Vier - STEVEN

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„Sag doch mal! Wie ist es so mit zwei Mädels zu wohnen? Hast du eine schon flachgelegt?"

Ich schaue Lukas schief von der Seite an, bis ich den Blick wieder schnell auf den Fernseher richte. „Vergiss es. Ich werde nicht mit meinen Mitbewohnerinnen schlafen, obwohl die eine mich ständig anmacht und die andere mir heute morgen ihren Arsch hingestreckt hat."

Augenblicklich denke ich an den Vorfall zurück, als Lisa versucht hat Yoga zu machen und ihren kleinen süßen Hintern zu mir, beziehungsweise in den Türrahmen, gestreckt hat. Bei dem Gedanken schleicht sich ein leichtes Lächeln auf die Lippen.

„Ey, Dude, konzentrier dich gefälligst. Wir sind dabei zu verlieren.", beschwert sich mein bester Freund und bringt mich zurück in die Realität.

Gerade, als sich meine Konzentration wieder auf das Spiel gerichtet hat, werde ich schon abgeschossen. „Steve..."

„Sorry Mann.", entschuldige ich mich und lege die Konsole auf den Tisch.

Kurz darauf wird Lukas auch abgeschossen, was er mit einem sehr lauten Fluchen kommentiert. Nachdem er damit fertig ist, legt er ebenfalls die Konsole ab und guckt mich an.

„Bitte sag mir, dass du gerade nur so schlecht gespielt hast, weil du an deine Mitbewohnerinnen gedacht hast.", sagt er und schlägt mir mit seiner Hand auf den Oberarm.

Verlegen grinse ich, was ich durch meine aufeinandergepressten Lippen versuche zu verstecken.

„Ernsthaft? Verdrehen die dir jetzt schon den Kopf? Von wegen du wirst nicht mit denen schlafen... Komm, hau mal Informationen raus!" Lukas lehnt sich zurück in die Couch und wartet gespannt auf meine Erzählungen.

„Na gut. Also, diese Italienerin, Anna, von der ich dir schon mal erzählt habe-"

„Warte! Ist das die, die noch nicht da war, als du eingezogen bist, oder die, die schon da war?", unterbricht mich mein bester Freund.

„Die war schon da."

Lukas nickt und widmet mir wieder seine ganze Aufmerksamkeit.

„Auf jeden Fall, sie ist echt heiß und hat auch einen guten Körper und-"

„Reden wir von viel Arsch und Titten?", unterbricht mich mein bester Freund erneut und hält sich die Hände vor die Brust, um große Brüste anzudeuten. Dabei zieht er noch einen verführerischen Blick auf, wobei ich auflachen muss.

„Darf ich auch mal zu Ende reden?", beschwere ich mich, nach dem ich mich wieder beruhigt habe und Lukas aufgehört hat so eine komische Miene zu ziehen.

„Natürlich. Erzähl weiter von deiner heißen Italienerin." Er zwinkert noch einmal, was ich versuche zu übersehen.

„Sie versucht sich halt ständig, an mich ranzumachen, und ich sage nicht, dass es stört, denn wie gesagt, sie sieht echt nicht schlecht aus, aber es wäre, glaube ich, trotzdem nicht so schlau mit ihr zu schlafen. Irgendwie sehe ich sie nur als Freundin an. Außerdem könnte das vielleicht die Stimmung zerstören und ich möchte eigentlich noch ein bisschen dort wohnen bleiben. Der Preis der Miete ist für die Wohnung und vor allem für die Lage echt mega!"

Skeptisch schaut er mich an und verschränkt die Arme. „Und du willst sie echt nicht vögeln? Come on, wenn sie schon will, dann wird es danach doch nicht so schlimm sein. Außerdem, wer hat gesagt, dass es nur bei einem Mal bleiben muss?", entgegnet er und sieht mich provozierend an.

Ich schüttele nur den Kopf. Das ist mal wieder typisch Lukas. Sucht immer die besten Möglichkeiten um irgendwelche Girls flachzulegen. Ich mach das zwar auch - das streite ich nicht ab! Aber ich denke eher an die Konsequenzen danach. So schwanzgesteuert wie Lukas bin ich dann doch nicht. Zumindest nicht so doll.

Die MitbewohnerkatastropheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt