Кαριтєℓ⁵²

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Langsam ging ich zurück ins Wonhzimmer, wo mich bereits Ali, Gracie, Paul, Adam, Ruby und Jimin. Ich seufzte leise.
"Was ist los?", Gracie musterte mich. Ich blickte kurz zu Jimin, der auf dem Boden vor der Couch saß und Noonie den Bauch kraulte. "Ach- Grandma eben", winkte ab und kniete mich zögernd neben Jimin. Sanft fuhr ich Noonie durch das weiche Fell. Ich spürte den Blick der anderen auf Jimin und mir.
"Naja- wie auch immer wir sollten auch die Biege machen."
Ich sah auf. Ali stupste Adam an, welcher widerwillig aufstand. Ich richtete mich auf und auch Jimin stand auf. Ich umarmte nach und nach Ali, Gracie und Paul und zum Schluss Adam. Dieser nahm mich fest in den Arm und drückte mich einen Moment länger als sonst. Ich drückte ihn sanft von mir und brachte sie dann zur Tür.
"Wir sehen uns," ich winkte den vier hinterher und ging zurück ins Wohnzimmer  wo nun auch Ruby aufstand. "Ich sollte auch gehen- ich schätze ihr habt viel zu besprechen." Ruby umarmte Jimin. "War schön dich wiederzusehen." Sie lächelte und drückte dann mich. "Bis dann, Schwesterherz," sie löste sich von mir. "Ich finde selbst raus." Ich nickte seufzend und setzte mich dann aufs Sofa. Kaum dass Ruby die Tür hinter sich zugezogen hat, sah ich Jimin sauer an: "Was zum Teufel machst du hier?!" Ich versuchte meine Trauer und noch viel wichtiger meine Sehnsucht nach ihm hinter meiner Wut zu verbergen. Wut, die eigentlich nicht ihm sondern meiner Entscheidung galt.
"Ich wollte mich selbst davon überzeugen, dass es dir gut geht-", er setzte sich neben mich und betrachtete mich eingehend. Ich sah ihm an, dass er sich meine Wut nicht zu Herzen nahm. Mein Herz dagegen zog sich schmerzhaft zusammen. Er kannte mich einfach zu gut. Ich versuchte es trotzdem.
"Und du hast gesehen, dass es mir gut geht.", erwiderte ich bestimmt ruhig.
"Naja- ich habe gesehen, dass du so tust, als ginge es dir gut", er strich mir vorsichtig über die Wange, auf Gefahr hin, dass ich ihn von mir wegstoßen würde. Doch ich saß einfach starr da und kämpfte gegen den Drang an mich an ihn zu schmiegen. Ich hielt die Luft an und war erst wieder in der Lage aufzuatmen, als Jimin seine Hand wieder sinken ließ.
"Ich- ich habe einen tollen Job, ich verdiene gut, meine Familie ist bei mir, meine Freunde-", ich sah ihn an und versank in der Betrachtung seines Gesichtes. "-ich habe Noonie...", fügte ich leise hinzu. Sie hob ihren Kopf und trottete zu mir.
"Ich weiß-", Jimin sah mich gequält an. Noonie legte den Kopf auf mein Bein. "Hey Ddochi." Ich strich ihr sanft über den Kopf. Ich klopfte auf meine Beine. Mit einem kleinen Satz sprang Noonie aufs Sofa und legte sich über meine Oberschenkel.
"Ddochi?", Jimins Mundeinkel zuckten leicht. Er strich ihr durch das dicke braune Fell. Ich nickte leicht. "Ja-", ich zögerte. "Als ich noch keinen Namen für sie hatte habe ich sie immer sogenannt. Ich habe gezielt nach einem koreanischen Namen gesucht. Die Besitzerin der Mama hat, als ich das erzählt, habe erst Tae-hui vorgeschlagen, zumindest falls ich einen der Rüden nehme- naja es wäre irgendwie seltsam gewesen zu sagen: Ja fein Tae oder nein Tae, der Kuchen ist nicht für dich. Aus!"
Jimin lachte leicht. "So abwegig sind die Beispiel gar nicht." Ich musste leicht Grinsen.
"Noch immer sauer, weil ich so unangekündigt aufgetaucht bin?", Jimin schmunzelte leicht.
"I-ich - du- nein. Gott du weißt doch besser als jeder andere wie es mir mit all dem geht," ich senkte den Blick. Es kostete mich so wahnsinnig viel Selbstbeherrschung mich nicht an ihn zu schmiegen und nie wieder los zu lassen. "Wie lange seid ihr noch hier?", fragte ich schließlich.
