Emetophobie - Meine Geschichte

Verhaltenstherapie Teil 2

Ich machte wirklich viel mit meiner Therapeutin was mich sehr vorangebrachte. Zum Beispiel nahm ich mir einmal etwas vom Bäcker mit und etwas Aufschnitt und sollte mir dann ein Brot belegen während der Therapie, welches ich dann essen würde. Dies schaffte ich auch und darauf war ich mehr als stolz, da mir das schon sehr sehr lange nicht mehr gelungen war. Zum anderen hatte ich zwei Familiengespräche mit meiner kompletten Familie, meinem damaligen Freund und meiner Therapeutin. Meine Familie konnte ihr Fragen stellen und mit ihr bereden wie weit ich schon in meiner Therapie gekommen war und was man zu Hause vielleicht verbessern könnte um mich zu unterstützen. Diese Termine waren sehr wichtig für meine Familie. Denn da hat meine Therapeutin ihnen noch mal anders erklären konnte wie ich mich fühlte und wie meine Phobie mich kontrollierte.

Leider konnte ich die Therapie nicht so lange machen wie es vielleicht nötig gewesen wäre da meine Therapeuten schwanger wurde und in den Mutterschutz ging. Mittlerweile muss ich leider sagen dass ich keine Ex Post mehr zu Hause mache, was eigentlich ziemlich schade ist. Aber da hat mich meine Phobie leider viel zu sehr im Griff. Trotz allem muss ich sagen dass die Verhaltenstherapie sehr gut war und ich es jederzeit wieder machen würde. Ich kann es also jedem mit einer Zwangsstörung oder auch eine Phobie weiter empfehlen. Macht es einfach, sucht euch einen Therapieplatz, auch wenn dazu viel Überwindung nötig ist. Es lohnt sich am Ende. Ich weiß es ist hart über seinen Schatten zu springen und wenn ihr es selber nicht schafft, dann bittet einen Angehörigen dazu für euch anzurufen und einen Termin zu vereinbaren. Lasst euch begleiten wenn ihr es nicht alleine schafft. Und am wichtigsten ist, dass ihr einen Therapeuten habt, dem ihr voll und ganz vertraut. Denn ansonsten bringt das alles nichts und ihr traut euch nichts in der Therapie. Hört auf euer Bauchgefühl. Gebt nicht auf und fühlt euch gedrückt.