Laute und doch dumpfe Schreie vor Schmerz drangen zu ihr durch. Kurz sah sie eine zusammengekrümmte Togruta mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden liegen. Dann wurde wieder alles schwarz und nur noch die lauten Schreie waren zu hören.
Ahsoka erwachte aus ihrem unruhigen Schlaf und atmete unruhig ein und aus.
Eins wusste sie: Das war nicht nur ein Albtraum, eher eine Vision.
Obwohl sie das tiefrote Gesicht der Togruta Frau nur kurz gesehen hatte, kam sie ihr doch seltsam vertraut vor.
Ahsoka legte die dünne Decke bei Seite und setzte sich an den Rand ihres schmalen Bettes.
Mit einer Hand fasste sie sich an die verschwitzte Stirn und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Ein Blick aus dem kleinen Fenster ihres Quartiers verriet ihr, dass es immer noch mitten in der Nacht war.
Sie drückte sich vom Bett hoch und lief in das kleine Bad. Am Waschbecken warf sie sich etwas von dem kalten Wasser ins Gesicht. Sie atmete noch einmal tief durch und betrachtete sich dann selbst in dem winzigen Spiegel über dem Waschbecken.
Damals, als sie die Visionen über Aurra Sing und ihr Vorhaben hatte, konnte sie noch nicht genau sagen, ob es nun ein Traum oder doch eine Vision war. Früher sprach sie mit Meister Yoda darüber, der sie Vieles lehrte.
Inzwischen war sie älter und stärker geworden. Sie wusste, dass es Visionen waren, die sie quälten. Sie wusste allerdings nicht, wem sie sich dieses Mal anvertrauen sollte.
Sie beschloss, sich dieser schwierigen Frage später zu widmen und legte sich wieder in ihr Bett.
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Am nächsten Morgen machte sich die junge Togruta auf den Weg in die Kantine, um den Tag mit einer kleinen Mahlzeit zu starten. An einem der Tische erblickte sie Barriss, die ihr zu einer guten Freundin geworden war.
"Guten Morgen, Ahsoka", begrüßte Barriss ihre Freundin, die sich nun zu ihr setzte, "Hast du schlecht geschlafen?"
Ahsoka zuckte mit den Schultern, denn sie wusste noch immer nicht genau, wem sie sich anvertrauen sollte. "Sagen wir, ich hab' schon mal besser geschlafen."
Barriss schmunzelte, aber fragte nicht weiter nach. Sie hatte bemerkt, dass Ahsoka sich ihr nicht weiter öffnen würde.
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"Wir entsenden Skywalker, seinen Padawan und ihren Captain nach Onderon", sprach Meister Windu in seinem bekannten ruhigen Tonfall und blickte von Meister Yoda zu Anakin, welcher kurz nickte.
"Ich begleite Anakin", sagte Obi-Wan, stand von seinem Platz auf und stellte sich zu seinem ehemaligen Schüler. "Es ist wichtig, dass wir uns möglichst wenig in den bevorstehenden Kampf einmischen."
"Es geht zunächst darum, dass ihr die Rebellen Onderons ausbildet", erklärte Meister Windu wieder. "Wo ist eigentlich Eure Schülerin, Skywalker?"
„Anakin hat ihr wohl seine Pünktlichkeit gelehrt", schmunzelte Meister Kenobi. Dafür bekam er einen ernsten Blick von Anakin. „Sie wird bestimmt bald auftauchen."
Doch Ahsoka ließ sich die gesamte Besprechung über nicht blicken. Also zückte Anakin, als alle Jedi, die der Besprechung beigewohnt hatten, verschwunden waren, seinen Comlink und piepte Ahsoka an. "Ahsoka, wo warst du? Wir hatten eine Besprechung."
"Oh Mist!", tönte Ahsokas Stimme aus Anakins Comlink, worauf er die Augen verdrehte. „Triff mich vor deinem Quartier", sagte er knapp und machte sich auf den Weg.
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Als er vor dem Quartier seiner Schülerin ankam, lehnte sie bereits an der Wand, neben der Tür zu ihrem Quartier.
"Du hast mich vor dem ganzen Rat blamiert", tadelte Anakin, noch bevor er vor Ahsoka stehen blieb und die Arme vor seiner Brust verschränkte.
"Es tut mir leid, Meister", entschuldigte sich Ahsoka, "ich hab' nicht so gut geschlafen."
Anakin bedachte sie mit einem fragendem Blick, worauf Ahsoka verlegen den Kopf senkte. „Ich weiß, das ist keine Entschuldigung."
Das Verhalten seiner Schülerin verwunderte ihn. Irgendetwas schien sie zu beschäftigen.
"Wir können uns gleich weiter unterhalten, wir müssen nach Onderon", fing Anakin an, die Mission zu erläutern. Ahsoka stockte kurz, als sie hörte, auf welchen Planeten sie gehen sollten, doch ließ sich ihrem Meister gegenüber nichts weiter anmerken.
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Mein erstes Kapitel meiner neuen Fan Fiktion! Ich würde liebend gerne eure Meinung erfahren und vergesst, falls es euch gefallen hat, das Sternchen nicht. :)
Was denkt ihr, wieso Ahsoka wegen Onderon so reagiert?
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Visions
FanfictionAhsoka Tano wird von Albträumen, die sich als Visionen entpuppen, geplagt. Als diese Träume immer schlimmer werden, vertraut Ahsoka sich ihrem Meister Anakin Skywalker an. Dieser erinnert sich an die Visionen, die er von seiner Mutter hatte, kurz be...