Marcianna - Jiyeon
„Was machst du hier?", wollte ich wissen und er drückte auf den Autoschlüssel und ein Auto hinter mir blinkte auf.
„Ich fahre dich nach Hause und fahre dann wieder her", erklärte er mir. Ich schüttelte meinen Kopf, weil ich wollte, dass er hier bleibt.
„Lass mich dich als Entschuldigung nach Hause fahren", sah er mich mit seinen Kulleraugen an. Stumm setzte ich mich ins Auto. Auf der Fahrt redeten wir kaum. Bis er plötzlich anfing zu reden.„Du und Jimin habt euch also geküsst?", fragte er. Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg und nickte nur.
„Er dich oder du ihn?", fragte er direkt danach.
„Er mich", antwortete ich ihm.
„Nimm mir das nicht übel, aber ich möchte darüber nicht reden. Ich bin froh, wenn ich morgen zu meinem Freund fliege und endlich wieder ein paar Tage mit ihm verbringen kann", redete ich los und spürte den Blick von Taehyung auf mir.
„Du hast ein Freund?!", krächzte er und hustete.
„Ja", sagte ich knapp. Im nächsten Moment waren wir auch schon zuhause und ich umarmte ihn kurz, bevor ich rein ging und er davon fuhr.„Huh- schon wieder da?", sagte meine Mutter als erstes und gab mir einen Kuss auf meine Stirn. Ich nickte nur. Mehr als Nicken kann ich gefühlt heute auch nicht. Anstatt dass sie weiter nachhakt, ließ sie mich einfach machen. Dafür liebe ich sie. Dass sie mir einfach den Freiraum gibt.
Als ich im Flur Richtung mein Zimmer ging, sah ich die Bilderrahmen an.
Mein damaliger bester Freund?!
Wieso hat sie das überhaupt aufgehängt?
Es war nicht nur ein Bild. Es waren 10. Auf jedem waren wir glücklich und lachten. Dabei war unsere Freundschaft schon lange kaputt..
ich nahm die Bilder ab und ging mit ihnen in der Hand in mein Zimmer. Hinter mir schloss ich die Tür zu, legte die Bilderrahmen auf mein Bett und ging zu meinem Regal.
⚠️[TRIGGERWARNING]⚠️
Dort nahm ich eine schwarze, kleine Kiste raus und setzte mich neben die Bilder auf mein Bett. Zitternd öffnete ich die Kiste und zog eine Klinge raus. Währenddessen zog ich mit tränen in den Augen mein T-shirt aus und ließ die Klinge über meinen Bauch gleiten. Dadurch dass ich kein Bauchfrei trage, wird es niemand sehen. Mein ganzer Bauch ist schon voll mit Narben. Ich weiß nicht wie, aber ich habe selbst meinen Rücken zerstört. Dort führen lange, große Narben lang. Als ich bei meinem Unterleib stehen blieb, sah ich in den Spiegel und sah das Blut an mir runterlaufen.
Ich hab dieses Gefühl wieder.
Dieses Gefühl dass ich lebe. Endlich.Als es an meiner Tür klopfte, stellte ich die Box schnell zurück und zog mir ein schwarzes T-shirt an.
Ich wischte meine Tränen aus meinem Gesicht und schloss die Tür auf. Ji-ho kam rein. Er sah die Bilder auf meinem Bett und schaute sie sich an.„Wie geht's ihm eigentlich?", wollte er wissen.
„Ich weiß es nicht", antwortete ich und sah ihn an. Ji-ho kam in meine Richtung und sah mir tief in meine Augen.„Hast du es wieder getan?", fragte er und ich nickte.
Danach nahm er mich in den Arm.

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Change❥
FanficMarci ist nach 16 Jahren in Deutschland mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihrem Stiefbruder zurück nach Seoul, Südkorea gezogen.