Es bleiben blöde Unfälle

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Ich muss wegen der Stein Geschichte echt zum Rektor. Ich weiß, nicht zu fassen, nicht wahr? Ich bin hier ganz klar unschuldig, was kann ich denn dafür, dass Sinnie einen Stein auf eine Lehrkraft wirft? Richtig, gar nichts, ich kann gar nichts dafür! Trotzdem soll ich zum Rektor, da frägt man sich doch, »wieso?«. Tja und die Antwort ist simple, weil ich eine Auserwählte bin, wenn die Scheiße Alyson passiert wäre, hätte man sie sicher nicht zum Rektor geschickt, wieso auch?! Das ist so unfair und unnötig, denn selbst, wenn ich etwas mit dem Unfall zu tun gehabt hätte, würde das doch kein Nachspiel für mich haben und warum?

Weil die gesamte jetzige Situation der magischen Welt ein heilloses Chaos ist, jeder weiß etwas, aber keiner weiß alles. Mit Geld lässt sich vieles erreichen, was eigentlich unmöglich ist. Denn man kann fast alles kaufen. Aber mit Ruhm, hat man etwas viel besseres und das ist Macht. Die können mich nicht von der Schule werfen, weil ich Elizabeth Wood bin, eine der vier Auserwählten. Ich bin der Feind und wenn du den Feind nicht bekämpfen kannst, dann versuchst du ihn als Freund zu gewinnen, denn niemand will gerne sterben. Nicht das ich jemanden töten will, aber das ist was die Leute von mir denken. Ich kann es ihnen noch nicht einmal verübeln, wenn man in einer genau geplanten Welt aufwächst und alles seinen gewohnten Gang geht, dann ist alles vorhersehbar und für die ist der Krieg vorhersehbar. Ein Krieg, den das Volk oder die Auserwählten gewinnen, gewinnt das Volk bedeutet das den Tod aller Auserwählten. Aber gewinnt einer der Auserwählten, bedeutet das den Tod von Millionen von Menschen. Also macht es Sinn, dass die Menschen hier sehr vorsichtig mit mir umgehen, es wäre dämlich mich auf sie aufzuhetzen. Andererseits waren die Auserwählten bisher älter, viel älter, noch nie waren es Jugendliche. Vielleicht wird deshalb diesmal alles anders, vielleicht denken alle hier, dass das ein Vorteil ist, dass der Krieg eventuell harmloser wird. Ich meine, wie schwer kann es sein, vier achtzehn -oder neunzehnjährige zu töten, die gerade erst ihre Kräfte entwickeln.

Ich werfe einen Blick auf meine Uhr und verschränke wütend die Arme, keine Ahnung was die sich davon versprechen, mich zum Rektor zu schicken.

Es ist ein unnötiger Aufwand, denn um zum Rektor zu kommen, muss man zuallererst zu Mr Mooney, er wird einen (vorausgesetzt man hat etwas verbrochen) ignorieren und schweigend in die Kerker führen, immer weiter in die dunklen Gemäuer, weg von neugierigen Augen. Am Ende des Ganges klopft er gegen die Mauer und ein Aufzug offenbart sich. Der Aufzug hat Knöpfe für jedes Stockwerk das Rimbiltion zu bieten hat. Über dem obersten Knopf ist ein Schloss, Mr. Mooney wird einen kleinen Schlüssel aus der Tasche ziehen und ihn in eben diesen Schloss stecken, dann muss man eintreten und er geht.

Die Türen des Aufzuges schließen sich, der Schlüssel dreht sich und ich fahre, nach oben oder unten, so genau kann ich das nicht sagen.

Der Aufzug ruckelt, die Türen öffnen sich und mir klappt die Kinnlade runter, nun das ist ja so gar nicht übertrieben. Ungefähr so stelle ich mir das Büro, des Präsidenten vor, nur ist Mr Lansbury nicht der Präsident.

Er ist nur Schulrektor und ganz offensichtlich nicht erfreut über meinen Besuch. Tja, da haben wir was gemeinsam

Der Raum ist einem Loft sehr ähnlich, mit hohen Wänden die voll mit Bücherregalen oder wertvollen Gemälden sind. Insgesamt ist es sehr altmodisch und düster eingerichtet worden. Ich denke man muss sich nicht lange hier drin aufhalten, um einen guten Eindruck von Mr Lansbury zu erhalten. Er ist der Typ Mensch, der sich nie einen Fehltritt erlaubt, belesen wie er ist, mit seinem Wissen prahlt und immer mit einem Glas Scotch in der Hand anzutreffen ist, nur nicht in Gegenwart eines Schülers, da begnügt er sich mit dem Halten seiner kleinen Lesebrille vom Supermarkt. Denn die teure Markenbrille wäre für einen Schüler ganz klar verschwendet.

Er deutet auf einen der Sessel vor seinem Schreibtisch und ich setze mich.

»Weißt du was die Schulordnung besagt?«, fragt er nach einer Weile.

Die Todesboten kehren einWo Geschichten leben. Entdecke jetzt