twentysix

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„Felix? Wach auf! Wir müssen in den Unterricht",
Felix scheint nicht hören zu wollen und bleibt einfach weiter an der Wand gelehnt mit geschlossenen Augen sitzen.

„Felix?",
versucht es Minho erneut.

Felix jedoch ist so vertieft in seinen Gedanken, dass er seine Umgebung nicht einmal mehr mitbekommt.

„Lass ihn da sitzen. Wenn er nicht kommt, trag ich ihn halt mit der entsprechenden Verspätung oder dem Fehlen ein",
spricht ihr Lehrer, der gerade auf dem Weg ins Klassenzimmer ist.

Minho wollte nochmal versuchen Felix zu wecken, doch ihr Geschichtslehrer zieht ihn mit.

„Felix!",
schreit er nochmal, doch Felix reagiert nicht.

Er ist dabei einfach einzuschlafen.

Felix fühlt sich schwach.
Er hatte die Nacht kaum geschlafen.
Seine Gedanken hielten ihn wach.

Er möchte aufstehen und in den Unterricht gehen, doch da seine Motivation dazu nicht vorhanden ist und er kaum richtig stehen kann, bleibt er mit geschlossen Augen sitzen.

Er sucht seinen Halt auf dem Boden.

Aufeinmal öffnet sich die Tür des Haupteingangs.
Chan kommt wie auch sonst immer zu spät.

Es ist seit einem Jahr einfach dasselbe.
Chan gibt sich nicht einmal mehr die Mühe, pünktlich im Unterricht zu erscheinen.

Er ist auf dem Weg ins Klassenzimmer, doch auf dem Weg sieht er Felix auf dem Boden sitzen.

Er schluckt.

Was geht hier vor?
Warum sitzt er hier und nicht im Unterricht?
Was ist ihm passiert?
Wie kommt es dazu, dass er hier sitzt?

Chan stellt sich zu viele Fragen.

Er geht einpaar Schritte näher an Felix.

„Felix? Was tust du hier?",
reißt er ihn aus seinem Halbschlaf.

Felix erwidert nichts.
Er ist still und seine Augen sind weiterhin geschlossen.

„Felix?",
Felix hat nicht mitbekommen, dass Minho mittlerweile verschwunden ist und denkt, dass er gerade versucht mit ihm zu sprechen.

„Was ist los? Möchtest du mit mir sprechen?",
frag Chan Felix, trotz seines schlechten Gewissens.

Chan kniet sich zu Felix hin und fässt an seine Schulter.

Felix scheint Chan's Stimme nicht wirklich zu erkennen und sagt deshalb etwas unerwartetes.

„Lass mich hier Minho.
Erzähl aber Chan bitte nichts vom Ganzen.",
spricht er seelenruhig zu Chan.

Chan jedoch versteht nichts.
Felix denkt wirklich, er seie Minho.
Chan nutzt die Situation ein bisschen aus, um Felix zum Sprechen zu bekommen.

„Wovon?",
fragt er den jüngeren.

Er sieht Felix auf seine Lippen, weil er auf seine Antwort wartet.

„Ja, die Gefühle",
erwidert er und kneift seine Augen zusammen.

Chan sieht ihn mit geweiteten Augen an.
Weiß er etwa von seinen Gefühlen?

„I-ich sollte nicht hier sein",
stottert Chan eher zu sich selbst.

Er nimmt seine Hand von Felix' Schulter und steht auf.

Chan ist dabei gehen zu wollen, doch Felix hält ihn davon ab.

„Ich fange an ihn zu lieben.
Ich kann das Alles nicht mehr.
Ich möchte das alles auch nicht mehr",
spricht Felix verzweifelt.
Er versucht sich zusammenzureißen.

Seine Hände ballen sich vor verzweiflung zu Fäusten.

„Minho, bitte hilf mir",
ihm kullert eine Träne die Wange hinunter.
Seine Augen sind weiterhin geschlossen.

„Es tut mir leid",
flüstert Chan und macht sich aus dem Staub.

„Ich werde dir noch helfen, aber nicht hier und jetzt",
spricht Chan während er sich aus dem Staub macht.
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Savage Hoe // ChanlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt