Kapitel 33

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Noch immer hatte sich das Dreieck auf seinem Rucksack nicht bemerkbar gemacht und langsam begann Dipper sich Sorgen zu machen.
Nicht, weil Cipher ihm etwas bedeutete, sondern weil er auf die Kräfte des Dämons angewiesen war – und weil er Cassandra nicht erklären wollte, was aus Bill geworden war.
Wenn er sie überhaupt ohne die Nervensäge retten konnte.
Der Leichnam der Schlange war schon längst hinter ihnen verschwunden und man hatte ihn in finstere Stille gehüllt.
Inzwischen waren sogar die Leuchtkäfer verschwunden und sollte seine Taschenlampe den Geist aufgeben, würde er nicht einmal die Hand vor den Augen erkennen.
Nicht zum ersten Mal zog er sein Handy aus einer der Jackentaschen, musste aber mal wieder feststellen, dass er keinen Empfang hatte.
Logisch, aber dennoch frustrierend.
Unbewusst hatte er seinen Bilderordner geöffnet, sah das letzte Foto, dass er von Mabel geschickt bekommen hatte.
Sie saß mit ihrem Hund – einem schwarzen Australian Shepherd – am Rande einer Klippe und lachte ausgelassen in die Kamera, die vermutlich Gideon gehalten hatte.
Ihre langen braunen Haare waren offen und sie trug ihren geliebten Sternschnuppenpullover, die vierte Version die sie von ihm hatte stricken müssen. Aus den anderen war sie bereits herausgewachsen.
Wenn Mabel doch nur hier wäre...
Abgelenkt von seinem Bildschirm achtete er nicht auf den Boden, stolperte und schlug der Länge nach hin.
Bill fiel dabei von seinem Rücken, erlangte erstaunlicherweise das Bewusstsein zurück.
Doch nicht früh genug um die gewaltige Steinwand zu beobachten, die sich zwischen ihm und dem Pines in die Höhe zog.
Dipper jedoch schrie frustriert auf, als die Wand ihn und den Traumdämon trennte, sich nicht durch Tritte aufhalten ließ.
Was sollte er jetzt nur machen?
„Dipper?"
„Mabel?!", überrascht wandte er sich um, nur um sich Auge in Auge mit seiner Schwester zu finden, die ihn fragend ansah.
„Was machst du hier?"
„Dasselbe könnte ich dich fragen. Wurdest du auch entführt?"
Sie schüttelte den Kopf, hielt ihm die Hand hin.
„Gronkel Ford hat mich geschickt um dir zu helfen...Er war der Ansicht, er sollte dich nicht mit Bill alleine lassen. Hat leider etwas gedauert, bis ich dich gefunden habe", meinte sie und er seufzte erleichtert.
Ja, das würde Gronkel Ford ähnlich sehen.
„Wie hast du uns überhaupt gefunden?"
„Mit meinem Enterhaken und den Rauten an den richtigen Abzweigungen", meinte sie lächelnd und hielt ihm ihren Enterhaken unter die Nase.
„Aber...wo ist Bill überhaupt?"
Genervt wandte sich Dipper der neuen Wand zu, fuhr sich durch die Haare.
„Auf der anderen Seite der Wand. Wir müssen unbedingt zu ihm", meinte er und seine Schwester nahm ihn an der Hand.
„Wir finden einen Weg, DipDop! Geheimnisgeschwister?"
„Geheimnisgeschwister", lächelte er und folgte ihr den Weg hinunter.

Gravity Falls - AlptraumlabyrinthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt