Kapitel 5: Erwacht und Zwerge

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Regen tropfte von Solemars Kapuze, als er weiter durch Arcadia Bay ging.

Nur wenige Menschen waren auf den Straßen, ihre Gesichter unter Kapuzen versteckt oder sie waren so in Eile, dass er sie kaum sah.

Sein Blick war gesenkt, während sein dunkler Umhang hinter ihm flatterte, doch seine Augen waren geschlossen.

Im Moment verließ er sich ganz auf seine Innere Sicht der Welt, ein Meer aus Farben und Flammen, dass es ihm erlaubte, jede Seele um ihn herum zu sehen.

Seit bereits zwei Stunden war er in der Stadt und hatte keine Spur irgendwelcher Andersweltler gefunden.

Dies war seine letzte Möglichkeit, die gesichteten Zwerge zu finden.

Jede Seele zeigte sich ihm auf diese Weise, sowohl die Lebenden als auch die jener, die noch nicht in die Ewigkeit eingegangen waren.

Auch jener, die sich versteckten.

Bingo, dachte er und ging um eine Biegung, um kurz die Spitze eines langen Bartes zu sehen, der in einer Tür verschwand.

Innerlich Grinste der Hexer, als er sich auf die Tür zu.

Nur wenige Schritte davor blieb er stehen und fuhr mit den Fingern über die Symbole, die in das fein gearbeitete Holz eingearbeitet waren.

„Nicht schlecht" sagte er zu sich selbst und fuhr über die Vertiefungen der Runen.

Kurz hielt er inne, als ein Klackern seine Aufmerksamkeit erregte.

Solemar zog die Augen zusammen und überblickte die Umgebung.

Nichts.

Niemand war ihm durch den Regen gefolgt.

Mit einem letzten Schnauben drehte er sich um und legte eine Hand auf die Tür.

Wärme und die Vibrationen lauter Stimmen schlugen ihm entgegen.

Jemand war anwesend.

Gut.

Solemar grinste und drückte die Tür auf.

Chloe stand am Rand der Klippen nahe dem Leuchtturm und sah hinunter auf ihre Heimatstadt, die ruhig und von der Sonne beleuchtet da lag.

Ihr blick ging über die Häuser der Stadt.

Arcadia Bay sah aus wie immer.

Nein, nicht wie immer.

Ihr Blick löste sich und ging rüber zu einer alten Fabrik, die bereits vor Jahren aufgegeben worden war.

Schwarze Rauchwolken erhoben sich aus den Ruinen, die von Hölzernen und Eisernen Gerüsten umgeben waren.

Winzige Gestalten wuselten um die Ruinen herum, immerzu beschäftigt.

Ein Knacken ließ Chloe herumfahren.

Ihr Blick ging über die freie Stelle, die zwischen ihr und dem Leuchtturm lag.

Niemand war zu sehen.

Sie verengte die Augen und sah zurück auf Arcadia Bay.

Sie erschrak, als dunkle Sturmwolken am Himmel aufzogen, sich über der Stadt sammelten und sich allmählich zu einem Sturm formierten.

Blutrote Blitze zuckten über den Himmel.

Kurz glaubte sie, Fratzen und Gesichter in den Blitzen sehen zu können, als ein Lichtstrahl aus dem Wald brach und den Himmel zerriss.

Ein Schrei, lauter als alles was sie je gehört hatte, zerriss ihr fast die Ohren, ließ Fenster in der Stadt und am Leuchtturm explodieren.

Chloe schrie und hielt sich die Ohren zu, als der Schrei immer lauter wurde.

Life is Strange: Storm of ChangeWhere stories live. Discover now