Wahre Gefühle

849 43 35
                                    

Obwohl Obi-Wan ihm davon abgeraten hatte, war Anakins Entscheidung bereits gefallen.

Den nächsten Morgen machte er sich unbemerkt auf den Weg zur Twilight. Er hatte gestern noch mit Rex gesprochen und ihn eingeweiht. Er wusste nicht, was mit der 501. passieren würde, doch er hoffte, sie würden einen neuen General bekommen, der sie ebenso führen konnte, wie er es getan hatte.

Während er die Twilight startklar machte, realisierte er erst, was er alles hinter sich lassen würde. Seine Karriere als Jedi, Rex und Obi-Wan. Doch gleichzeitig kam ein anderes unglaubliches Gefühl in ihm hoch; er fühlte sich frei.

Er konnte Entscheidungen treffen, die niemanden sonst betrafen. Niemand bemängelte seine Entscheidungen oder hinterfragte seine Vorgehensweise.

Er blickte auf die Lichtschwerter von Ahsoka, die er auf den Sitz neben sich gelegt hatte und lächelte. Aus irgendeinem Grund, wusste er genau, wo er Ahsoka finden würde.

Anakin bereitete den Sprung in den Hyperraum vor, bereit, Coruscant, den Tempel und die Jedi für immer hinter sich zu lassen. Die Sterne zogen an ihm vorbei und die Twilight verschwand in den endlosen Weiten des Weltraums.

Vor ihm tauchte Shili auf und wieder machte sich ein Lächeln auf Anakins Gesicht breit. Bald würde er Ahsoka wieder sehen.

Er landete die Twilight neben dem kleinen Dorf, das seit dem letzten Mal gewachsen war.

Bevor er die Twilight über die Rampe verließ, atmete er einmal tief durch. Etwas Aufregung machte sich in ihm breit.

-

Nun stand er vor der Tür des Hauses, in dem Ahsokas Mutter nun lebte. Langsam hob er seine Hand und klopfte.

Nach einer kurzen Weile öffnete sich die Tür und Zahra blickte ihm entgegen. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, welches Anakin sofort erwiderte.

"Ich dachte, ich würde Ahsoka hier finden", sagte er und im selben Moment kam Ahsoka hinter ihrer Mutter hervor und sah Anakin lächelnd an.

"Anakin", murmelte sie und trat vor ihn, während Zahra die beiden alleine ließ.

"Ich konnte nicht dort bleiben. Nicht ohne dich", erklärte Anakin und Ahsoka schüttelte lächelnd den Kopf, sie konnte nicht glauben, was er gesagt hatte.

Anakin machte einige Schritte zurück und winkte Ahsoka zu sich und so machten sich die beiden gemeinsam auf einen Spaziergang durch die Graslandschaften Shilis.

"Es ist wirklich schön hier auf Shili", sagte Anakin und bewunderte die weiten Felder, die mit dem hohen Turu-Gras bedeckt waren.

Ahsoka nickte, "Ja, das ist es, aber trotzdem habe ich viel über meine Entscheidung nachgedacht."

Nun sah Anakin überrascht zu ihr, "Bedauerst du deine Entscheidung?"

"Nein", antwortete Ahsoka und erwiderte seinen Blick, "aber ich habe dich vermisst, Anakin."

Anakin blieb stehen und wandte sich zu Ahsoka. Auch sie blieb vor ihm stehen und verlor sich in seinen hellblauen Augen. Sie fühlte sich, als könne sie durch seine Augen in seine Seele blicken.

Auch Anakin konnte seine Augen nicht von ihr nehmen. Ihre Blicke schienen wie ineinander verankert. All seine Gefühle schienen auf einmal Platz zu haben, sich zu entfalten und ohne zu Überlegen nahm er ihre kleine Hand in seine und strich mit seinem Daumen über ihren Handrücken.

Kurz kam Ahsoka der Gedanke, wie falsch es war, was sie fühlte, doch dann rief sie sich selbst in Erinnerung, dass sie nicht länger ein Jedi war. Die Tugenden der Jedi waren ihr zwar dennoch wichtig, aber gerade diesen einen Punkt musste sie nun nicht mehr beachten.

Anakins Gesicht kam ihrem noch ein Stück näher und sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, worauf auch Anakin schmunzeln musste, ehe er die letzte Lücke zwischen ihren Lippen schloss und eine Hand auf Ahsokas Rücken legte und sie noch näher an sich zu drücken.

Der Wind umschloss die beiden und alles schien perfekt zu sein. Nach einer Weile lösten sie sich voreinander und sahen sich voller Freude an.

Hand in Hand machten sie sich auf den Weg zurück in das kleine Dorf.

Und so eröffnete sich ihnen ein neues Kapitel ihres Lebens. Von nun an würden sie jedes Problem gemeinsam bewältigen, denn nichts und niemand konnte die beiden trennen...

~~~

Sooo... das war's mit dieser Geschichte. Wie fandet ihr sie denn? :)

Ich bin mir sehr unsicher mit dem Ende, aber letztlich hab ich mich dafür entschieden, sie mit einem süßen kleinen Happy End zu beenden und kein komplett neues Universum zu schreiben.
Wollt ihr dafür vielleicht einen 2. Teil zu "Visions"?

Ich möchte weiter Star Wars Geschichten schreiben, deshalb frage ich euch, was ihr für Geschichten gerne lesen möchtet und ob ihr Ideen habt? (gerne mitteilen!) 😊

DANKE an alle Leser und auch dafür, dass die Geschichte so gut ankam! 🌹

VisionsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt