. "Ich hol mir auch was, wir sehen uns gleich wieder." "Taehyung gehört mir!" rief ich noch hinterher.
Hoseok kicherte und sah zu seiner Maschine und fing dann an zu husten und beugt sich zum Eimer und hustet immer mehr.
Ich riss die Schläuche aus meinen Arm, drückte den roten Kopf. Dann rannte ich zu ihm und er sah mich so flehend an. So als ob er den Schmerz nicht ertragen würde und am liebsten sterben will.
"Es tut so weh Jungkook..." krätzt er und hustet wieder.
"Es ist gleich vorbei, gleich geht es dir wieder gut. Es kommt ein Arzt!"
Er schloss die Augen und ich sah zur Maschine, sein Herzschlag wurde immer schwächer.
"Nein Hoseok, du wirst wieder gesund. Wenigsten du!"
Ein Arzt kam rein und nahm Hoseok mit.
Ich setzte mich auf das Bett und wurde von einer Schwester versorgt.
"Was ist passiert?" fragt Jimin panisch und ich sah zu ihm.
"Hoseok ging es plötzlich überhaupt nicht mehr gut..."
"Wo ist er?!" "Ein Arzt hat ihn mitgenommen... Ich weiß es nicht..."
Taehyung nahm mich in den Arm und ich ließ mich neben ihm fallen und Jimin rannte aus dem Raum.
Bitte Hoseok.
Kämpfe.
Kämpfe für deinen Bruder und für mich...
Wir kennen uns zwar erst seid einer Stunde aber kämpfe...


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