19. Ein Happy End?

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Einige Wochen nach der Feier befand ich mich nun in der Auszeit von der Arbeit,  was mir ganz gut tat. Max und Jessica erwarteten ihr Kind von einem Tag auf den anderen,  was ihn ziemlich zu stressen schien, verständlicherweise.

Ich und unser Kleines hatten allerdings noch etwas Zeit und so kümmerte ich mich um die letzten Vorbereitungen,  das Zimmer, die Einkäufe, besuchte meine Eltern und versuchte mich zu entspannen.

Seit ich Jessica und den Yoga-Lehrer zusammen gesehen hatte, ging mir die Sache nicht aus dem Kopf. Könnte Jessica sowas tun? Max ein fremdes Baby unterzujubeln wäre die absolute Höhe.
Dennoch wollte dieser nichts davon hören, was ebenfalls verständlich war. Und doch ließ es mir keine Ruhe, ich würde nicht zulassen, dass Jessica so mit Max' umgehen würde!

Erschöpft räumte ich die letzte Kleidung in den weißen Kleiderschrank unserer Tochter, mittlerweile hatte sie fast schon so viele Sachen wie ich, dieser Gedanke ließ mich schmunzeln.
Vor einigen Tagen hatte meine beste Freundin Nataly eine Babyparty für uns veranstaltet und es gab viele Geschenke für die Kleine.

Leider haben Max und ich uns noch nicht für einen Namen entschieden...in letzter Zeit schien er mir aus dem Weg zu gehen, jetzt wo ich ihn doch mehr denn je brauchte.

Mit einem tiefen Seufzen erhob ich mich vom Boden und schloss die Türe des Schrankes, als es plötzlich an der Türe leutete.

Mit schnellem Schritt ging ich die Treppe hinab und öffnete kurz darauf die Türe, blickte dann erstaunt in das Gesicht von Max. Wenn man vom Teufel spricht.

"Hey, waren wir verabredet?", fragte ich ihn, an die Türe angelehnt.

"Hi. Nein, ich-...Darf ich reinkommen?", er musterte mich kurz und drückte sich dann an mir vorbei ins Haus.

Seufzend schloss ich die Türe und folgte ihm ins Haus:"Klar."

Er setzte sich auf die Couch und fing an, an seiner Armbanduhr zu fummeln. Sein Erscheinungsbild weckte Sorge in mir, war etwas vorgefallen? Etwas mit Jessica und deren Sohn?

"Ist alles in Ordnung? Du siehst mitgenommen aus.", fragte ich ruhig und setzte mich neben ihn, legte meine Hand sanft an seinen Arm.

Völlig durch den Wind blickte er mich an:"Jessica ist im Krankenhaus.  Ihr geht es gut. Es ist bloß so weit...Sie hat mich aus dem Zimmer geschmissen. Ich habe es im Krankenhaus nicht mehr ausgehalten und wusste nicht wohin mit mir."

Beruhigend lächelte ich ihn an:"Das ist doch wundervoll, ehe du dich versiehst ist alles schon vorbei und du wirst einen Sohn haben."

Sein so besorgtes Gesicht entspannte sich etwas und er blickte hinab auf meinen Bauch, legte zärtlich seine Hand auf diesen und lächte mich an.

"Möchtest du etwas Tee?", fragte ich ebenfalls lächelnd.

Max schüttelte den Kopf und lehnte sich zurück, sich sichtlich entspannend.
Müde murmelte er:"Ich werde gleich wieder ins Krankenhaus fahren...und warten. Ich musste dich einfach sehen. Bitte entschuldige für mein plötzliches Erscheinen hier."

Gerade als ich antworten wollte, klingelte sein Telefon, welches er kurz darauf abnahm, nur um zu erfahren,  dass Jessica ihn nun doch im Zimmer haben wollte.

Max richtete sich auf und beendete das kurze Gespräch:"Ich muss los, sie braucht mich."
Nickend streckte ich meine Hand aus, sodass er mir aufstehen helfen konnte, als mich ein unangenehmer Schmerz durchzog, ein schmerzerfülltes Stöhnen verließ meinen Mund.

"Was ist denn? Hast du Schmerzen?", Max sah mich panisch an und griff um mich, um mir Halt zu geben.

"J-Ja...es...bring mich bitte ins Krankenhaus.  Irgendwas stimmt nicht.", erwiderte ich ängstlich,  mich an Max klammernd.

Die Geliebte des ExmannesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt