An seiner Seite

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Lange habe ich etwas für mich behalten, aber darauf möchte ich jetzt eine Antwort. Ein paar mal dachte ich an die erste Nacht, in der Peter seinen Schatten zu mir schickte. Die Botschaft, die der Schatten für mich hatte, hat mich von Anfang an verwundert. Ich muss jetzt einfach mit ihn darüber reden. Kurz bevor die Sonne untergeht, bete ich Peter mit mir zukommen. Doch zum Gespräch kommt es nicht. Wie aus dem Nichts packt Peter mich und fliegt mit mir auf eine Wolke.

> ich wette so nah warst du den Sternen noch nie < sagt er

Wir beobachten den Aufgang des Mondes und die Sterne, die immer mehr und mehr werden.  Peter hat recht so nah war ich den Sternen noch nie. Ich lehne meinen Kopf gegen Peters Schulter. Peter lächelt und legt seinen Arm um mich.

> wusstest du das man auf Wolken schlafen kann < flüstert Peter 

> nein < flüstere ich 

> willst du es mal aus probieren < fragt er 

> gerne < antworte ich 

Peter streichelt mir durch die Haare, ich drücke mich immer näher an ihn ran. Als der Mond ganz oben am Himmel steht legen wir uns hin. Meinen Kopf lege ich auf Peters Brust, ich höre seine Herz schlagen. Seinen Arme hat Peter um mich geschlungen, er hält mich fest, als würde er mich nie wieder los lassen. Ich spühre die Wärme, die von ihm ausgeht und lausche seinen Herzen. Das gefühl mit ihm hier so zu liegen, kommt mir vertraut vor. Ich fühle mich geborgen und wohl.   

> träum was schönes < flüstere ich 

> du auch < flüstert Peter 

> das werde ich < verspreche ich 

Arm in Arm, fest umschlungen schlafen wir auf der Wolke ein. 

Von den Strahlen der Sonne werde ich wach, sie sind hell und warm. Peter beobachtet mich. 

> du siehst mir immer beim schlafen zu < beschwere ich mich 

> die auch einen guten morgen < lacht Peter 

> morgen < sage ich 

> Es ist schön zusehen wie friedlich du schläfst < gesteht Peter 

> irgendwann mache ich das mit dir auch < verspreche ich ihn

> darauf kannst du lange warten < versichert mir Peter 

Wir fliegen zurück zum Baum, dort werden wir schon sehnsüchtig erwartet.

> wo wahrt ihr den die ganze Nacht < fragt Tinkerbell aufgeregt

> wir haben auf eine Wolke geschlafen < erzählt Peter

> wie nur ihr beide < fragte Tinkerbelle

> und der Mond und die Sterne < scherzt Peter 

Die verwunschenen Jungs haben mit den Frühstück auf uns gewartet. Ich beschließe nach dem Essen einen zweiten Versuch zu Starten.

> wir müssen über etwas reden < sage ich etwas verunsichert

> überwas den < fragt Peter

> über die Nächte in den dein Schatten bei mir war < sage ich

Peter ist still, er sieht mich so an als wüsste er ganz genau was ich meine.

> In der ersten Nacht sagte der Schatten, das du in Neverland auf mich wartest und mich dort für immer Lieben wirst <  erinnere ich mich 

> ja ich weiß < stimmte Peter zu

> ist das so? Liebst du mich? < fragte ich 

> ja, nein keine Ahnung, schon irgendwie < gab Peter von sich.

> aber du kanntest mich doch gar nicht < sage ich irritiert

> ich kannte dich genug < sagt Peter 

> Peter das geht nicht, irgendwann werde ich Neverland verlassen < erkläre ich ihn

> ich werde dich nicht gehen lassen, Wendy. Du wirst irgendwann mein sein < sagt Peter 

> wie soll ich jemals dein sein wenn du mich zwingst ihr zu bleiben? Ich werde unglücklich und dich meiden < versichert Ich ihn

> dann werde ich dich überzeugen ihr in Neverland zu bleiben und bei mir < sagt Peter entschlossen

> das glaube ich nicht < sage Ich

Entäuscht dreht Peter sich um und ging zurück. Ich renne ihn nach, aber als er mich bemerkt fliegt er davon. Den ganzen Tag habe ich ihn nicht mehr gesehen. Erst am Abend kommt er in mein Zimmer. Erleichtert und froh ihn wiedersehen atme ich auf und umarme ihn, Peter erwidert es. Wir reden nochmal mit einander. Peter sagt mir, das er solange ich will an meiner Seite bleiben wird und wenn ich gehen will wird er zwar versuchen mich zu überzeugen ihr zu bleiben. Doch wenn es wirklich mein Wunsch ist wird er mich gehen lassen. 

NeverlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt