10. Das "kleine" Problem

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Gegen neun Uhr in der Früh schlug ich die Augen auf und musste feststellen, dass ich seit langem nicht mehr so gut geschlafen hatte, natürlich abgesehen von dem Alptraum. Müde drehte ich mich um, da ich immer noch in Maxwells Armen lag, blickte ich ihm somit ins Gesicht, er schien wohl noch zu schlafen.

Ausgiebig ließ ich den Blick über sein markantes Gesicht wandern und hob die Hand um ihm über die Wange zu streichen, woraufhin er leicht grummelnd langsam die Augen aufschlug.

"Wie viel Uhr hat es?", fragte er und blickte mir in die Augen.

"Ich glaube kurz nach neun.", antwortete ich.

Max drehte sich auf den Rücken und strich sich mit den Händen über das Gesicht.

"Hast du auch so gut geschlafen?", fragte er mit einer rauen, noch verschlafenen Stimme.

Ihn immer noch anblickend, nickte ich:"Ja, ungewöhnlich gut sogar."

Mich mit seinen weißen Zähnen glücklich anlächelnd, setzte er sich dann seufzend auf.

Er saß an der Bettkannte und hatte seine Hände rechts und links auf dieser abgelegt, was mir einen guten Ausblick auf seinen, mit roten Kratzern überzogenen Rücken gab.

Scharf zog ich die Luft ein, wodurch er sich fragend zu mir drehte.

Fassungslos setzte ich mich auf und hielt das Bettlaken an meiner Brust fest, sodass es nicht runter rutschte.

"Max, dein Rücken! Oh Gott wie willst du das Jessica erklären?", nach den Worten hielt ich mir die Hand vor den Mund.

Immer noch nicht verstehend, fasste Max sich an seinen unteren Rücken.
Da dies ihm ja leider nichts brachte, stand er zügig auf und lief zum großen Spiegel im Schlafzimmer.

Er drehte sich leicht seitlich und blickte schockiert sein Spiegelbild an:"Scheiße."

Müde strich er sich durch das zerzauste Haar.

"Wir sind furchtbare Menschen, Liz.", murmelte er und schaute durch den Spiegel zu mir.

Schwer schluckend zog ich das verrutschte Laken etwas höher.

"Ich gehe duschen und verschwinde dann. Wir besprechen dann am Montag, wie wir damit umgehen. Bis dahin kein Wort zu irgendwem!", wies er mir an.

Als Antwort nickte ich und schaute ihm zu, wie er im Badezimmer verschwand.

Pünktlich kam ich Montag Morgen im Büro an und lief direkt auf mein Büro zu. Gerade stellte ich meine schwarze Handtasche auf dem Tisch ab und zog mir den Mantel aus, da es heute draußen regnete, war dieser nass und musste zum trocknen aufgehängt werden.

Seufzend nahm ich auf meinem Stuhl Platz und machte den Computer an. Übers Wochenende mussten bestimmt einige Emails reingeschneit sein.

Mein Passwort eintippend schaute ich auf den Bildschirm, als meine Türe geöffnet wurde. Leicht verärgert, dass nicht geklopft wurde, wollte ich gerade schimpfen, als ich erkannte, dass es Max war.

Max schaute mich mit keinem besonders positiven Gesichtsausdruck an und schloss die Türe hinter sich.

"Hi Liz."

Oh, charmant.

Eine Augenbraue anhebend nickte ich:"Hallo Max. Was führt dich zu mir?"

"Willst du ernsthaft auf professionell tun, nachdem wir...?", er lies den Satz unbeendet.

Nun zogen sich meine Augenbrauen verärgert zusammen:"Wie geht es Jessica?"

Max Augen verengten sich:"Lass die Spielchen, Elizabeth."

Die Geliebte des ExmannesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt