Ein Gast der Vergangenheit

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»Ein Turm für jedes Wesen, Norden für Feen und Elfen, Herrscher der Luft. Vom Osten kommt das Gute, Wasser zum Überleben für die außergewöhnlichen Kräfte der Meermenschen. Der Süden steht für die Erde, für all jene die am mächtigsten sind, wenn sie mit beiden Beinen auf dem Boden stehen. Hexen und Zauberer haben dort ihren Wohnsitz. Zu guter Letzt, der Westturm, von ihm kommt das Schlechte, das Feuer. Zwischen Ost und West muss Frieden herrschen, ein stetiger Einklang sein. Die Macht der Vampire liegt im Feuer des Westens. Die vier Türme sind ähnlich wie ein Hochhaus aufgebaut. Es gibt mehrere Etagen mit Zimmern und ein Treppenhaus, ohne Aufzug. Insgesamt sind es zehn Etagen, jedes Jahr im Juli werden zwei Etagen frei, welche im September des gleichen Jahres neu belegt werden. Jede Etage ist für zwei komplette Klassen und jede Etage ist fünf Jahre von den gleichen Klassen belegt. Dann bleibt sie für kurze Zeit leer, wird renoviert, verändert und repariert, um dann ein neues Zuhause, für eine neue Klasse zu sein. Diese vier Türme stehen an vier unterschiedlichen Punkten, sehr weit voneinander entfernt und doch führen sie alle in einen gemeinsamen Raum. Um daran zu erinnern, dass sie alle gleich und ein Team sind. Sollte es je zu einem Kampf kommen, haben sie Seite an Seite zu kämpfen. Darum wird man, egal welches der vier Wesen man ist, zusammen ausgebildet. Rimbilton beherbergt 523 Schüler, wird von einem Rektor und einem stellvertretenden Rektor geleitet. Es gibt 39 Lehrer, einen Bibliothekar, sowie eine Krankenschwester und Psychologin, ein umfangreiches Küchenpersonal und viele weitere Angestellte.«

Angewidert reise ich Kelly meine Gabel aus der Hand, welche sie bis gerade eben noch als Haarbürste verwendet hat, zu viel Arielle geschaut oder was?!

»Sag mal, liest du das irgendwo ab? Es hört sich nicht nach deinen Worten an!«

Aly schüttelt den Kopf. »Nein, das sage alles ich, ich bin schlau weißt du!«

Ich bin nicht überzeugt, außerdem höre ich wie sie unter dem Tisch die Seiten umblättert.

Misstrauisch lasse ich meinen Blick durch den Raum schweifen, etwas ist anders. Jemand beobachtet mich, das kann ich spüren. Außerdem geschehen seit Tagen höchst eigenartige Dinge, okay das ist eine Zauberschule, da ist so ziemlich alles eigenartig, aber Herzchen an die Wände zu malen, ist schon komisch und sehr kindisch. Es heißt, wer den Täter findet, bekommt eine große Belohnung. Das finde ich etwas übertrieben, immerhin sind es dann doch nur Herzchen. Aber das ist nicht das Thema Nummer eins. Nein, Thema Nummer eins ist der Weihnachtsball, alle reden davon, obwohl wir erst Oktober haben. Viel wichtiger ist doch diese große Sache an Halloween. Denn jedes Jahr an Halloween, findet für die neuen Schüler dieses Spiel statt, wie Thomes mir genauestens erklärt hat. Es geht darum, dass man seine Kräfte einsetzt oder so. Ich habe das noch nicht so ganz kapiert. Außerdem finde ich eine Party wäre cooler gewesen. Jedenfalls ist das Frühstück für mich gelaufen, eine zweite Gabel habe ich nämlich nicht.

Eigentlich habe ich mich ohnehin nicht auf den Heilkundeunterricht an diesem Morgen gefreut, aber da hatte ich ja noch keine Ahnung, was Oliver sich für diese Stunde vorgenommen hat. Anfangs hab ich es auch gar nicht bemerkt, bis ich ihm ganz zufällig einen Blick zuwarf und so feststellte was er schon den gesamten Unterricht tut. Statt mit den Mädchen zu flirten, wie er es sonst immer macht, ist er damit beschäftigt Ms Brook anzustarren und jedes Mal, wenn sie in meine Richtung sieht, wirft er ihr einen bösen Blick zu.

»Hör auf damit!«

»Ganz sicher nicht, die starrt dich an, also starre ich sie an.«

»Okay vielleicht starrt sie mich an, weil ich eine Auserwählte bin.«

»Okay...ich guck mal ob sie Percy, Gordon und Prudence auch anglotzt, dann wissen wir wenigstens Bescheid.«

»Also die Drominiums, ist gräulich und sieht deshalb verwelkt und alt aus, sie hat einen ungewöhnlich dicken Stiel. Was daran liegt das in ihm eine dunkelblaue Flüssigkeit enthalten ist und diese Flüssigkeit macht die Pflanze so wertvoll, sie kann...«

Die Todesboten kehren einWo Geschichten leben. Entdecke jetzt