Chloe Price saß hinter dem Steuer ihres Trucks und tippte unruhig mit dem Finger gegen das Lenkrad, während sie darauf wartete, dass die Ampel grün wurde.
Immer wieder zuckte ihre Nase, als ihr der Geruch von Tabak und Gras in die Nase stieg, der sich im Laufe der Zeit im Fahrzeug angesammelt hatte.
Sie war nervös, das sie seid zwei Tagen keine Zigarette mehr im Mund gehabt hatte.
Die Ärzte als auch David hatte ihr dazu geraten, die Raucherei einzustellen, um ihrem Körper mehr zu helfen.
Natürlich fiel es ihr nach all den Jahren schwer, sich daran zu halten, aber ihr Gewissen hielt sie immer wieder davon ab, in die Tasche zu greifen und eine aus der Schachtel zu nehmen.
Sie zuckte, als die Ampel auf grün sprang und mit einem stottern setzte sich der Wagen in Bewegung.
Chloe schnaufte.
Ihre Nerven brannten ohne das betäubende Gefühl des Nikotins in ihrem Körper.
„Verdammt noch mal Rachel, wie soll ich das aushalten" fragte sie sich selbst, während sie den Truck die Straße weiter steuerte.
Ihr Blick flog über den Bürgersteig und die Straße vor ihr, die wie ausgestorben waren.
So gut wie niemand war draußen unterwegs und so bemerkte niemand die leichten Schlangen-Bewegungen des Truck.
Sie fragte sich, ob sie an der ganzen Sache Mitschuld war, doch mit einem Kopfschütteln vertrieb ihr Gewissen den Gedanken.
Jefferson und Nathan hatte das los getreten, sagte ihr Verstand.
„Wäre es doch nur nie gewesen" seufzte sie, doch innerlich war sie auch froh.
So hatte sie Max nach Jahren endlich wiedergesehen und mehr noch.
Das im Kopf brachte Chloe den Truck auf einem öffentlichen Parkplatz zum stehen.
Stotternd ging der Motor aus und Chloe lehnte den Kopf gegen das Lenkrad.
Es war zu lange her, dass sie mal nüchtern den Truck gefahren hatte und so hatte sie mehr Angst als Zuversicht gespürt.
Sie stöhnte und wollte gerade in ihre Tasche greifen, als sie die Hand wie von der Schlange gebissen zurück zog.
Erst mal nicht, überlegte sie und öffnete die Tür des Wagens.
Helles Sonnenlicht strahlte ihr entgegen und war damit ein voller Kontrast zu dem Wetter der letzten Tages.
Sie schnaufte, als sie sich umsah.
Arcadia Bay sah aus wie immer, bis auf die fehlenden Menschen.
Es schien ihr tatsächlich so, als ob Jeffersons Taten doch einen größeren Abdruck auf der Stadt hinterlassen hatten, als sie erwartet hatte.
„Miss Price" sagte eine Stimme und Chloe fuhr erschrocken zusammen.
Langsam drehte sie sich um und sah in das Überraschte Gesicht eines älteren Mannes, der mit einem Buch unter dem Arm gerade aufgetaucht war.
„H-hallo" sagte sie und lächelte verlegen.
Der Moment war ihr verdammt Peinlich, den sie hatte das Gefühl den Mann schon einmal gesehen zu haben.
„Oh, Verzeihung, ist es schon so lange her seit der Beerdigung" fragte der Mann und sah sie schmunzelnd an, als sie sich langsam an den Tag erinnerte.
„Warten sie... Mister Loming?"
„Richtig, Miss Price" sagte der Mann und reichte ihr die Hand, die sie dankbar Schüttelte.
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Life is Strange: Storm of Change
FantasySolemar versteht die Welten nicht mehr, als er von einem gelösten Problem in ein neues Stolpert. Zusammen mit seinem Begleitern landet er mitten im Auge eines Sturms in Arcadia Bay und wird plötzlich Teil einer Welt, die für ihn neue Herausforderung...