"Sonntag mittag- wir fliegen gegen kurz nach zwei zurück nach Seoul. Morgen Abend haben wir noch ein Konzert und naja- dann geht's wieder heim." Ich nickte leicht.
"Wir vermissen dich allesamt", sagte er nach dem ich nicht antwortete. Ich schaute auf meine Hände. Ich euch auch!, schien jede Faser meines Körpers zu schreien, doch ich brachte kein Wort heraus. Seufzend stand er auf. "Übrigens, auf dem Tisch liegt noch ein kleines Geburtstagsgeschenk von uns. Du kannst es später in Ruhe öffnen-"
Ich presste die Lippen aufeinander. Ich wollte nicht, dass er geht. Ich wollte ihn bei mir haben, in seinen Armen liegen, seiner Stimme lauschen
"Ich seh doch wie sehr dich meine Anwesenheit zerreißt, Goldie." Er stand seufzend auf. Noonie sprang ebenfalls von der Couch. Ich folgte Jimins Beispiel und ging mit ihm zur Tür.
Er hatte die Hand schon an der Türklinke als er sich wieder zu mir umwandte, er zögerte kurz: "Ich weiß das ist das letzte was du jetzt hören willst und es tut mir leid, dass ich es trotzdem sage-" Ich sah ihn stumm an.
"Ich liebe dich- so sehr und ich schätze das werde ich mein Leben lang... Ich wünsche mir für dich nichts mehr als, dass du wirklich glücklich bist." Ich öffnete den Mund, um ihn zu widersprechen, aber Jimin fuhr unbeirrt fort: "Jetzt sag mir nicht, dass du glücklich bist, ich habe dich doch heute erlebt und es bricht mir das Herz dich so zu sehen." Ich schloss verzweifelt die Augen.
"Du solltest jetzt gehen-", flüsterte ich.
"Ich weiß-", Jimin hob kurz die Hand, als wolle er sie an meine Wange legen. "Gott, du glaubst nicht, was ich alles dafür geben würde, dich ein letztes Mal küssen zu können- aber ich weiß, dass ich es dir damit nur noch schwer machen würde und das ich dann nicht mehr in der Lage wäre dich wieder gehen zu lassen-" Langsam ließ er seine Hand sinken und verließ dann mit glasigen Augen meine Wohnung.
"Jimin-," flüsterte ich heißer. "Ich- bitte bl-"
Meine Worte verstarben. Bitte bleib. Bleib bei mir. Alles in mir schrie. Doch ich zwang mich zu schweigen.
"Du weißt, ein Wort würde genügen und ich würde bei dir bleiben." Er wandte sich zum mir um. Doch ich schwieg. Es würde es uns beiden nur noch schwerer machen.
"Verzeih, Jimin." Ich presste die Lippen aufeinander und drückte langsam die Tür zu.
Erschöpft ging ich zurück in die Wohnküche. Durch das Fenster über der Spüle beobachtete ich wie Jimin die Straße entlang wegging, hin zur nächsten U-Bahnstation. 
Ich atmete tief ein und wieder aus. Es kostete mich unheimlich viel Selbstbeherrschung ihm nicht hinterherzulaufen und in seine Arme zu werfen. Ich zwang mich dazu, mich von dem Fenster abzuwenden. Mein Blick fiel auf das Päckchen von dem Jimin gesprochen hatte. Ich zögerte und öffnete es. Es offenbarte sich ein simples schwarzes T-Shirt, auf dass er einen Post-It geklebt hat. "Für die Stunden, in denen du dich besonders nach mir sehnst", stand darauf. Ich lächelte leicht und hob es an. Ein Buch fiel heraus. Es war schwarz und war mit weißen kleinen Doodles übersäht, die die Jungs aufgemalt haben. Ich lächelte leicht, zog und schlug es auf. Es offenbarte sich in einer geschwungenen und ordentlichen Schrift: "Happy Birthday", darunter hatten die Jungs, Hani und Baek und zu meiner Überraschung auch Hwan, Akira, Ye-Hun und Hye unterschrieben. Ich schlüpfte in eine Jeans und zog dann das schwarze T-Shirt über.
"Noonie!", rief ich. Sie kam zu mir gelaufen. Ich nahm sie an die Leine und nahm in die freie Hand das Buch und ging mit ihr zum Park. Ich setzte mich ans Ufer des Sees, den Rücken an eine alte Eiche gelehnt und ließ Noonie von der Leine. Während sie über die Wiese tobte öffnete ich das Buch. Die Jungs, Hani, Baek und meine Freunde aus der Uni hatten sämtliche Fotos, die sie mit mir oder von mir aus meiner Zeit in Seoul gefunden haben ausgedruckt, aufgeklebt und beschriftet.

Serendipity (A BTS Jimin Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt