40 Stunden und mehr

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Sherlock POV

Ich schlief in letzter Zeit kaum noch. Mir schwirrten seit John eingezogen war, nur noch Gedanken von ihm im Kopf.

Genau so war es diese Nacht.

Ohne irgendeinen Fall war es langweilig. Ich konnte sonst nur an ihn denken und stellte mir wie so oft vor wie wir uns näher kommen, als nur gute Freunde.

Ich starrte an die Wand und Buchstaben kreisten um mich herum. Nur das Wort John tauchte ab und zu auf. Was soll ich bitte da gegen noch sagen? Wieso habe ich ihm denn bei Angelo gesagt das ich mit meiner Arbeit verheiratet bin?!

Es wäre logischer gewesen wenn ich einfach gefragt hätte. Doch dann währe er wahrscheinlich wieder weggezogen. Ich lehnte mich zurück und ließ mich unter meine Decke rutschen.

Doch ich verkrampfte meinen Blick und drehte mich zur Seite. Es war alles normal.

Trotzdem fehlte etwas. "Sherlock?", hörte ich etwas hinter mir sagen. Die Stimme klang stark nach John weshalb ich mich schlagartig umdrehte. Doch niemand lag dort.

Ich werde doch noch verrückt! Sagte ich zu mir selbst. Ich seufzte und setzte mich auf. Irgendetwas musste ich doch tun, sonst schwirrt mir dieser Gedanke noch die ganze Nacht im Kopf.

Ich wälzte mich noch eine Ewigkeit im Bett, bis ich mich dazu entschied aufzustehen. Ich schwankte durch den Flur in die Küche. Auf der Theke entdeckte ich mein Handy und nahm es in die Hand.

Ich schaltete dieses an und blickt auf die Uhr. Es war drei Uhr morgens. Da ich warscheinlich nicht mehr einschlafen würde dachte ich weiterhin nach. Ich habe vor dieser Nacht ungfähr 45 Stunden nicht geschlafen und weiß das ich jetzt schlafen sollte.

Eine Konsequenz währe das ich nicht mehr vernünftig denken könnte. Wenn ich nicht mehr meine Gedanken sortieren konnte würde ich keine Fälle annehmen können, beziehungsweise lösen.

Einen Tee sollte ich nicht machen. Zumindest keinen schwarzen Tee, da dieser natürlich Koffein enthielt. Da wir nur schwarzen Tee haben entschied ich mich dagegen und dachte stattdessen darüber nach wo ich am besten schlafen könnte. In meinem Sessel, im Bett, auf dem Boden, auf dem Sofa, bei John...?

Bei John? Woher kam dieser Gedanke jetzt schon wieder. Als ich daran dachte bei John im Bett zu liegen und mich an ihn zu kuscheln wurde mir angenehm warm.

Ich seufzte, durch die Erkenntnis das er mich nicht mögen würde, enttäuscht. Wenn er es nicht merkt wird es wohl in Ordnung sein, wenn ich mich für die Nacht in seinem Bett schlafe.

Hätte ich etwas getrunken, hätte ich mich bei meinem Gedanken jetzt verschluckt. Dafür schlug mir aber meine Hand gegen meine Stirn.

Vielleicht sollte ich das wirklich tun? Langsam fing ich an im Wohnzimmer auf und ab zu laufen. Je mehr ich nachdachte, desto schneller lief ich durch das Wohnzimmer.

Irgendwann öffnete ich aus reflex die Tür zum Flur, schlich vorsichtig die Treppe hinauf und stand nun vor der Tür zu Johns Schlafzimmer. Ich atmete tief durch. Ich legte meine Hand auf die Türklinke, drückte sie herunter und öffnete langsam die Tür.

Augenblicklich begann etwas in meinem Bauch zu kribbeln.

John schlief. Ein leichtes schnarchen verriet mir, dass er sich in der Tiefschlaf Phase befand. Trotzdem schlüpfte ich mich nur vorsichtig mit unter die Decke und legte mich hin.

Mir wurde wärmer als warm als sich John plötzlich umdrehte.

Ich rückte ein bisschen weg um ihn nicht zu stören, doch dann sagte er etwas, was ich nie erwartet hätte. "Ich wiebe dich Shwerlog", murmelte er. Er klang, dadurch dass er schlief, leicht betrunken, doch ich wusste klar was er meinte. 'Ich liebe dich Sherlock' wollte er sagen, was auch mehr als offensichtlich ist.

Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Ich rückte doch wieder näher und nahm seine Hand. Ich schloss meine Augen und fühlte mich wohler als in meinem eigenen Bett.

Die Gedanken waren wie aus meinem Gedächtnis gepustet. Endlich war der dauerhaft laufende Motor mal stumm. Ich merkte kaum noch wie ich in die Welt der Träume hinweg glitt.

John POV

Langsam öffnete ich meine Augen. Ich sah die alte Tapete des Zimmers an und streckte mich. Plötzlich spürte ich das sich zwei arme um meinen Bauch geschlungen hatten und jemand dicht hinter mir lag.

Ich lief sofort rot an. Wer könnte das sein!? Ich kann mich nicht daran erinnern etwas getrunken zu haben, noch mit einer Frau was gehabt zu haben. Außerdem fühlte sich der Körper zu stämmig an um der einer Frau zu sein mit welcher er sonst ausging.

Langsam drehte ich mich um. Stück, für Stück. Zuerst die Zimmerdecke, dann den oberen Teil des Schrankes und nun langsam braune Haare. Nicht irgendwelche Haare, sondern braune Locken welche schwarz schienen wenn sie nicht gerade von Licht durchströmt waren.

Als ich mich komplett umgedreht hatte sah ich Sherlock vor mir. Er schlief seelenruhig und hatte tiefe Augenringe. Kein wunder, er hat fast zwei Nächte durchgemacht. So wie es scheint. Ich habe ihn noch um ein Uhr nachts herum laufen hören.

Doch eigentlich war zwischen uns nichts, was mich insgeheim traurig mschte. Mir stieg das Blut in den Kopf und in meinem Bauch schlugen die Schmetterlinge Saltos. Sherlocks Arme hatte er immer noch um mich geschlungen. Ich rückte näher an ihn heran.

Wenn er schon mal bei mir im Bett sich an mich kuschelt, nutze ich mal die Situation aus und genieße seine Nähe. Ich hatte fast alle Hoffnungen verloren als er mir erzählt hatte, dass er mit seiner Arbeit verheiratet ist.

Ich kuschelte mich an ihn heran. Unsere Gesichter waren nur ein paar Zentimeter weit entfernt genauso wie unsere Körper. Ich schloss meine Augen un zog ihn noch näher an mich.

Doch durch den leichten Ruck hatte ich ihn anscheinend geweckt, weshalb er seine wunderschönen Augen aufschlug. Sie leuchteten hellblau im Sonnenlicht. "Guten Morgen, John", er grinste schon fast, bei diesem Satz.

Ich wurde nervös und meine Wangen wurden heiß. Das kribbeln in meinem Bauch breitete sich in mir aus und ich sagte mit leichtem Schreck: "G-guten Morgen. Warum bist du in meinem Bett?"

"Gegenfrage. Warum kuscheln wir?"

Ich sah eine leichte Röte in Sherlocks Gesicht. Er lächelte mich an und näherte sich mir.

Ohne das ich es realisierte lagen auf einmal seine Lippen auf meinen. Obwohl wir in einer innigen Umarmung waren, war ich trotzdem überrascht. So schnell wie der Kuss meine Lippen berührte, so schnell verließ er sie wieder.

Leicht beschämt sah er weg. Er zog schüchtern seine Arme zu sich und rückte weiter weg. Es war so süß, wenn er schüchtern ist. Ich zog mich an ihn heran un küsste ihn auf die Wange.

"Schäm dich doch nicht du Idiot", neckte ich ihn. Ich legte meine Hand in seinen Nacken und küsste ihn sanft auf die Lippen.

Zuerst zögerlich, doch dann voller Leidenschaft erwiderte Sherlock den Kuss. Wir zogen uns gegenseitig immer näher heran bis keine Blatt mehr zwischen uns passte.

Noch einer viel zu kurzen Ewigkeit löste ich mich von seinen Weichen Lippen. Immerhin brauchten wir auch Luft zum Atmen.

Sherlocks Augen strahlten vor Glück. "Frühstück?", fragte er. "Das mach ich, bevor du die Küche abfackelst", sagte ich und küsste ihn erneut. Doch kürzer als vorher.

Sonst würden wir noch am Abend hier liegen und tun, was man so tut wenn man ein Pärchen ist. Zögerlich setzten wir uns auf und begaben uns in die Küche.

Als Mrs Hudson sah, wie wir hintereinander die Treppe von meinem Schlafzimmer herunter gingen, grinste sie uns nur an.

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Wie fandet ihr es? Wie gesagt, Feedback ist erwünscht.

*cuddles all of you* -3-

Johnlock OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt