Bevor ich euch den zweiten Teil meiner Therapiegeschichte erzählen kann, ist es zunächst nötig euch zum einen etwas über meinen Waschzwang und das Desinfizieren, zum anderen über meinem Umgang mit Essen zu erzählen.
Als ich meine Phobie 2015 gerade bekommen hatte, gab es überhaupt keine Probleme mit dem Waschen oder Desinfizieren. das entwickelte sich bei mir erst im Laufe der Zeit.
Es fing damit an, dass ich dann manchmal von Sagrotan oder anderen Marken ein Desinfektionsgel benutzte, zum Beispiel wenn ich mit Kindern zu tun hatte oder in der Stadt ein Stück Pizza aß und vorher viel unterwegs war. Dabei ging es mir aber mehr darum, dass sich meine Hände sauberer anfühlten, als dass ich Keime töte.
Doch je weiter meine Angst sich in meinem Kopf ausbreitete, desto mehr kam auch das Denken, dass ich mich durch Hände waschen und desinfizieren schützen muss, damit ich mir nichts einfange.
Aber das alles ist ein Teufelskreis. Denn in je mehr Situationen ich mir Reinigungsgel zwischen den Händen verrieb, desto mehr dachte sich meine Phobie: Dadurch bin ich geschützt vor einem Magen-Darm-Infekt! Und irgendwann konnte ich es dann nicht mehr lassen.
Im nächsten Teil werde ich mehr darüber erzählen, wie das alles mein Essverhalten beeinträchtigt.
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Emetophobie - Meine Geschichte
Teen FictionEmetophobie - die Angst davor, sich übergeben zu müssen oder andere dabei zu sehen. Eine eher unbekannte Angst, die doch verbreiteter ist, als man denkt. Hier erzähle ich meine Geschichte. Sie soll Betroffenen helfen, sich nicht alleine zu fühlen...