Alt und verbittert (Teil 2)

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Die Augenringe dieses Mannes waren groß und dunkel, sein Vorgarten von Efeu überwuchert und seine grauen Locken waren Matt und traurig.

Er war inzwischen als der grimmige Mann unter den Jugendlichen bekannt. Nur wenige kannten seinen Namen, da kein Schild vor dem Haus stand. Er trug manchmal einen crem farbenden Pullovet und manchmal einen Anzug, darüber einen schwarzen Mantel und einen blauen Schaal.

Manche aber sagten er sei mal der glücklichste Mann der gesammten Straße gewesen sein. Ein fröhlicher, intelliegenter und liebevoller Mann dem das Wohl anderer am Herzen lag.

John glaubte dem nicht, doch er wollte dem nachgehen. Wie immer spazierte er mit seinem Hund Fleckchen die Straße des Dörfchens entlang.

Er ging an dem bewuchtern Haus vorbei. Der Mann dort beobachtete ihn grimmig durch seine weinrote Brille. Fragend blickte er zurück und blieb stehen.

Und da hörte er ihn zum ersten mal in seinem Leben. Den grimmigen Mann der nie ein Wort sagte, sonder immer nur hin und wieder im Vorgarten stand und diesen durchsuchte.

"Geh weiter Junge!", sagte die tiefe Stimme kühl und doch leicht wütend. "Tut mit leid Sir", entschuldigte er sich sofort und ging mit seinem kleinem Hund weiter.

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Am nächsten Tag sah er wieder den Mann im Garten stehen und dort etwas suchen.

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So auch am nächsten Tag

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Und dem danach

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Und danach

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Doch dann...

John machte einen Spaziergang durch die Ortschaft und ging durch die Straßen.

Auf einmal ging er wieder an dem Haus des Grießgramms entlang. Diesmal hörte er ihn wütend keifen: "Wo ist es nur!? Wo kann es nur sein!? Wieso verdammt noch mal muss es nur weg sein!? Wieso?!"

Er setzte sich auf die Erde und schlug die Hände vor sein Gesicht.

Er hörte ihn schmerzhaft schluchzen und sah wie etwas glitzerndes dessen Hand herunter lief.

Vorsichtig ging John auf ihn zu und kniete sich langsam neben diesen. "Sir? Ist alles in Ordnung?", fragte er vorsichtig. Der alte Mann hob sein Gesicht und er erblickte den warscheinlich traurigsten Anblick seines Lebens. Das Gesicht war von Tränen getränkt und seine Augen Rot.

"Ob es mit gut geht!? Mir geht es ganz und gar nicht gut! Sieh mich doch an, ich bin ein Wrack das im Meer der Trauer versunken ist!", rief er mit zitternder Stimme.

"T-tut mir leid Sir. Dürfte ich fragen warum?", zögerlich sah er dem verweinten Alten in die Augen. Dieser schloss die Augen und holte tief Luft. Mit einem Seufzer leis er diese wieder frei und sah John durchdringend an.

"Ja. Komm mit mir mit."

Der Mann stand träge auf und winkte John mit zu kommen.

Er schloss mit zitternder Hand die Tür auf und öffnete diese. Überraschenderweise stank es nicht wie immer noch altem Mann oder ähnlichem, sonder nach Chemiekalien.

"Wie ist eigentlich dein Name", fragte der alte Mann mit einem nun aufgezwungenem Lächeln.

"John, John Watson", stellte er sich vor. Plötzlich wich das falsche Lächeln wieder einem zebrechend traurigem Ausdruck. Er begann wieder zu schluchzen und ein Anlauf von Tränen wanderte seine Wangenkochen hienunter.

Johnlock OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt