Humor für die Tonne? Nee, für's Staatsgefängnis

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Und da sind wir wieder 😅 .
Irgendwelche Wünsche oder Vermutungen für die nächsten Kapitel? 

***

Stunden später, Rhodey war sicher auf meinem Sofa untergebracht, lief mein Starkphone immer noch auf Hochtouren.
Ein Kommentar von Barnes gegenüber Chat Noir hatte mich sehr irritiert, und ich suchte nun nach weiteren Informationen zu dem Anschlag in Wien.
Alles schien auf diesen einen Namen hinauszulaufen... Zemo, Helmut Zemo. Ganz toll, noch ein geistesgestörter Deutscher... Da war ich doch froh, zweisprachig erzogen zu sein und nur halb in dieses Land zu gehören. Aber, halt- Zemo hatte gar nicht in Deutschland gelebt, sondern war Oberst in Sokovia gewesen!
Das Motiv wäre also geklärt... Kurzerhand tippte ich auf den Kontakt meines Dads.
„Das dürfte dich interessieren..."

*

Als dann endlich Ruhe bei mir eingekehrt war – Dad hatte mir ausdrücklich klar gemacht, mich aus der Angelegenheit jetzt rauszuhalten – setzte ich mich mit einem Buch in die Küche und lauschte halb auf die Geräusche aus dem offenen Wohnzimmer.

 Als ein leises Seufzen ertönte, erhob ich mich und trat leise in den Türrahmen.
Tatsächlich, Rhodey erwachte gerade...
„Das sieht echt nicht aus wie der Himmel... Oh nee, ich bin doch nicht in der Hölle, oder? Nach allem, was ich getan habe für diese Welt?"
„Schön, wie du meine Wohnung würdigst", grinste ich.

Erst jetzt realisierte der Superheld mich. „'Ne Krankenschwester bist du aber auch nicht!" Ich musste kichern. „Nicht so."
„Alles klar... Ich bin also weder tot noch in irgendeiner Form von Krankenhaus... Wo zur Hölle bin ich?"
„In einem Safehouse", versicherte ich ihm freundlich lächelnd – ja, das konnte ich auch!
„Ach... Ich dachte, die wären nur für die Avengers-Kids, von denen niemand weiß", versuchte Rhodey, zu scherzen.

Mein linker Mundwinkel zuckte nach oben. „Also, was das betrifft..."
Verblüfft starrte er mich an. „Ne, oder? Du bist Tonys?!"
„Sieht ganz so aus."

Ich half ihm vorsichtig, sich aufzusetzen.
„Also, nicht, dass ich was dagegen hätte... Aber warum lebe ich noch?"
Ich lächelte immer noch - so langsam bekam ich einen Krampf... Mein Musculus rectus inferior war da besser trainiert. „Ich habe mich in deinen Anzug gehackt... Vielleicht nicht die feine englische Art, aber ihr seid ja eh alles Amerikaner."
Rhodey nickte verstehend, dann merkte er auf. „Moment. Ich verdanke dir mein Leben?"
Ich grinste. „Das klingt so dramatisch. Sag einfach, ich hätte meinem Dad einen Gefallen getan."

„Da wären wir beim nächsten Thema, wo ich nicht ganz mitkomme. Wie ist denn das passiert?"
Skeptisch beäugte ich ihn. „Ich soll dir jetzt aber nicht von den Bienchen und den Blümchen erzählen, oder?"

„Zur Hölle, nein! Themawechsel..." Er fuhr sich erschöpft mit der Hand über seinen kahlen Kopf. „Okay, erzähl mir von deinen Teenagerproblemen."
Jetzt war ich die mit dem skeptischen Blick. „Dein Ernst?"
„Ja, mach schon...  Du hast irgendetwas auf dem Herzen." Toll. Seit wann war das so offensichtlich?
"Los, ich will endlich mal Beschwerden hören, die nicht im Bürgerkrieg enden."
Ich zuckte die Schultern. „Alles klar. Meine Mom ist vor fünfzehn Tagen gestorben, meine Großeltern haben nicht wirklich Interesse an mir, mein Dad vergisst regelmäßig meinen Geburtstag und alle seine Freunde wissen nichts von meiner Existenz."

 Dazu sagte er erstmal nichts.
„Und... wer kümmert sich jetzt um dich?"
Ich verdrehte die Augen. Déjà-vu. „Das bekomme ich gerade so noch hin. Mom war eh die letzten zwei Jahre fast nur in der Klinik."
Aus seinen ruhigen Augen sah er mich an. „Das tut mir leid."
Ich zuckte die Schultern. „Wäre nur schön, zu wissen, wer dann das Sorgerecht bekommt."
„Tony natürlich!" Sofort richtete Rhodey sich auf, wankte aber unsicher und ich griff an seine Schulter. „Langsam. Du ruhst dich erstmal eine Weile aus."
Frustriert ließ Rhodey seinen Kopf in den Nacken sinken. „Ich bin ein Mann der Tat, Kleine. Ich kann hier nicht rumliegen, wenn der größte Held Amerikas als Gesetzesbrecher frei herumläuft."
„Mein Dad ist ihm schon hinterher. Und technisch gesehen sitzt du gerade."

Wir endeten auf dem Beistelltisch Karten spielend, als Oscar sich das erste Mal zu Wort meldete. „Dein Vater ruft an, Gracie."
Ich sprang auf und hastete zur Küchentheke, wo mein Handy lag, Rhodey im Nebenraum nur unbeeindruckt murmelnd: „Jetzt sind die Karten verrutscht. Und ich hätte gegen eine Stark gewonnen."
Schon klar. Invalide sollte man ja nicht verlieren lassen.

„Dad, was ist los?"
„Ich brauche eine Zelle im Staatsgefängnis." Verblüfft zog ich die Augenbrauen noch. „Ich sag ja schon seit Jahren, Leute mit deinem Humor gehören eingesperrt, aber... nur so aus Interesse, wie kommt's zu der plötzlichen Einsicht?"

„Ich habe dafür jetzt keine Nerven, Kid!", fauchte er, „Die ist für Zemo."
„Hatte ich also recht...", freute ich mich, „Was hast du sonst noch?"
„Einen Mittelsmann im US-Außensystem. Der hat aber keine Berechtigung zum Inhaftieren von Psychopathen." „Und die soll ich dir ausdrucken? Wenn's weiter nichts ist..."

 „Wir sehen uns in zweieinhalb Stunden am Flughafen in Berlin." Aufgelegt.
Konnte er jetzt in die Zukunft reisen? Zutrauen würde ich's ihm ja...
Wir bräuchten schon bis 2030, damit der Berliner Flughafen fertig würde.

Etwas ratlos trat ich zu Rhodey.
„Bist du soweit okay? Kannst du Autofahren?"
„Ja und ja. Hast du ein Auto?"
„Was erwartest du von mir?" Uuund da war er wieder, der Rectus inferior...
„Du bist, keine Ahnung, zwölf? Was soll ich da erwarten?" Vorsichtig erhob Rhodey sich.
„Ich bin vierzehn. Und mein Dad ist Tony Stark. Natürlich habe ich ein Auto!"

***

Was ist euch eigentlich lieber - den ersten Teil der Story mit den täglichen Updates zu bekommen und dafür länger auf Teil 2 zu warten oder regelmäßige 5-Tages-Updates, bei denen Teil 2 gleich hinterherkommt?
Ich würde mich freuen, wenn jemand sich dazu äußert 😉

Bis dahin,
VanillaRocky

Iron KidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt