Dunkle Wolken hingen über Arcadia Bay, als mitten im Wald ein blaues Licht erschien.
Geisterhaft hing es in der Luft, während die Luft rings herum vor Hitze erzitterte.
Ein Hirsch, der in der Nähe fraß, sah auf, als das Licht sich ausbreitete und sich über den Boden legte.
Lautlos verzog sich das Licht, bis die Wiese von einem kalten Licht überzogen war, das Frost hinterließ, wo immer es den Boden berührte.
Dann kreischte die Realität auf und das Licht färbte sich rot, während es in die Höhe wuchs.
Der Hirsch röhrte kurz bevor er sich ins Unterholz zurückzog als eine Gestalt unter einer dunklen Kapuze durch das Licht trat.
Geisterhafte Flügel hingen in der Luft wie Schatten aus silbernen Nebel, als die Gestalt sich in ihrem langen Umhang, an dessen Seiten zwei Sicheln hingen, von dem Licht fortbewegte, dicht gefolgt von zwei weiteren Gestalten, gehüllt in klobige, schwarze Rüstungen, an denen dunkle Schwerter hingen.
„Ausschwärmen" knurrte die erste Gestalt den beiden anderen zu und die zwei Krieger stürzten sich ins Unterholz, während die Gestalt ihre Kapuze zurück schlug und die kalte Nachtluft einatmete.
Solemar, Dämonenhexer des Infernalen Reiches schloss die Augen hinter der knöchernen Maske und genoss den Geruch von Harz und Holz um sich herum.
Zu lange hatte er nicht mehr die Gelegenheit gehabt, sich zu entspannen und sich so etwas hinzugeben.
Diesen Gedanken im Kopf kniete er sich hin und zog seine gepanzerten Hand durch den vom Frost feuchten Boden, bevor er eine Handvoll Erde an die Nasenschlitze hob und daran Roch.
Ein plötzliches Knacken ließ ihn schneller Hochfahren als einen normalen Menschen, beide Hände sofort an den Sicheln an seiner Seite.
Mit einem Krachen kam Kelldon, einer der beiden Dämonen, die Solemar begleiteten, aus einem Busch geschritten, in einer Hand sein Schwert, in der anderen einen kleinen Hasen, dessen Hals in einem unnatürlich Winkel abhing.
„Futter" knurrte der Dämon und hielt seinem Herren die Beute hin, der sie mit einem Winken ablehnte.
„Dafür haben wir jetzt keine Zeit" sagte Solemar und ging zu dem Licht rüber, dass immer noch über dem Boden hing.
„Orkus könnte jeden Moment Verstärkungen durch das Portal senden.
Und ich habe jetzt nicht gerade Lust auf einen weiteren Kampf."
„Wir ebenso wenig, Herr" sagte Ambrus, der andere Dämon, und schloss sich den beiden wieder an.
„Niemand in der Umgebung, Herr.
Wir wurden nicht gesehen, außer von ein paar Tieren."
„Nur für den Moment" sagte Solemar und hob seine Hand.
Blitze aus dunkeln Feuer schossen aus seiner Handfläche ins Licht, dass sich zusammen zog und in sich zusammen fiel.
Mit einem Nicken wand sich der Dämonenhexer um und zog seine Kapuze wieder hoch, bis sein Kopf und die Maske vollständig unter dem Stoff verschwanden.
Damit sah er über die von Bäumen umgebenden Lichtung, bevor er mit klirrenden Schritten voran zwischen die Büsche ging, die beiden Dämonen mit gezogenen Waffen hinter sich.
Nach einer Weile schloss Solemar seine Augen und lauschte erneut dem Wald.
Das Klirren von Ketten und Panzerplatten, das Knacken, wen einer der Dämonen auf einen Ast trat und das beständige Reißen und Schmatzen, das von Kelldon rüber kam, während Ambrus ihn böse anfauchte.
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Life is Strange: Storm of Change
FantasySolemar versteht die Welten nicht mehr, als er von einem gelösten Problem in ein neues Stolpert. Zusammen mit seinem Begleitern landet er mitten im Auge eines Sturms in Arcadia Bay und wird plötzlich Teil einer Welt, die für ihn neue Herausforderung...