Jess

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Der Mann holte mich so wie jeden Tag und brachte mich in den Babys Sektor.

"Ich weiß nicht genau wann, aber heute wird eines der Babys geboren. Du wirst dabei sein! Egal ob es um 23 Uhr oder in 2 Minuten ist!", befahl der Mann.

Ich nickte.

"Und was soll ich solange tun?", fragte ich.

"du gehst zur Kammer 7, da liegt die Gebärende und du beruhigst sie ein wenig, sobald die Wehen kommen rufst du uns!", befahl er.

Ich tat wie gesagt und begab mich zu Kammer 7.

Das Mädchen lag schweißgebadet auf dem Bett.

Ihre Augen waren leer und die kurzen Haare kraus.

Wie lange sie wohl schon hier lag.

"Hei ich bin Taddl und soll mich heute um dich kümmern", sagte ich ruhig.

Sie starre mich regungslos an.

"Wie heißt du?", fragte ich vorsichtig.

Noch immer kam keine Reaktion, sie musterte mich lediglich.

Ich trat näher und sie versuchte vergeblich sich zu verstecken.

Ihre Hand- und Fußgelenke waren blutig und angschwollen.

"ich tu dir nichts...versprochen", flüstere ich und hob die Hände.

Nach ein paar Minuten wurde sie ruhiger.

Ich zeige auf das Bett und fragte ob ich mich zu ihr setzen dürfte.

Sie nickte und ich trat ans Bett und setzte mich an die Kante.

"Und wie heißt du?", fragte ich behaglich.

"Jess", sagte sie mit rauer Stimme.

Vermutlich hat sie ewig nicht mehr gesprochen.

"seit wann bist du hier?", fragte ich.

Betrübt blickte sie nach unten.

Sie wusste es nicht.

"hmm mir wurde gesagt, dass du heute gebären würdest", sagte ich unsicher.

Sie riss panisch die Augen auf.

"Pssscht ich bin doch hier...für dich", versuchte ich sie zu beruhigen.

"ich will nicht", krächzte sie.

"Ich kann dir nicht sagen wie es wird, schließlich bin ich ein Kerl, aber wenn du magst bleib ich die ganze Zeit bei dir und lenk dich ab wenn du magst", meinte ich.

Sie nickte heftig.

Aber ich habe Es ihm versprochen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt