Kapitel 34
Luna erwachte mit einem trockenen Mund, schmerzenden Gliedmaßen und einen Körper, der vollkommen befriedigt schien. Sie erinnerte sich nur vage, wie Cole und Zed sie zu diesem privaten Zimmer im Club gebracht hatten, in dem man sie entjungfert hatte und in dem sie nach einer weiteren Runde Sex einfach in den Schlaf gefallen war. Dennoch fühlte sie sich nun alles andere als ausgeruht. Die kleine digitale Uhr an der Wand sagte ihr, dass es halb vier am Morgen war und sie war kurz davor einfach wieder die Augen zu schließen, als ihr plötzlich auffiel, dass sie gar nicht mehr zwischen zwei männlichen Körper eingeklemmt lag, sondern sich lediglich Zeds schwerer Arm auf ihrem Bauch breit gemacht hatte. Von Cole war nichts zu sehen und als sie die Seite berührte auf der sein Körper hätte liegen sollen, stellte sie fest, dass die Laken kalt waren. Er war schon länger weg.
Der plötzliche Schmerz, den es in ihr verursachte, war zu heftig um ihn zu ignorieren, dennoch versuchte sie es. Schließlich stand es ihr nicht zu sich verlassen zu fühlen. Erstens war ja Zed noch da und zweitens hatte sie keinerlei Anspruch auf einen der Männer oder gar auf beide. Es war nur Sex.
Aber dennoch drehte sich ihr der Magen um und ihr kamen zum ersten Mal Zweifel, ob sie Gefühle und Sex so auseinander halten konnte, wie es für eine solche Beziehung notwendig war. Sonst würde sie unweigerlich verletzt werden und ein gebrochenes Herz war das letzte was sie gebrauchen konnte. Sie war Studentin und würde ihre volle Aufmerksamkeit brauchen um ihren Abschluss zu schaffen. Denn im Gegensatz zu all den anderen auf der Uni hatte sie kein Sicherheitsnetz. Keine Eltern zu den sie zurückkehren könnte, keine Ersparnisse. Gar nichts. Wenn sie den Blick für das wesentliche verlor, könnte sie auf der Straße landen, niemand würde sich um ein Waisenkind scheren, für die meisten Menschen in Amerika gehörte sie jetzt bereits zum Abschaum. Also zwang sie sich dazu, sich zu Zed herumzudrehen, der sie mich wachsamen Augen anblickte. Hatte er überhaupt geschlafen? Er sah müde und vollkommen erschöpft aus. Noch immer wirkte seine Nase ziemlich demoliert aber das schien ihn weniger zu stören.
Aus einem Instinkt heraus wollte sie ihn zum Arzt schicken, aber auch diese Fürsorge stand ihr weder zu, noch war sie hilfreich. Er war selbst Arzt, er wusste schon was er tat.
„Wo ist Cole?", fragte sie dennoch. Sie konnte nicht anders, auch wenn ihr jedes Recht dazu fehlte. Das war Wahnsinn, das wusste sie selber, deswegen versuchte sie die Frage mit einer gleichgültige Tonlage hervor zu bringen, aber es gelang ihr nicht. Natürlich nicht. Weil sie dumm war.
„Mach dir darüber keine Gedanken, Babygirl", sagte Zed lediglich und strich ihr eine Locke aus dem Gesicht. Diese kalte und ziemlich eindeutige Antwort hätte sie in ihre Schranken verweisen sollen, aber so war sie einfach nicht. Es war mitten in der Nacht und Cole sollte um diese Zeit nicht einfach draußen herumgeistern. Vielleicht war es nur Sex aber sie mochte die Männer und sie machte sich Sorgen. Ernsthafte Sorgen und egal wie sehr alles in ihr rebellierte und sie sich ermahnte Abstand zu halten. Es ging nicht.
Also rutschte sie von Zed ab, hielt sich die Decke vor die nackten Brüste während sie nach den Überresten ihres Kleides angelte und sich erneut hineinquälte. Am liebsten hätte sie sich etwas anderes angezogen aber nach Zeds Shirt zu greifen kam ihr dann doch zu intim vor. Komisch eigentlich, bei dem was sie schon gemeinsam gemacht hatten. Aber es war nur Sex, auch wenn sie das deutliche Ziehen in ihrem Brustkorb nicht ignorieren konnte. Dumm. Dumm. Dumm.
„Wo willst du hin?", fragte Zed scharf und Luna sah ihn nicht einmal an, während sie sich anzog. Sie konnte nicht. Wenn sie ihn ansah, sah sie seine Verletzung und sie würde sich auch darüber Sorgen machen. Es war alles so verrückt. Sie wusste, dass sie es nicht tun sollte, Cole nicht suchen sollte, aber dennoch tat sie es. War sie verrückt geworden? Hatte sie sich nicht dazu entschlossen Abstand zu wahren? Dumm. Dumm. Sie war so dumm.
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Take it Deep, Babygirl - Seven Sins
RomanceLuna ist ein gutes Mädchen. Das war sie immer. Die Musterschülerin, die Streberin und diejenige lieber den netten Jungen von nebenan datet als den bösen, verführerischen Draufgänger. Warum sie dennoch ihrer Freundin in diese Untergrundbar folgt und...