13.

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Pov. Chan

Schwarz...

Es war auf einmal alles schwarz.

Ich war umgeben von Dunkelheit und es war alles still. Zumindest war es solange still, bis ich ein gleichmäßiges Piepen hören konnte. Der Rhythmus des Piepens wurde unregelmäßig und mal schneller und mal kürzer. Langsam konnte ich auch Stimmen wahrnehmen, die um Hilfe riefen und sie hörten sich so bekannt an, aber ich konnte sie keinem Gesicht zuordnen. Nach kurzer Zeit konnte ich ein lang gezogenes und ohrenbetäubendes Piepen hören. Die Stimmen schrieen unterschiedliche Dinge, wie 'Nein, komm zurück.' oder 'Das kannst du uns nicht antun, komm zurück.'. Nach wenigen Augenblicken wurden die Stimmen stumm und ich konnte zwischen mir unbekannten Stimmen, die etwas von wiederbeleben brabbelten, mehrere Schluchzer hören. Ich hörte noch ein 'Zurücktreten bitte!', bis ich einen Stich in meinem Herzen spürte. Es fühlte sich an, als würden gerade mehrere Volt durch meinen Körper gejagt werden und es schmerzte höllisch. Nach dem ich diesen Schmerz 4 oder 5 mal erleben durfte, kehrte dieses rhythmische Piepen zurück und die unbekannten Stimmen verschwanden nach und nach. Ich konnte nur noch das Piepen und die Schluchzer hören. Ich wollte wissen, von wem die Schluchzer kommen, und was es mit dem Piepen auf dich hat. Aber ich war immer noch von Dunkelheit umgeben. Ich versuchte zu schreien, aber meinen Mund verließ kein einziges Geräusch. Ich versuchte es weiter und weiter. Die Schluchzer sind zwischendurch verschwunden und irgendwann kamen die bekannten Stimmen wieder und ging wieder. Es war immer der selbe Ablauf. Zwischenzeitlich waren auch mir unbekannte Stimmen da und verschwanden kurz darauf wieder. Ich versuchte immer und immer wieder zu schreien und gerade als ich die Hoffnung aufgeben wollte, entwich meiner Kehle ein leiser Schrei. Ich schrie weiter und mit jedem mal wurde ich lauter. Die Dunkelheit bekam langsam helle Flecken, die an Sterne erinnerten, und mit jedem mal konnte ich mich an mehr erinnern. Ich hatte auch endlich wieder Gesichter und Namen zu den bekannten Stimmen. Ich wusste wer ich war, und ich konnte mich daran erinnern, dass ich im Auto saß. Nachts, alleine, auf dem Weg zurück zu unserem Dorm, nachdem ich irgendwo in der Stadt trinken war, weil ich es nicht mehr ausgehalten hab mit Changlix alleine in unserem Dorm festzusitzen. Ich bin durch die Straßen Seouls gefahren und hab vielleicht etwas zu viel getrunken um noch zu fahren. Denn das letzte was ich noch weiß ist, dass aus dem nichts ein Taxi aus einer Straße angerast kam. Ich versuchte zu bremsen und verlor dabei die Kontrolle über das Auto und bin geradewegs in ein paar geparkte Autos gekracht. Ab dann ist alles schwarz und ich war in dieser Art Parallelwelt, in der ich mit Felix zusammen gekommen bin und mit ihm geschlafen hab. Mittlerweile war von der Dunkelheit, die mich umgeben hat, fast nichts mehr übrig. Ich spannte meinen ganzen Körper an und fing wieder an zu schreien. Ich wollte meine Augen öffnen und wieder bei meinen Freunden, meiner zweiten Familie, sein. Und tatsächlich brachten meine Mühen etwas. Ich öffnete die Augen.

Make Me Stay ~~Chanlix~~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt