Neverland

Heimweh

Ich bin schon eine ganze weile in Neverland, mehrere Tage, Wochen und in London sind vielleicht gerade mal ein paar Tage vergangen. Es ist komisch daran zu denken wie es sein wird, sollte ich zurückkehren. Langsam fange ich an meine Tante Elisa und Alicia zu vermissen. Ich denke viel an die Schule und mein " Zuhause",wenn ich ehrlich bin fühle ich mich in Neverland wohler.

Heute gehe ich gemeinsam mit Zack und Cody auf die Jagt. Diese Gelegenheit möchte ich nutzten um mit ihnen zu reden.

> wann habt ihr euch entschlossen hier zubleiben < frage ich

> das war irgendwie von Anfang an für uns klar < gesteht Cody

> wir haben nie daran gedacht zurück zukehren < sagt Zack weiter

> vermisst ihr euer Zuhause gar nicht < frage ich

> wir hatten nie eins, Wendy < erzählt Zack

Ich habe zwar ein Zuhause, aber ich fühle mich da nicht wie Zuhause. Für Zack und Cody ist Neverland eine Rettung gewesen. Niemand wollte die Zwillinge adoptieren, also hält sie auch nichts in London.

Beim Kochen rede ich mit Felix darüber.

> Ich hatte die Wahl zwischen Neverland und einen Vater der mich täglich schlägt. Da viel mir die Entscheidung sehr leicht. < erzählt er

> und deine Mutter < frage ich

> Am Anfang habe ich sie vermisst, sehr sogar. Aber sie hat immer weg gesehen wenn mein Vater mich schlug und es verträngt. Eine Mutter sollte so was nicht tun. < erklärt er mir.

Bei Magnus ist es so ähnlich wie bei mir, seine Eltern sind gestorben bevor er nach Neverland kam.

> Nach den Tod meiner Eltern, haben mein Onkel und dessen Frau mich bei sich aufgenommen. Sie hatten noch einen Sohn, meinen kleinen Cousin Charlie. Doch irgendwann waren sie mit der gesamten Situation überfordert, sie vernachlässigten mich. < erzält Magnus

> Und dann kam Peter ? < frage ich

> Ja genau. Er zeigte mir Neverlane und sagte das ich ihr bleiben kann wenn ich will. Damals war Felix auch schon hier. Erst mochten wir uns nicht besonders, aber das hat sich geändert. < erzählt er weiter

> hast du jemals daran gedacht zurück zukehren < frage ich

> ganz oft. Ich hab mich immer gefragt wie es weiter geht wenn ich zurück gehe oder ihr bleibe. Nach langen überlegen entschloss ich mich hier zubleiben < sagte Magnus

> und warum < frage ich

> Ich hatte kein Zuhause mehr. Nichts war mir mehr vertraut, der Raum in dem ich mich aufhielte wurde immer kleiner. In Neverland hat sich das gändert < erklärt er mir

> kennst du das < fragte Magnus

> Ja, ja das kenne ich < gebe ich zu

Die Gespräche mit den verwunschenen Jungs haben mich zum Nachdenken gebracht. Am meisten das mit Magnus, ich bin in einer ähnlichen Situation wie er damals. Aber werde ich mich auch so Entscheiden wie er?

> Hallo Wendy < reist mich Peters Stimme aus meinen Gedanken

> Hallo Peter < sage ich

> Felix hat mir von euren Gespräch erzählt und das du mit den andern auch solche hattest < erzählt er

> Ja das stimmt < gebe ich zu

> was ist los < fragt er besorgt

> Ich vermisse meine Tante Elisa und Alissia < erzähle ich ihm

> Das kann ich verstehen, soll ich dich etwas Ablenken < fragt er

Mit tränen in den Augen nicke ich ihm zu. Peter nimmt mich in den Arm. Mit einer Hand streichelt er mir über den Rücken und versucht mich zu beruhigen. Ein Stück lehne ich mich zurück um Peter anzusehen. Er sieht besorgt und mitfühlend aus. Vorsichtig wicht er mir die Tränen aus meinen Gesicht.

Peter bring mich zum Schädel Felsen, dort hat er einen Schatz versteckt. In der ganzen hölle funkelt und glitzert es. Peter setzt mir eine Krone auf und sagt, das ich seine Prinzessin bin.

> und du bist mein Prinz < sage ich und setzte ihm eine weitere Krone auf

Wir laufen, springen und klettern durch die ganze Hölle. Peter schafft es mich abzulenken.

> wollen wir schwimmen gehen < fragt er

> ja okay < stimme ich zu

Wir laufen zum Rande des Felsen und springen ins Wasser. Neben einander schwimmen wir vom Schädel Felsen weg, Richtung Insel. An einer kleine abgelegenen Stelle kommen wir raus. Von dort aus können wir das Piratenschiff sehen und dahinter wie die Sonne im Meer versinkt. Die Wolken und der Himmel färben sich Lila. Um uns herum sind ganze viele Blumen und stille. Niemand von uns beiden sagt ein Wort, wir genießen den Moment. Die Sonne versinkt immer mehr im Meer. Bald ist sie gar nicht mehr zusehen und der Mond kommt zum Vorschein.

> Peter < sage ich und breche das Schweigen

> ja Wendy < sagt er fragend

> Ich möchte zurück, zurück nach London <