Moonshadow

1. Kapitel - Anfänge

Kennt ihr diesen Moment, in dem ihr aufwacht, weil euer Wecker klingelt und ihr total verplant seid weil ihr denkt, das es immer noch Samstag ist?
So ungefähr beginnt jeder Montag in meinem Leben.
Jede Woche reißt mein Wecker mich aus süßen Träumen, in denen die Welt noch in Ordnung ist, in den Wahnsinn hinein, den man heutzutage unter dem Namen High School kennt.
Murrend streckte ich meinen Arm unter der Bettdecke hervor um endlich mein Gehör von dem nervtötenden Geräusch des Weckers zu befreien. Doch als meine Finger die kalte Luft spürten, zog ich sie ruckartig zurück.
Langsam kehrte ich in die Realität zurück und konnte mich zusammenreißen um den Wecker auszustellen. Langsam, ein Bein nach dem anderen aufstellend, stand ich auf und schlich als erstes zum Thermostat um die Temperatur hochzustellen. Wahrscheinlich hatte meine mum es wieder runter gestellt um Energie zu sparen. Sie war nämlich ein totaler Öko-Freak.

Nachdem ich es um mindestens 10 Grad erhöht hatte, schlich ich langsam ins Bad nur um einen Schreck zu bekommen, als ich mir verschlafen die Augen rieb und in den Spiegel sah.
"Scheiße..", murmle ich und betrachte das, was der sogenannte 'Schönheitsschlaf' aus mir gemacht hatte. Meine Haare standen zu Berge und mein Gesicht sah aus, als wäre etwas darin explodiert.
Seufzend machte ich mich daran, diese Spuren zu beseitigen, indem ich damit anfing eine heiße Dusche zu nehmen. Nachdem ich fertig war, zog ich mir eine Jeans und einen süßen Strickpulli an und schminkte mich dezent. Meine Haare föhnte ich komplett trocken, denn es hatte, wie ich nach einem Blick nach draußen feststellte, gefroren. Untypisch für Ende Oktober, aber was Solls.
Nach einem kurzen Check im Spiegel, lief ich die Treppe herunter. Mein Aussehen, war soweit wieder hergestellt, als dass man mein Gesicht nun erkennen konnte. Es war leicht oval geschnitten. Aus meinem relativ hellen Teint stachen meine dunklen, fast schwarzen Augen hervor.. Dazu kamen meine dunkelblonden Haare, die mir je nach ihrer Stimmung, gelockt, gewellt oder komplett glatt über die Schultern bis knapp über meine Brust reichten.
Ich war relativ schlank, hatte eben eine Figur, wie ein ganz normales Mädchen., auch wenn ich oft vor meinem Spiegel stand und mir sehnlichst eine bessere Figur wünschte. Dennoch ließ sich, selbst mit noch so viel Sport nichts daran ändern, dass ich meine Beine immer noch zu dick und meinen Bauch immer noch nicht glatt fand.
Doch ich schob diese Gedanken wie immer schnell beiseite, da ich nicht zu lange darüber nachdenken wollte, kehrte in die Realität zurück, in der ich mit etwas mehr Elan meine Sachen packte und mein Frühstück, dass meine Mum schon gemacht hatte, bevor sie wie üblich vor einer Stunde das Haus verlassen hatte, ebenfalls in meine Tasche packte.
Danach machte in mich auf den Weg zurSchule. Oder besser gesagt, zur Hölle. Denn eigentlich hatte ich mir vorgenommen alles in diesem neuen und letzten
Schuljahr zum besseren zu ändern. Das fing schon damit an, dass ich pünktlich kommen wollte. Ein Blick auf die Uhr, sagte mir, dass ich diesen Punkt schonmal abhaken konnte, denn ich würde es nicht mehr rechtzeitig zum Unterricht schaffen.
Trotzdem spornte ich meinen, immer noch trägen, Körper an, setzte mich aufs Rad und radelte so schnell ich konnte zur Schule. Nachdem ich fünf Minuten zu spät gekommen war, mein Lehrer es aber Gott sei dank nicht mitbekommen hatte, und ich endlich die schlimmste doppelstunde allerzeiten (Mathe) überlebt hatte, setzte ich mich auf eine Bank, etwas abseits des ganzen Trubels, das man Pause nannte.
Ich hing, wie immer meinen Gedanken nach, als ich plötzlich eine Stimme vernahm, gefolgt von dem Geklapper Dreier hoherSchuhpaare:Na Sophie? Immer noch keine Freunde gefunden? Auch nicht in deinem letzten Schuljahr? Ich blickte genervt auf und sah Gina, Rose und Chloe an:Und ihr habt anscheinend immer noch nicht euer Niveau gefunden ,konterte ich desinteressiert. Die drei waren die anerkannten Zicken meiner High School und das einzige was ich zu ihnen sage ist, dass sie diesen Ruf nicht ohne Grund besaßen. Sie hielten sich für die besten, schlauesten (was sie nicht waren denn selbst ein Karotte besaß mehr Intelligenz) und trugen die neusten Markenklamotten. Das machte sie bekannt wie bunte Hunde und auch begehrenswert, was ich absolut nicht nachvollziehen konnte.
Gina, die Anführerin der Gruppe, wurde rot, drehte dich auf dem Absatz um und stöckelte davon. Natürlich gefolgt von Rose und Chloe.
"Gut gekontert!", lobte mich eine Stimme, die ich nur allzu gut kannte. Jeder kannte sie und das Mädchen das zu ihr gehörte. Doch bisher hatte sie noch nie mit mir gesprochen. Warum sollte sie auch? Ich war unsichtbar und unwichtig. Durchschnittlich. Ich stach durch nichts hervor.
Zögernd drehte ich mich um und sah Kathi an:"D-Danke!"

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So das ist das erste Kapitel, ich hoffe es gefällt euch :)