Die Jahre vergingen, und alles blieb gleich.
Es war 2015. Ich war ein Teenager und hatte, so wie viele andere auch, Liebeskummer. Nichts dramatisches, heute kann ich darüber meinen Kopf schütteln, aber damals ist für mich eine Welt zusammengebrochen.
Damals hatte ich meine Konfirmation, und an der Feier bei mir zuhause merkte ich beim Essen, wie ich dachte: „Ich esse lieber nicht zu viel, damit mir nicht schlecht wird." Dabei hatte ich wirklich nicht viel gegessen. Aber ich hab mir nichts dabei gedacht.Am Tag danach verlor ich einen Freund, der mir wichtig war, weil ich Bindungsängste hatte.
Ich zweifelte an mir selbst und hasste mich dafür, so zu sein wie ich bin.
Dann verletzte ich mich das erste mal selbst.
Nichts dramatisches, aber es war Selbstverletzung.
Ich hatte es schon mal im Internet gesehen und dachte es würde mir helfen.
Hat es in diesem Moment dann auch.
Ich fühlte mich besser, irgendwie auch cooler, so dumm es auch klingen mag.Doch Selbstverletzung ist eine Sucht, und durch den Verlust des Freundes und den Selbsthass und die Zweifel stürzte ich in meine erste Depression.
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Emetophobie - Meine Geschichte
Genç KurguEmetophobie - die Angst davor, sich übergeben zu müssen oder andere dabei zu sehen. Eine eher unbekannte Angst, die doch verbreiteter ist, als man denkt. Hier erzähle ich meine Geschichte. Sie soll Betroffenen helfen, sich nicht alleine zu fühlen...