12. Kapitel - Das Date

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Irgendwann werde ich hier noch verrückt... Seufzte ich und raufte meine Haare. Seit geschlagenen 30 Minuten stand ich jetzt vor meinem Kleiderschrank und überlegte was ich zu meinem Date mit Drew tragen wollte.
Es musste etwas sein, in dem ich nicht aussah wie der letzte Penner aber ich musste mich darin wohl fühlen. Und einen Mix aus Wohlfühlen und gut aussehen zu finden war, ehrlich gesagt, grauenhaft. Dazu kam natürlich noch, das ich keine Ahnung hatte, was Drew und ich heute Abend machen wurden. Wie sollte man sich da passend anziehen??
Momentan schwankte ich zwischen einer dunkelblauen Skinny Jeans mit einem grünen taillierten Pulli und einer gemusterten Bluse mit schwarzer Skinny Jeans.
Beide Outfits hatte ich bereits zwei Mal oder öfters an gehabt. Dennoch konnte ich mich immer noch nicht entscheiden. Das grüne Oberteil brachte meine Augen besser zur Geltung wohingegen die Bluse mich nicht so blass wirken ließ, wie ich in Wirklichkeit aussah.

Nach weiteren zehn Minuten entschloss ich mich schließlich für etwas anderes. Eine dunkle Skinny Jeans mit einem Oberteil, das schwarz-weiß gestreift war und an den Schultern drei schwarze Knöpfe besaß. Meine Haare ließ ich offen und leicht gewellt über meine Schultern fallen und ich schminkte mich dezent.

In dem Moment indem es klingelte, sah ich mich zum finalen Check im Spiegel an. Schnell lief ich leichtfüßig die Treppe runter und betätigte unten den Schalter zum Öffnen der Tür. Im selben Moment öffnete ich die Tür und hörte wie der Aufzug runter gefahren wurde. Ich lehnte die Tür an und ging wieder zurück ins Wohnzimmer, in dem meine Mum saß:Mum? Ich gehe mit Drew weg ja?

Ein Date? fragte sie neugierig. Ich dachte du magst ihn nicht. Seltsamerweise klang ihr Satz wie eine Frage, weswegen ich mich genötigt fühlte ihr zu antworten:Es geht so. Und so richtig hat er mich auch nicht gefragt. Er hat es einfach festgesetzt..

Ein breites Grinsen breitete sich auf dem Gesicht von meiner Mum aus und sie schmunzelte:Aber das gefällt dir Spatz, nicht wahr?

Ich verdrehte die Augen, gab meiner Mutter einen Kuss und ging dann zurück zur Tür, in der Hoffnung das sie nicht gesehen hatte, das sie genau ins Schwarze getroffen hatte. Es war einfach nicht Drews Art jemanden zu fragen. Er legte solche Dinge einfach fest. Und das war verdammt sexy.

Na? Ich sah auf und entdeckte einen Drew, wie üblich im Türrahmen lehnend, der zwinkerte. Erneut verdrehte ich die Augen, musste mir aber ein Grinsen verkneifen und erwiderte:Hey. Während ich mir Jacke und Schuhe anzog, sagte Drew:Du musst die fehlenden Blumen entschuldigen, aber da wo wir hingehen, sind Blumen nicht wirklich praktisch.

Ich richtete mich auf und brachte meine Haare wieder in Ordnung:Ach ja? Wo gehen wir denn hin?

Das wirst du schon sehen. lächelte Drew geheimnisvoll und streckte mir seine Hand entgegen. Erst jetzt sah ich ihn richtig an. Er trug ein kariertes, legeres Hemd und dazu eine verwaschene Jeans und schwarze Chucks. Fuck. Warum wirkte alles was er trug, wie maßgeschneidert????
Ich nahm seine Hand und er zog mich aus dem Haus, die Treppe runter und in sein Auto. Doch bevor ich einsteigen durfte, verband er mir die Augen. Unsicher stieg ich ein und schnallte mich an. Ich hörte wie Drew einstieg und den Motor startete.
Eine Weile saßen wir so da, bis ich schließlich das Schweigen brach: Also..wieso genau hast du mich eingeladen? Wobei...eigentlich trifft es eingeladen ja nicht so richtig.
Neben mir lachte Drew und er sagte:Wieso wusste ich bloß, das diese Frage kommt?
Hm vielleicht weil man normalerweise erst fragt ob das Mädchen will? Also? Fragte ich neugierig, denn ich hatte bisher nicht den Eindruck gehabt das Drew sich den selben schwärmerischen Gedanken wie die anderen Jungen hingab. Eigentlich war ich eher gegenteilig überzeugt; das er mich nicht unbedingt hasste, nur das er lediglich keinerlei Gefühle für mich hegte.

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