T E N

267 7 0
                                    

Einen Moment lang musste ich realisieren, was eigentlich passiert war. Vorsichtig öffnete ich die Augen und blinzelte dem Sonnenlicht entgegen.

Was mache ich hier? Ich wachte schon zum zweiten mal tief im Wald auf.

Einzelne Bilder tauchten vor meinem inneren Auge auf. Es waren nur einzelne Bruchstücke, an die ich mich erinnerte.

Die Bruchstücke zeigten einen anderen Wolf mit einem wunderschönen schwarzen Fell (weiß nicht, ob er wirklich schwarzes Fell hatte, aber in meiner Geschichte hat er es xd)

Etwas überfordert stand ich auf, doch wurde mir auf ein mal so richtig kalt. Irritiert schaute ich an mir hinunter. Oh. Du. Meine. Güte.

Wo ist mein Kleid abgeblieben?!

Sofort deckte ich mir alles wichtige ab.

Ach du heilige.. Was mache ich jetzt?! Ich weiß absolut nicht wo ich bin. Außerdem habe ich absolut nichts an und kann nicht nochmal auf den Zufall vertrauen.

In der Ferne hörte ich zwei Stimmen.

"Elijah, ich bezweifle, dass sie es wirklich ist. Was ist, wenn sie eigentlich ein Spion oder ein Betrüger ist?"

"Glaub mir, Bruder. Sie ist es. ", sprach nun die andere Stimme. Es war wirklich Elijah. Der Elijah, den ich vor 1000 Jahren schon kannte.

Dennoch wollte ich Niklaus nicht begegnen, da er wahrscheinlich sowieso nicht daran glaubte, dass ich 'auferstanden' bin. Außerdem wusste ich, dass er einen wirklichen Sturkopf hatte. So leise wie möglich versteckte ich mich hinter einem Baum, wo dahinter eine kleine Grube war.

"Wo ist sie dann? Ich sehe sie nicht.", beklagte sich Niklaus etwas gereizt. Hatte er wirklich kein Interesse mehr an mir?

"Hier hin führen die Blutspuren, also entspann dich, Bruder!"

Sie waren direkt vor mir. Blöderweise fing meine Nase an zu kribbeln. Ist das dein Ernst?!

Leider konnte ich es nicht mehr zurückhalten. *Hatschi*

"Da ist sie ja.", meldete Elijah sich zu Wort erleichtert.

Plötzlich spürte ich etwas weiches in meinem Gesicht. Hat er mich wirklich mit einem Kleid abgeworfen? Verstört schaute ich auf das viel zu kurze Kleid. Es war wirklich 'kurz'.

"Ist das dein voller Ernst, Elijah?!", fragte ich entgeistert.

"Es tut mir ja leid, aber dies war das einzige was wir momentan an Frauenkleidung zu Hause hatten und da du ja schließlich nicht nackt durch die Gegend rennen willst, habe ich dir wenigstens dies mitgebracht."

"Elijah, das ist ein einziger schwarzer Stofffetzen!", schrie ich und spürte regelrecht das Grinsen der beiden Männer.

Wiederwillig zwängte ich mich in das Kleid. Peinlich berührt trat ich aus der Grube hervor.

"Wow.", murmelte Niklaus etwas überrascht und starrte meinen Körper an.

"Wann bist du so ein Lüstling geworden, Niklaus?!", fragte ich empört.

Beschwichtigend hob er die Arme. Seufzend und mit einer gewissen Wut ging ich in eine Richtung.

"Andere Richtung, Liebes.", rief Niklaus belustigt.

Stöhnend drehte ich mich um und lief in die andere Richtung, gefolgt von Elijah und Niklaus. Peinlich..
_____________________

Wir waren zwar nicht zum Anwesen der Mikaelson gefahren, dennoch zu einem Haus, wo sich mehrere Wohnungen befanden.

The Originals - kid of natureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt