Ahsoka hatte mittlerweile eine Vermutung, wer die Togruta in ihren Visionen war.
"Meint Ihr, die Visionen handeln von meiner Mutter?", fragte sie unsicher und sah zu Anakin. Dieser nickte leicht und dachte dabei an seinen eigenen Verlust. "Ich denke, das ist sogar sehr wahrscheinlich."
Ahsoka sah wieder zu den Bergen und ließ ihren Blick von einer Bergspitze zur nächsten wandern. Es schien fast so, als würden sie ihr zurufen. "Ich weiß, wo wir suchen müssen."
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"Ich wusste nicht, dass Shili so bergig ist", schnaufte Anakin, als sie endlich die letzte Steigung überwunden hatten.
"Ehrlich gesagt, leben so abgelegen eigentlich keine Togruta", gab Ahsoka zu, worauf Anakin sich umsah. Und tatsächlich war weit und breit kein Haus zu sehen.
Ahsoka ließ sich seufzend auf einen Felsen fallen. Die kahlen grauen Steine waren nicht gerade motivierend, obwohl sie sich der mysteriösen Kraft so nahe fühlte.
"Ahsoka, da!", stieß Anakin plötzlich hervor und deutete über ihren Kopf hinweg. Sofort stand Ahsoka auf und folgte seinem Blick. Hinter einer der Bergspitzen stieg dunkler Rauch in den in orange getauchten Abendhimmel.
Die Hoffnung in Ahsoka war zurückgekehrt und sofort kletterte sie, dicht gefolgt von Anakin, den Felsen hinauf.
Ein kleines rundes Holzhaus tauchte vor ihnen auf. Es wirkte verlassen, so abseits, doch durch die runden Fenster drang etwas Licht aus dem Inneren nach draußen.
"Das ist es.", murmelte Ahsoka. Ihr Herz pochte vor Aufregung wie wild. Und doch hatte sie Angst, dass sie eine böse Überraschung erwartete.
Vor der dunklen Holztür blieben Anakin und Ahsoka stehen. Anakin wusste, dass es nicht leicht für seine Schülerin war. Sie war kurz davor, ihre Familie wieder zu sehen.
Ahsoka hob ihre zitternde Hand und klopfte. Eine gefühlte Ewigkeit geschah nichts und sie starrten wie gebannt auf die verschlossene Tür.
Die Klinke wurde hinunter gedrückt und Licht trat durch die Tür nach draußen. Ahsoka blickte in das rote Gesicht der Togruta, die durch den Spalt schaute.
Die Togruta öffnete die Tür weiter, nahm ihren Blick jedoch nicht von Ahsoka.
"Ich... ich bin Ahsoka", brachte sie mühsam hervor.
Die Blicke der Togruta wanderten über Ahsokas Gesicht, ihre Augen weiteten sich. Langsam schien sie zu realisieren, wer vor ihr stand. "Ahsoka..?"
Leicht nickte Ahsoka und begann zu lächeln. Ihre Mutter stand vor ihr. Ihre Haut war tiefrot und das weiße Muster auf ihrem Gesicht ähnelte ihrem, es war simpler als das von Ahsoka. Ihre Lekku waren deutlich größer, doch die Streifen hatten die selbe Farbe.
Die großen dunkelblauen Augen ihrer Mutter füllten sich mit Tränen, während sie ihre Tochter lächelnd ansah. "Ich fasse es nicht...", ihre Stimme klang brüchig und doch unendlich glücklich.
Nachdem die Jedi Ahsoka mitgenommen hatten, dachte sie, sie würde sie nie wieder sehen.
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Das Haus sah von innen sehr gemütlich aus, in einer Ecke brannte ein Feuer und nicht weit davon stand ein kleiner Tisch, an welchen sich Ahsoka und ihre Mutter setzten.
"Und wer seid Ihr?", fragte Ahsokas Mutter an Anakin gewandt. Dieser lächelte freundlich. "Ich bin Anakin Skywalker, Ahsoka ist mein Padawan."
"Mein Name ist Zahra", erwiderte sie nickend und blickte ihre Tochter stolz an.
"Also, so gerne ich es mir wünsche, ihr seid doch sicher nicht nur für ein kleines Gespräch hier", begann Zahra das Gespräch mit ihrer Tochter und Ahsoka erinnerte sich wieder an die Visionen, die sie in erster Linie nach Shili geführt hatten.
"Ich lasse euch mal alleine", sagte Anakin, sichtlich angespannt und deutete auf die Tür, durch die sie eben erst gekommen waren.
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Vor der Tür des kleinen Holzhauses kramte er den Holoprojektor aus seiner Jedi-Tunika und sofort erschien Senatorin Amidala.
"Padmé", Anakin lächelte bei ihrem Anblick.
"Wie läuft die Ausbildung der Rebellen?", fragte seine Frau aufmerksam. Anakin schluckte, sie wusste natürlich nicht, dass er und Ahsoka die Mission abgebrochen hatten und jetzt auf Shili waren. "Die Mission dauert vermutlich länger, als geplant war."
"Oh", man konnte die Enttäuschung in ihrer Stimme nicht überhören, "Wann kommst du denn wieder?"
Anakin zuckten mit den Schultern, "Das wissen wir noch nicht." Er wich ihrem Blick aus und sah zu Boden, ihm fiel es schwer, ihr die Wahrheit nicht sagen zu können.
"Ihr wisst es noch nicht? Was müsst ihr denn noch machen?", wollte Padmé wissen und verschränkte die Arme.
"Das kann ich dir nicht sagen, Padmé, tut mir leid." Er wusste, dass es sie wütend machen würde, aber trotzdem würde er nichts verraten. Ahsoka hatte sich ihm anvertraut und er würde ihr Vertrauen nicht missbrauchen.
"Bis bald, Padmé", verabschiedete sich Anakin, doch die Senatorin antwortete nicht mehr. Das blaue Abbild verschwand und Anakin seufzte leicht, bevor er in das Haus zurück ging.
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Omg dieses Kapitel war so schwierig! Danke an HannaTano ^-^
Ich hatte echt Probleme mit der Begegnung zwischen Ahsoka und ihrer Mutter. Also sagt mir gerne, wie ihr das fandet!
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Visions
FanfictionAhsoka Tano wird von Albträumen, die sich als Visionen entpuppen, geplagt. Als diese Träume immer schlimmer werden, vertraut Ahsoka sich ihrem Meister Anakin Skywalker an. Dieser erinnert sich an die Visionen, die er von seiner Mutter hatte, kurz be...