1. Hochzeiten

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"Möchtest du Elizabeth Westwood, den hier anwesenden, Maxwell Crawfield, zu deinem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen?"

Ich blickte Maxwell in die Augen, in diese mir so vertrauten, braunen Augen.

Gerade wollte ich ansetzten um ihm das 'Ja-Wort' zu geben, als man einen dumpfen Aufprall auf den Boden hörte.

Ein erschreckendes Raunen ging durch die Menge an Leuten. Mein Vater und Maxwells Onkel, die mit anderen in der ersten Reihe saßen, sprangen auf und stürzten zu uns nach vorne.

Denn dieser dumpfe Aufprall, war das Gesicht von Maxwells bestem Freund, das gerade Bekanntschaft mit dem Boden der Veranda machte.

Sie halfen Joey dabei aufzustehen und griffen ihm unter die Arme.

Währenddessen blickten ich und Mäxie uns an und mussten beide einen so enormen Lachanfall vermeiden, dass es fast schon weh tat.

Wir hatten Maxwells Trauzeugen abgefüllt.

Und das Schicksal hat uns in die Karten gespielt und Joey volle Kanne auf dem Boden aufkommen lassen.

"Joey ist bei dir alles in Ordnung?", fragte Alexander, Maxwells Dad, und schaute dem Trauzeugen ins Gesicht.

"Alles paletti Mr. Crawfield.", lallte Joey.

Max und ich grinsten einander an.

Man reichte Joey ein Taschentuch, da er sich bloß die Nase und Lippe aufgerissen hatte, er war schon immer ein zäher Typ.

Und die Zeremonie ging weiter.

"So uhm...wo war ich?", fragte der Pather und laß seine Notizen durch. Der Vorfall musste den alten Herren ganz schön geschockt haben.

"Bei meinem 'Ja-Wort'", half ich ihm und lächelte ihn an, was er erwiderte:"Ah ja natürlich, danke. Also möchtest du Elizabeth Westwood den hier anwesenden Maxwell Crawfield zu deinem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen?"

"Ja ich will!"

"Und möchtest du Maxwell Crawfield die hier anwesende Elizabeth Westwood zu deiner rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen?", fragte er nun an Max gerichtet.

"Ja natürlich will ich!", verkündete Mäxie stolz.

"Dann dürft ihr euch jetzt küssen!!"

Mäxie zögerte keine Sekunde und legte die Arme um mich und küsste mich mit so einer Intensität, dass mir fast das Herz raussprang.

12 Jahre später.

Mit einem mulmigen Gefühl klopfte ich an die Tür der Garderobe von Max.

Ein dumpfes 'Herein' ertönte und ich trat in das kleine Zimmer.

Ich schaute mich kurz um, ein beiges Sofa stand an der gegenüberliegenden Wand, links daneben eine Türe und über dem Sofa war ein großes Fenster.

Rechts von mir stand eine Kommode mit belangloser Deko.

Links an der Wand ein großer Spiegel und eine Ablage mit viel Kram von Maxwell.

Im Allgemeinen war es unordentlich im Zimmer, auf dem Boden lagen drei paar Schuhe, überall Gläser oder Zeitschriften auf den Ablagen.

Typisch Mäxie halt.

Aber Ordnung braucht nur der Dumme, ein Genie beherrscht die Unordnung.

"Maxwell?", rief ich und schloss die Türe hinter mir.

"Ich bin hier Liz", erwiderte er und trat aus dem Raum neben dem Sofa.

Und er sah fantastisch aus. So hatte ich ihn schon lange nicht mehr gesehen.

Die Geliebte des ExmannesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt