Eine Version einer Lösung Part 2

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»Ich lockere ihre Fesseln, die waren zu fest und wir wollen sie ja nicht verletzten. Wir würden Sie nie absichtlich verletzen, das alles ist ein dummer Unfall gewesen okay? Also wie wäre es, wenn wir die Sache vergessen? Schwamm drüber...okay?«

Keine Antwort, dafür sieht sie so aus, als würde sie gleich ausrasten.

»Wow, Sie haben einen echt coolen Stil, wissen Sie das...oh ich liebe diese Kleid!«

Schockiert reiße ich Summer das rote Kleid aus den Händen. »Spinnst du! Finger weg von ihrem Zeug, du kannst doch nicht einfach in ihrem Schrank rumwühlen.«

Summer hebt abwehrend die Hände. »Stimmt, du hast vollkommen recht, das geht wirklich nicht. Ans Bett fesseln ist okay, aber in ihrem Schrank wühlen ist krank.«

Darauf antworte ich gar nicht erst. Was macht sie denn jetzt?

»Summer, was...?«

»Ich mache ein Foto, Oliver im Bett einer Lehrerin, so als Erinnerung, meine Mum sagt immer: in ein paar Jahren lachen wir drüber.«

Aly sieht mich mit fragendem Blick an und ich weiß, sie denkt das Gleiche wie ich. Aber das geht nicht, das können wir nicht machen.

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Drei Stunden später, die Sonne geht gerade auf, und ich sitze in einem Haufen von Briefen. Warum hebt ein Mensch so viele Briefe auf? Ich lasse mir schon was eingehen, Liebesbriefe zum Beispiel oder besondere Briefe sollte man wirklich als Erinnerung aufheben, aber doch nicht jeden Brief, den man mal bekommen hat.

»Wir werden hier niemals was finden, das einzige, was wir jetzt über sie wissen, ist das ihre Tochter Minnie ein Miststück ist, ein blöder Name übrigens.«

Ich lehne mich genervt ans Sofa, Summer hat Recht, wir finden hier nie was. Aber warum? Warum versteckt jemand so viele Briefe, wenn sie kein Geheimnis aufdecken.

»Und wenn wir sie doch erpressen? Wir können sie nicht für immer ans Bett gefesselt lassen.«

»Schon klar, deshalb holt Alyson jetzt auch den Trank.«

Summer verdreht die Augen, »und du glaubst, sie schafft das?«

Ich nicke, Alyson gerät vielleicht manchmal in Situationen, in die normale Menschen nicht geraten, aber sie ist gut im Lösungen finden. Als die Nachricht von Lisa kam, dass wir uns heute nicht treffen können, da sie und ihre Mum Weihnachten bei der Familie feiern würden, konnte ich unser Glück nicht fassen. Ein unbeaufsichtigter Krankenflügel und Aly hat genug Zeit, den Diebstahl zu vertuschen, allerdings wünschte ich, sie würde sich beeilen. Je schneller wir hier rauskommen, desto besser.

Ich muss eingeschlafen sein, ist mein erster Gedanke, als ich das Geschrei höre und feststelle, dass ich auf dem Teppich vor dem Kamin in Ms Wylers Räumen liege.

»Ja, nimmst du bitte die Hände von den Titten meiner Frau?!«

Oder ich träume, das kann auch sein oder? Ein schräger Traum. Doch jetzt sehe ich Alyson, die mit einem Fläschchen in der Hand versteckt hinter dem Vorhang steht. Was macht sie da?

Summer bewegt sich neben mir. »Was ist los?«

Ich zucke die Schultern und gehe unsicher in Richtung Schlafzimmer, dort angekommen starre ich fassungslos auf das Geschehen. Ein fassungsloser Mr Wyler, ein wütender Mr Baker und Oliver, erneut auf dem Bett mit seinen Händen dort wo sie wirklich gar nichts zu suchen haben.

»SPINNST DU OLIVER, lass sie in Ruhe!« Schreie ich schockiert.

»Nein, es ist nicht so wie es aussieht...«, er bewegt sich aus meinem Sichtfeld und deutet auf Ms Wylers Ausschnitt. Ich schaue schnell an die Decke.

Die Todesboten kehren einWo Geschichten leben. Entdecke jetzt