8. Sorge und Beischlaf

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Nachdem Max mich an der Hand genommen hatte, waren wir zum Ausgang gestürmt um uns ein Taxi zu rufen, da wir ja beide etwas getrunken hatten.

Außerhalb vom Gebäude waren noch viele Leute unterwegs, die sowohl das Gebäude betraten, als es auch verließen.

Max und ich liefen die Treppen runter und Max hob die Hand und winkte ein Taxi von der anderen Seite zu uns.

Er öffnete die Türe und ließ mich zu erst einsteigen und folgte mir dann.

Während Max dem Taxifahrer meine Adresse gab, blickte ich aus dem Fenster.

Ich fühlte mich erneut wie achtzehn, es war aufregend mit Max und Adrenalin beflügelte uns beide.

Als sich das Taxi in Bewegung setzte, beugte Max sich zu mir rüber und vereinte unsere Lippen erneut.

Er zog mich näher an sich und legte eine Hand an meinen Nacken und die andere auf meinen Rücken.

Wir knutschten tatsächlich in einem Taxi, obwohl ein wildfremder Mann hinter der dünnen Glaswand uns direkt durch den Rückspiegel sehen konnte.

Und es war großartig.

Maxwell zog mich immer näher zu sich, er konnte es wohl kaum erwarten.

Doch ich hielt ihn auf, unterbrach kurz den Kuss und legte außer Atem meine Stirn an seine.

"Nicht hier Max, wir sind fast bei mir.", flüsterte ich.

Stumm nickte er und atmete ebenfalls heftig.

Plötzlich hielt das Taxi und Max gab dem Taxifahrer ein paar Scheine vor und stieg mit mir zusammen aus.

Grinsend und händchenhaltend schlenderten wir vor bis zur Haustüre, die ich noch rechtzeitig aufsperrte, bevor ich heftig ins Innere des Hauses gedrückt wurde.

Max presste mich gegen die Kommode im Flur und küsste mich.

Mit einem Mal schmiss er die Türe zu und hob mich auf die Kommode. Ich saß ganz nah am Rand und schlang die Beine um Maxwell's Hüfte, während er anfing meinen Hals zu küssen.

Im nächsten Moment legte er die Arme um mich und hob mich, immer noch küssend, hoch.

Als würde ich so viel wiegen wie Watte, ging er mit mir die Treppe rauf, bis zum Schlafzimmer.

Dort rutschte ich runter und Max schloss die Türe wieder hinter uns.

Er hatte uns so gedreht, dass ich an der Türe stand, gegen die er mich plötzlich drückte.

Schmerzlich bohrte sich die Türklinke in meinen Rücken, doch Max küsste und saugte erneut an meinem Hals, sodass ich vor Verlangen und vor Schmerz aufstöhnte.

Grinsend hob er den Kopf und schaute mich an.

Er trat einen Schritt hinter, sodass ich erleichtert von der Türe wich.

Wie eine Raubkatze seine Beute beobachtet, starrte Max mich mit dunklen Augen an:"Zieh dich aus."

Wie ein scheues Reh blickte ich ihn mit großen Augen an.

Schon früher hatte er oft die Kontrolle im Schlafzimmer übernommen und ich hatte es geliebt.

Mein Blick verwandelte sich in ein verführerisches Lächeln und stumm zog ich den Reißverschluss an meinem Rücken runter, wodurch das Kleid an mir herunter rutschte.

Leicht verengte Maxwell seine Augen und musterte meinen Körper ausgiebig.

"Wunderschön wie eh und je.", sagte er wohl eher zu sich selbst.

Mutig trat ich einen Schritt an ihn heran und streifte ihm das Jackett von den Schultern.

Lasziv grinste ich und blickte zu ihm hoch. Während er stumm sein Hemd aufknöpfte, musterte ich genauestens sein markantes Gesicht, seine schwarzen, verwuschelten Haare und die, von Begierde getränkten, Augen.

Als er beim letzten Knopf ankam schaute ich auf seine breite Brust, er hatte wohl noch mehr trainiert als früher.

Zaghaft hob ich die Hand und strich mit den Fingerspitzen über seinen Oberkörper. Nah an seinem Herzen griff er plötzlich nach meiner Hand und drückte diese fest auf die Stelle von seinem Herz.

Ich fühlte wie schnell es schlug und hob fasziniert den Blick.

"Spürst du wie schnell es schlägt?", ich nickte,"so schnell hat es noch nie bei jemandem geschlagen außer bei dir."

Mich auf den Rhythmus konzentrierend, biss ich mir auf die Lippe.

Maxwell's Augen wanderten sofort zu meinen Lippen und er legte die Hände an meine Wangen und zog mich zu sich und küsste mich.

Einige Stunden später, lag ich nackt mit dem Kopf auf Maxwell's Brust, meine Haare waren über diese verteilt, während er mich am Kopf kraulte.

Seine andere Hand lag auf meinem Arm, der ihn umarmte.
Nur das hellgraue Laken bedeckte uns.

"Worüber denkst du nach?", fragte ich leise, doch es war so ruhig im Raum, dass es mir vorkam als ob ich geschrien hätte.

"Darüber wie schön du bist.", meinte er mit ruhiger Stimme.

Sofort hob ich den Kopf an und blickte in sein grinsendes Gesicht:"Nicht dein Ernst, Crawfield. Das ist sogar für dich zu kitschig."

Kurz lachte er auf, wodurch seine Brust vibrierte, was ich spürte, da mein Arm noch auf ihr lag.

"Leg dich wieder hin, Lizz.", meinte er und drückte mich an der Schulter wieder in meine vorherige Position.

Max hatte den Kopf an der hohen Bettleiste angelehnt und zog Kreise über meinen nackten Arm.

"Meinst du wir haben einen Fehler begangen?", fragte ich aus dem Nichts.

"Mit dir zu schlafen war noch nie ein Fehler, auch wenn mich meine Schuldgefühle gegenüber Jess auffressen werden.", sprach er ruhig.

Und das wusste ich, er war immer treu und loyal. Er war fast schon perfekt, aber wie jeder Mensch, hatte auch er so seine Ecken und Kannten.

Er hasste die Farbe Orange, hatte immer einen unaufgeräumten Schreibtisch, konnte Fitnessstudios nicht leiden, da er dachte, dass sich alle dort bloß aufspielen, anstatt richtig zu trainieren.

Viel zu oft hatte er sich mit Leuten die Strafzettel verteilen, angelegt und konnte es nicht leiden, wenn man ihn unterbrach.

"Ich bin ein grausamer Mensch, Jessica macht sich bestimmt Sorgen wo ich bin, die Jessica, die mit meinem Kind schwanger ist.", sprach er gedankenverloren.

Sanft strich ich über seine Brust:"Jessica schaut sich bestimmt wieder irgendeine Reality-TV Show an und denkt gar nicht an dich, oder schläft seelenruhig."

Oft hatte er Zuhause angerufen, um Jessica zu sagen, dass er länger arbeiten musste und das einzige was sie dazu sagte war;"Oh, ja klar. Das hatte ich ja total vergessen, aber bring was zu essen mit."

Doch Max war jedes Mal so gutgläubig und machte sich Sorgen um sie.

Er küsste meinen Scheitel und rutschte etwas runter.

"Wir sollten noch etwas schlafen, es ist gerade mal fünf Uhr morgens.", flüsterte er und drückte mich an sich.

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Das war schwierig es so zu schreiben! 🤣

Die Geliebte des ExmannesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt