16. Das Geständnis

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Mit leicht verschwitzter Stirn öffnete ich die Türe um dem unerwarteten Besuch entgegen zu blicken.

Es war Max, der mich verwirrt und kurz darauf, fassungslos anstarrte.

"Hi Max, was machst du denn hier?", fragte ich und strich mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht.

"Hey, ich uh...", stotterte er während seine Augen langsam an mir herunter glitten.

Perplex sah auch ich an mir hinab und erkannte, was der Auslöser für seine Verwirrung war.

Ich hatte gerade Sport gemacht und danach ein paar Dehnübungen, wie immer zum Sport trug ich ein eng anliegendes Shirt und eine Leggins.
Mein hellgrünes Oberteil brachte perfekt zur Geltung, dass ich bereits im 4 Monat schwanger war und noch dazu war es etwas hoch gerutscht.

Meine Wangen verfärbten sich rosa und ich zog es etwas runter, was eigentlich nicht viel brachte, da es bereits zu eng war und nicht mehr an der richtigen Stelle bleiben wollte.

Ich war bereits daran gewöhnt, dass mein Körper sich veränderte, zumindest ein wenig, aber für Max musste es schockierend sein, das Ergebnis unserer Nacht von vor 4 Monaten so deutlich zu sehen.
In der Arbeit hatte ich immer stets versucht weite Kleidung zu tragen, da wir noch nicht bereit waren, es zu verkünden.

"Entschuldige, ich war nicht bereit, dass mich jemand besucht.", gestand ich und starrte Max an. So wie er vor mir stand, in seinem lockeren Hemd und der Jeans, klar wir hatten fast Sommer und es wurde warm draußen.

"Mh, ich komme um dich abzuholen, das Essen bei deinen Eltern? Hast du das vergessen?", fragte er und zog sich die Schuhe aus.

"Oh ja klar, ihr Hochzeitstag.", es fiel mir wieder ein und schnell drehte ich mich um, um ins Schlafzimmer zu rennen und mich umzuziehen.

"Nimm dabei Platz, ich gehe mich schnell fertig machen.", rief ich noch, schon bereits auf der Treppe.

Leise summte das Radio ein Lied aus den Achtzigern, während Max uns durch den Sonntagmorgen Verkehr lenkte.

"Max, ich werde es heute meinen Eltern sagen.", gestand ich uns spielte nervös mit dem Saum von meinem Kleid herum.

"Das habe ich mir bereits gedacht, als du mit diesem Kleid die Treppe runtergekommen bist.", sprach er ruhig.

Daraufhin nickte ich bloß.

"Was willst du genau sagen?", er hielt gerade an einer roten Ampel.

"Nun, ich sage, dass ich ihr erstes Enkelkind erwarte und, dass es von einer einmaligen Sache ist."

"Was wie bitte? Einmalige Sache? Das hört sich an, als ob du dich von einem wildfremden Typen hast vögeln lassen!", sagte er wütend.

"Ja ganz gelogen ist das ja nicht! Wir hatten einen Onenightstand, wir sind nicht zusammen! Oder soll ich lieber sagen, hey Mama, Papa, ich und Maxwell hatten Sex, ich bin eine Ehebrecherin und bin jetzt schwanger, oder was?!", schrie ich.

Wir bogen gerade in die Einfahrt meiner Eltern.

"Ey ganz ruhig, ich... du hast schon recht, ich bin bloß etwas verwirrt und verloren.", gestand er, parkte das Auto und drückte kurz meine Hand.

"Hör mal, du bist hier die, die es ihren Eltern sagen muss, du wirst es am besten wissen.", sagte er sanft und griff nach meiner Hand, drückte diese kurz.

"Ja, schon, aber ich fühle mich wie fünfzehn, so als ob ich unverantwortlich wäre und nun Teeny- Mom geworden bin.",erklärte ich leicht lächelnd.

Max erwiderte mein Lächeln und sagte:"Keine Angst ich bin bei dir."


Die Geliebte des ExmannesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt