Epilog

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Epilog

Dunkelheit. Drückende Dunkelheit. Ihre Augen versuchten sich an das ewige Grau, das sie umhüllte, zu gewöhnen. Harte Schritte hallten von den Wänden wieder. Trotz der Kälte und der düsteren herrschenden Atmosphäre schritt sie entschlossen voran. Das Haupt hoch erhoben und aufrecht. Sie hatte keine Angst. 

"Hier entlang, Miss", sagte ein kleiner Mann tonlos, der in einigen Metern Entfernung vor der jungen Frau gegangen war. 

"Danke", entgegnete sie einsilbig und nickte.

Der Mann klopfte mit der rechten Faust, die wie die andere Hand in Lederhanschuhe gehüllt war, gegen die Tür, dann schloss er auf und entriegelte das komplexe Sicherheitssystem der Zelle. Dann öffnete er mit einem harten Ruck die hohe eiserne Tür und ließ sie eintreten.

"Sie haben 10 Minuten"

"Verstanden"

Der Wind pfiff durch die Löcher in den bröckelnden Wänden, als wolle er etwas mitteilen. Ein Rascheln war zu hören, dennoch ließ sie sich davon nicht abschrecken, obwohl sie nichts sehen konnte. Der Boden war uneben und grob. Die Steinchen unter ihren Stiefeln knirschten. In der Ecke konnte sie ihn atmen hören. Seinen Blick konnte sie auf ihrem Körper spüren. Mittlerweile konnte sie Umrisse erkennen und so blickte sie in tiefblaue Augen, die weiterin auf sie gerichtet waren. Irre funkelten sie ihr entgegen wie der  Ozean und ein verwegenes Lächeln legte sich auf ihre zarten Lippen.

"Es ist schön dich zu sehen, Luke", meinte sie und blieb stehen.

"Du hast es also wirklich geschafft, dass sie dich nicht schnappen. Das hätte ich nicht gedacht", erwiderte der junge Mann, dessen Handgelenke von Ketten gehalten wurden, überrascht. 

"Wenn ich etwas wirklich will, dann kämpfe ich dafür. Koste es was es wolle. Not macht erfinderisch", gab sie zurück. Stolz, Desinteresse und ein Hauch von Spott lag in ihrer Stimme.

"Und du willst immer noch was von mir, hab ich recht?"

"Ja. Schließlich hatten wir einen Deal"

Nun klang sie angespannt. Das Gefühl, dass er sie belogen hatte, beschlich sie. Misstrauisch beäugte sie den Häftling.

"Da hast du Recht. Und ich halte, was ich verspreche"

Erleichterung durchflutete sie, trotzdem blieb sie wachsam. Auf alles gefasst.

"Gut"

"Solange auch du dich an die Abmachung hältst, hast du nichts zu befürchten. Wenn das Gegenteil der Fall ist, dann -"

"Dann wird das Konsequenzen haben - jaja, ich habs verstanden"

Langsam ging sie auf ihn zu und streckte ihm ein Stück Pergament entgegen. Er schob seine Hand hinter seinen Rücken, dann zog er einen Stein hervor. Ohne zu zucken zog er ihn mit der scharfen Kante über sein Handgelenk. Blut stropfte auf den Boden. Er hielt das Pergament unter seine Hand und ließ das Blut darauf fallen. Dazu murmelte er ein paar unverständliche Sätze.

"Dein Arm", verlangte er. Da sie zögerte, packte er harsch ihren Unterarm. Der Stein hinterließ einen tiefen Schnitt auf ihrem Arm, aus dem das Blut rann. Sie schluckte und presste die Lippen aufeinander. Nun fuhr er mit seinen Formeln fort, während sie versuchte die Blutung mit ihrem Mantel zu stoppen, in dem sie den Ärmel dagegenpresste.

"Das wars", sagte er, faltete das Pergament zusammen und überreichte es dem Mädchen.

"Die Zeit ist um!", schallte die Stimme des Wärters durch die Zelle.

"Machs gut, Luke"

Ohne ein weiteres Wort drehte sich die hübsche Frau um. Sie umklammrte fest das Stück Pergament in ihrer Hand, dann schob sie es in ihre Manteltasche. Nun stand ihr nichts mehr im Weg. Kurz bevor die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, konnte sie ihn mit eiserner Stimme sprechen hören.

"Wir werden uns wieder sehen, Keira" 

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ENDE!

das wars.. :/

natürlich hoffe ich, dass es euch gefallen hat! :D
würde mich über meinungen freuen - positiv, negativ, einfach was ihr so darüber denkt (:

danke für eure unterstützung in form von fleißigen votes und super kommentaren!
und allgemein überhaupt danke fürs lesen :))

DANKE (:

LG Becci

Between Love and FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt