Wir waren immer mehr als Freunde

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So wie wir Peter kennen, macht er auch aus diesen Tag ein Fest. Er wollte einen weiteren Sieg über Hook feiern und meine Helden Tat. Er und die verwunschenen Jungs stellen die Bänke nach draußen und zünden das Lagerfeuer an. Gemeinsam sitzen wir ums Feuer herum, auch die Feen leisten uns wieder Gesellschaft. Sie legen eine Lichtershow hin. Zwischen den Bäumen fliegen die Feen hin und her, sie formen aus ihren Feenglanz Figuren die sie durch die Luft wirbeln. Es sieht unglaublich schön aus. Peter und Felix bieten sich einen Kampf und auch die Zwillinge duellieren sich. Dann fordert Peter mich heraus.

> diesmal schlage ich dich < verspricht er

> Träum weiter < verspreche ich

> du vergisst das ich einen Vorteil habe < sagt Peter und fliegt nach oben

> das wird dir nichts nützten < sage ich

Wir laufen ums Feuer herum. Die Schwerter lassen wir gegeneinander prallen, immer wieder und wieder. Peter fliegt über den Flammen hinweg. Ich springe von Bank zu Bank und wieder auf den Boden zurück. Staub wirbelt auf und nimmt uns ein wenig die Sicht. Peter liegt über der Staubwolke, er kann mich aber nicht sehen. Das nutzte ich aus, ich greife nach einen Fuß und ziehe in nach unten. Peter stürzt zu Boden, ich stelle mich über ihn und richte mein Schwert auf seinen Hals.

> was hab ich gesagt < sage ich grinsen

Ich gehe wieder von ihn runter und drehe ihn den Rücken zu. Sofort spring Peter auf, packt mich am arm, dreht mich in seine Richtung und drückt mich hinunter auf deine der Bänke. Sein griff ist fest, so fest das ich nicht aufstehen kann.

> ich würde sagen, das ich gewonnen habe < stellt Peter fest

> das ist unfair < rufe ich

Die verwunschenen Jungs jubeln Peter zu und feiern ihn. Peter tritt ein Stück von mir weg, er reicht mir seine Hand und zieht mich nach oben. Wir grinsen uns an. Es macht immer wieder spaß mit Peter zukämpfen.

> jetzt ist zeit für Musik < ruft Magnus

Er holt seine Trommel raus und macht etwas Musik, Peter begleitet ihn mit seiner Panflötte. Alle lachen und genießen den Abend.

Es ist einer dieser Abenden, die immer zu kurz sind. Einer der Abenden die nicht enden sollen. Es ist ein Gefühl von gemeinsam das diesen Abend prägt. Die Zeit wird vergessen, denn es ist nicht wichtig wie spät es ist, es zählt nur das wir alle hier sind.

Spät am Abend verfallen Peter und ich in ein Gespräch, er möchte wissen wie es in London war.

> ich dachte es wäre die richtige Entscheidung gewesen, aber kaum war ich dort fühlte ich mich wider so leer < erzähle ich

> wieso bist du so lange dort geblieben < fragt Peter

> ich wollte es nicht war haben, die falsche Entscheidung getroffen zu haben < gestehe ich ihm

> Ich bin froh das du wieder hier bist < sagt Peter

> ich auch < stimme ich zu

> wie war es für dich ihr ohne mich < möchte ich wissen

Peter grinst und sieht mich abergläubisch an. Schnell verschwindet sein grinsen wieder und er blickt gerade aus, in den Wald

> nichts hat für mich mehr einen Sinn gehabt, mein ganzes Leben, das alles hier. Ich konnte nicht mehr fliegen und in mir war eine stille Leere. Nichts konnte mich aufheitern oder ablenken. Alle vertrauten Orte schienen mir fremd zu sein. Aber am schlimmsten war das gefühl zu wissen, dass du mich mit der Zeit vergessen wirst < gesteht Peter

Ein Gefühl von Schuld bereitet sich in mir aus , mein Herz schlägt schneller. Ich kann ihn nicht in die Augen sehen, damit habe ich nicht gerechnet. Peter brüht mit drei Fingern meine Wange und dreht meinen Kopf in seine Richtung, so das ich ihn ansehe.

> alles okay, du musst keine Schuld gefühle haben < sagt er sanft

Ich lass meinen Kopf gegen seine Schulter fallen, er legt seinen Kopf vorsichtig auf meinen.

> in London haben ich gemerkt das ich langsam alles vergesse was hier passiert ist. Irgendwann habe ich es auf geschrieben. Ich wollte es nicht vergessen, ich wollte dich nicht vergessen < erzähle ich

> und seit dem ich wieder hier bin, sind all die Erinnerungen wieder da. Es ist fast so als wäre ich nicht weg gewesen < füge ich hinzu.

> das ist schön zuhören < sagt Peter

In meinen Kopf sind tausend Fragen und Gedanken, aus angst den Moment kaputt zu machen halte ich inne. Ich sehe zu den verwunschenen Jungs, wie sie mit einander kämpfen, zu den Feen, die tanzen.

> an was denkst du < fragt Peter nach

> über uns < gestehe ich

> was ist mit uns < fragt Peter etwas verwirrt

> Alles was wir zusammen machen ist so selbst verständlich. Als sollte es genau so sein. Aber ich würde dich nach allen was passiert ist als einen Freund Bezeichnen < erzähle ich ihm

> Wendy < sagt Peter

> Ja? < frage ich

> wir waren immer mehr als Freunde < sagt Peter

Etwas überrascht über die Antwort sehe ich an. Irgendwie hat er recht, wir sind nie Freunde gewesen sondern immer mehr, von Anfang an.

> Ich glaube ich lege mich schlaffen < sage ich zu Peter

> mach das. Gute nacht Wendy < sagt Peter

> gute nacht < sage ich

NeverlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt