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Ich dachte er würde den Abend damit verbringen mit mir zu schlafen, aber er hält mich fest in seinen Armen und sagt nichts. Mir wäre es lieber er würde blöde Witze machen, als einfach stumm zu bleiben.

Da ich der kleine Löffel bin, kann ich ihn nicht sehen und ich erschrecke mich fürchterlich, als ich ihn erblicke. Stumme Tränen fließen über sein Gesicht. Aber seine Lippen zittern, auf die er beißt; wahrscheinlich um keine Geräusch zu machen.

Ich nehme sein Gesicht behutsam in meine Hände und küsse ihn voller Sehnsucht. Er löst sich. "Tu das nicht. Es bringt mich um", erklärt Er und seine Stimme bricht am Ende, ehe er es zulässt und leise schluchzt. Mein Herz bricht in tausend Scherben und nun bin ich mir sicher, dass ich meinen gewählten Weg gehen MUSS. Ich bin da draußen nicht glücklicher als hier. "Taehyung? Ich habe dir da was noch nicht gesagt", sagt Er irgendwann und ich nicke.

"Ich liebe dich", flüstert Er und mein Puls steigt hoch, ehe mir die Tränen in die Augen steigen. "Ich liebe dich auch", erwidere Ich und diesmal küsst Er mich. Behutsam. Sanft. "Zeig mir, wie sehr du mich vermissen wirst", hauche ich gegen seine Lippen und er pinnt meine Arme auf die Matratze. "Diese Bitte wirst du morgen bereuen.."
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"Ich bin müde", seufze ich am nächsten Tag, als wir zusammen unsere Zähne putzen. Wir verdrängen den Fakt, dass ich gleich entlassen werde. Das macht es einfacher.

"Wenn du die ganze Nacht ficken willst", erwidert Er genauso zerstört und ich werde rot, ehe ich grinse.

Danach gehen wir in das "Zimmer" und Jungkook betrachtet mich ausgiebig, ehe er mich fest in seine Arme nimmt und mich hin und her wiegt. "Suche in Seoul eine Moon Byul auf, ihr Deckname ist Moon. Frag ein bisschen bei den Drogendealern nach. Bei ihr erfährst du die ganze Wahrheit über mich, falls es dich noch interessiert", erklärt Er und ich nicke. "Deine Ex?", frage ich und er lacht. "Nein. Ich bin schwul und sie ist lesbisch", kichert Er über meine leichte Eifersucht.

Dann klopft Namjoon und unsere Zeit ist abgelaufen. Jungkook küsst mich ein letztes mal und mir fließt eine stumme Träne über die Wangen.

"Jetzt geh", sagt er dann kalt und dreht sich um.

Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen und ich fange richtig an zu heulen, als Namjoon mich mit raus begleitet.

Sollte ich mich nicht freuen, es geschafft zu haben?

"Du wirst abgeholt, Jungkook hat bezahlt", erklärt Namjoon und ich nicke.

"Danke Namjoon. Bitte denk an dein Versprechen", sage ich noch, lasse mir meine Sachen geben und verlasse die Anstalt.

Ich fühle mich so leer...

Knasttattoo  • TaeKook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt