Jetzt werde ich mich nicht mehr zurückhalten!

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Sicht: Ciel

Tatsächlich wurde mir etwas mulmig zu mute, als er das sagte, aber natürlich ließ ich mir das nicht anmerken. Sogar Sebastian schien ein klein bisschen besorgt, was ja selbstverständlich war. Schließlich sind Teufel und Shinigami nicht die besten Freunde. Cilia war aufgeregt und der verrückte Kauz war sichtlich amüsiert bei unserem Anblick.

Als Undertaker die Tür öffnete erbot war ich überrascht. Es war wie ein riesiges Büro aufgebaut und sehr hell. Shinigamis liefen umher und schenkten vor allem Sebastian böse Blicke. Dann führte Undertaker uns zu einer Art Rezeption wo eine blonde Frau mit Brille saß. Es gibt also auch weibliche Shinigamis? Das ist mir neu. Ohne aufzublicken fragte uns die Frau:,,Wie kann ich helfen?" ,,Hihihi, wir wollten dem gefangenen Teufel einen kleinen Besuch abstatten!" ,,Tut mir Leid, aber der Zutritt ist nur-" Als sie aufschaute stockte sie und wurde knallrot. ,,E-Es tut mir leid Mr. Undertaker! Ich habe Sie nicht erkannt! Mr. Conan wird sie gleich empfangen, warten sie bitte einen Moment!" Fast hätte ich vergessen, dass Undertaker ja legendär ist. Die scheinen ihn alle gut zu kennen.

Sicht: Cilia

,,Die scheinen dich ja regelrecht zu verehren!", lachte ich. Wir gingen zu dem Wartebereich der mit weißen Sofas und Sesseln eingerichtet war und eine angenehme Atmosphäre ausstrahlte. Einige Shinigamis starrten mich, Ciel und Sebastian an. Unangenehm... Aber es ist ja auch was besonderes einen Menschen, einen Teufel, einen Shinigami und ein komisches Mischwesen auf einem Haufen zu sehen. Vor allem, weil wir uns nicht bekämpfen. Plötzlich kam uns ein schwarzhaariger Mann in Anzug entgegen und lächelte uns freundlich an. ,,Mein Name ist Nicolas Conan. Ich bin der Leiter der Abteilung für Sträflinge und werde euch zu dem Teufel bringen den ihr heute besuchen wollt. Wenn ihr mir bitte folgen würdet?" Widerwillig erhob ich mich vom weichen Sofa um dem Mann zu folgen. Wir gingen an der Rezeption vorbei, den Gang entlang, dann die Treppe runter, dann gingen wir durch einen riesigen Raum der wie eine Bücherrei aussah und noch mehr Treppen nach unten. Nach und nach wurde es immer dunkler in den Gängen bis sie schließlich sogar von Lampen erhellt werden mussten. ,,Die Wände sind feucht. Wir sind also unter der Erde, vielleicht sogar unter einem Fluss",sagte Sebastian, nachdem er die Ziegelwand angefasst hatte. Zur Kontrolle strich ich auch noch mal über die Wand und fand die Bestätigung. Als Mr.Conan plötzlich stehen blieb prallte wir alle fast gegen ihn. ,,Hier ist sein Gefängnis. Davor ist noch ein Raum in dem ihr ihn aus sicherer Entfernung betrachten könnt. Ihr seid durch eine Scheibe von ihm getrennt. Später könnt ihr auch zu ihm rein."

Als wir reingingen erstarrte ich. Das Design dieses Raumes war exakt das gleiche, wie von dem Raum, in den Ace mich zum trainieren gesteckt hatte. Durch die Scheibe konnte man ihn sehen.  Mit geschlossenen Augen saß er da, mit einem eisernen Halsband und mit Ketten an den Händen an die Wand gefesselt. Auf seinem weißen Hemd waren Blutflecken und auf seiner schneeweißen Haut ebenfalls. Hat er uns überhaupt schon bemerkt? Bestimmt. Aber er beachtete uns nicht. Ich trat näher an die Scheibe ran und klopfte leicht, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. ,,Ace? Wir sind hier und wollen mit dir reden." Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem verächtlich Grinsen und er starrte mich mit seinen blutroten Augen an, bei denen man das Gefühl hatte in ihnen zu versinken und und nicht wieder an die Oberfläche zu kommen. Ein kalter Schauer fuhr mir über den Rücken. ,,Glaubst du wirklich ich weiß nicht warum ihr wirklich hier seid? Du siehst in diesem Kleid außerdem wunderbar aus meine Süße",sagte er und schaute Undertaker provozierend an. Undertaker versuchte sich nichts anmerken zu lassen, verkrampfte sich aber trotzdem etwas. ,,Charlotte bist du dir wirklich sicher, dass er es ernst mit dir meint? Niemand will ein Monster wie dich für lange haben. Aber ich kann dir noch eine Chance geben kleines Ding." Ich starrte ihn wütend und zugleich verunsichert an. Meine Selbstzweifel habe ich immer noch nicht abgelegt. ,,NEIN VERDAMMT! WEGEN DIR BIN ICH DOCH ERST ZU DIESEM MONSTER GEWORDEN DU MISTKERL!!!",schrie ich ihn mit Tränen in den Augen an. Undertaker legte sanft seine Arme um mich, was mich ein bisschen beruhigte. Ace lachte nur hämisch. ,,Willst du es nicht langsam zu Ende bringen Cilia? Er ist lästig",sagte der Earl mit verschränkten Armen. Ich zögerte. ,,Er hat recht meine Liebe, man kann ihn nicht zur Vernunft bringen."

Undertaker hatte recht. Ich würde mir von Ace nichts einreden lassen, er manipuliert mich nur. Du bist kein Monster! Du bist nicht mehr Ghost! Auch wenn das Verlangen Menschen zu töten unglaublich groß ist, kann ich mich beherrschen!

,,Könnt ihr uns allein lassen? Ich möchte nicht, dass ihr das Gemetzel seht. Ich werde mich nicht zurückhalten", sagte ich. Undertaker seufzte, gab mir einen Kuss und schaute mich mit einem Blick an der soviel heißen sollte wie 'Pass bloß auf dich auf!'. Die anderen -inklusive Mr. Conan der die ganze Zeit zugeschaut hatte- verließen den Raum.

Ich öffnete die Tür die uns trennte und trat ein. Einige Minuten starrten wir uns schweigend an bis ich das Wort ergriff:,,Wie hast du es geschafft Kontakt mit mir aufzunehmen? Unser Vertrag ist doch gebrochen?" ,,Aaach, das war nur ein Trick den Teufel anwenden können, aber viele Teufel selbst wissen nicht davon." Ace bemerkte meinen neugierigen Blick uns flüsterte:,,Willst du wissen wofür wir diese Kraft haben?" Ich nickte und merkte garnicht wie nah ich schon bei ihm war. Hockend saß ich vor ihm und hörte ihm zu. Doch plötzlich schlang er die Ketten seiner Arme um meinen Hals und zog mich zu sich ran. Wütend versuchte ich mich zu befreien, was aber nichts brachte. Wie zum Henker kann er immer noch so stark sein?! ,,Dann lass mich es dir erzählen. Der Trick Kontakt mit jemandem aufzunehmen kann nur in bestimmten Situationen genutzt werden. Er ist dazu da, dass falls der Vertrag mit dem Opfer von etwas wie einem anderen Teufel, Shinigami oder dem Nahtod gebrochen wird, man seine Beute wieder ausfindig machen kann und sie eventuell zurückerlangen kann. Und da du meine Beute bist Süße habe ich Kontakt zu dir aufnehmen können", raunte er in mein Ohr. Die Ketten schlangen sich immer enger um meinen Hals, sodass ich keine Luft bekam. ,,Du bist zwar theoretisch  unsterblich aber lass es uns doch auch praktisch ausprobieren!" Er lachte wie ein Psycho, fast schon so wie ich wenn ich jemanden töte.
,,A-Ace du kannst dich immer noch ändern! Ich h-habs ja auch geschafft!",röchelte ich.

Als ich begriff, dass Worte wirklich nichts bringen schlug ich ihn mit ganzer Kraft uns Gesicht, sodass er einen kurzen Moment locker ließ und ich mich befreien konnte. Jetzt fing ich an wie ein Psychopath zu lachen. Ich holte meine Dolche aus dem Kleid hervor und näherte mich ihm. ,,Du bist immer noch ein Monster Charlotte. Du hast dich nicht verändert." Aber aus irgendeinem Grund verletzten mich diese Worte nicht mehr, sondern trieben meine Mordlust nur noch weiter an. ,,HAHAHAHA! Es liegt wohl einfach in meiner Natur ein Monster zu sein!!!" Langsam ging ich auf Ace zu der mich mit einem Funken Angst ansah. Ich leckte mir über die Lippen und ein angenehmes Zucken durchfuhr meinen Körper.

,,Jetzt werde ich mich nicht mehr zurückhalten!"








How to love a killer (Black Butler ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt