Steve Rogers x Reader

Kapitel 4 - Intimität im direkten Umfeld

Dein POV

Steve parkte sein Motorrad ab und sie schlenderten möglichst unauffällig zu einem Café.
In der hintersten Ecke des Ladens nahmen sie Platz und bestellten sich etwas zu trinken.

„Also was wollte die STRIKE von dir?" fragte [Y/F/N] und trank von ihrem Kaffee. Eine Wohltat für ihren nach wie vor schmerzenden Hals.

Steve zuckte ratlos mit den Schultern. „Irgendwas geht bei S.H.I.E.L.D. vor."

Sie stimmte ihm zu. „Wir müssen rausfinden, was da läuft."

„Es gibt kein Wir." Unterbrach Steve sie. „Ich weiß nicht, ob ich dir trauen kann."

[Y/F/N] schnaubte auf. „Was? Nachdem ich für dich erwürgt wurde? Das ergibt keinen Sinn, Steve. Ich bin auf deiner Seite. Ich hab dir vorhin vertraut, vielleicht solltest du mir auch mal vertrauen."

Skepsis ließ sich auf seinem Gesicht erkennen. „Ich muss zurück, was holen gehen."
Er machte Anstalten zu gehen, doch noch bevor er aufstehen konnte, schlug sie den USB-Stick auf den Tisch.

„Das hier?" fragte sie herausfordernd.

„Woher-?"

„Nick hat ihn dir gegeben. Deshalb war er bei dir." Tippte sie.

Misstrauisch kreuzte er die Arme vor der Brust.

„Steve, lass mich dir helfen." Versuchte sie es erneut.

Er seufzte resigniert. „Warum sollte ich?"

„Zum einem, weil ich dir wie gesagt geholfen habe, zu entkommen. Und zum anderen..."
Sie senkte ihre Stimme und lehnte sich zu ihm.
„Weil Nick Fury mir noch eine letzte Mission gegeben hatte. Er hatte angedeutet, dass möglicherweise jemand S.H.I.E.L.D. unterwandert hat. Ich soll herausfinden, was dort los ist."

Nun endlich schien er überzeugt. „Also gut."

„Fury ist in meine Wohnung eingebrochen, das weißt du ja schon. Er meinte, dass S.H.I.E.L.D. korrupt sei. Mehr konnte er mir nicht verraten; Schüsse mitten durch die Brust. Er gab mir den Stick." Erzählte er mit einem Nicken in Richtung des USB-Sticks auf dem Tisch.

„Und das Letzte, was er mir sagte, ist, dass ich niemandem trauen solle. Dann ist meine Nachbarin Kate- ... ich meine Agent 13- rein gestürmt. Sie wurde zu meinem Schutz eingeteilt."

Plötzlich ärgerlich fragte [Y/F/N] sich, weshalb nicht sie damit beauftragt worden ist.
Auf ihrer Handfläche zeichneten sich Spuren ihrer Fingernägel ab, die sie vor Wut in ihre Haut gepresst hatte beim Gedanken an Sharon neben Steve.
Sie zwang sich zur Konzentration.

„Jedenfalls rief sie einen Krankenwagen. Der Schütze tauchte auf und ich verfolgte ihn auf den Dächern."

Sein Gesichtsausdruck versteinerte sich als er abwesend aus dem Fenster schaute.
„Ich schmiss mein Schild auf ihn aber er hat ihn einfach nur aufgefangen und zurückgeworfen. Er ist zu stark für einen normalen Auftragskiller." Endete er.

„Das ist er auch nicht."

Erstaunt sah er sie an.

„Viele Geheimagenten glauben nicht an ihm. Die, die es tun, nennen ihn Winter Soldier. Ihm werden über zwei Dutzend Attentate in den letzten 50 Jahren nachgesagt. Keiner hat es je geschafft, ihn aufzuspüren."

„Aber du glaubst dran?" fragte Steve, doch es klang mehr wie eine Feststellung.

Zur Antwort zog [Y/F/N] nur den Kragen ihres T-Shirts zur Seite. An ihrer Schulter direkt über ihrer Brust war eine blasse Narbe zu sehen.