T W E N T Y - T W O

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"Na los, töte mich. Das machst du sowieso, wenn er den Sarg bringt.", zischte Stefan Klaus zu.

Klaus zog ihn vom Feuer weg und stellte ihn auf.

"Du hast wirklich aufgegeben, was?! Wo ist der Kämpfer? Wo ist der Ripper?!", fragte Klaus ihn und schubste ihn 'leicht'.

Stefan schubste ihn ebenfalls von sich weg.

Plötzlich kamen Elijah mit Damon und einem weiteren Püppchen durch die Tür.

"Elijah. Warum seid ihr nicht gegangen?", fragte er Elijah verwirrt.

"Wo sind denn deine Manieren, Bruder? Du hast das Dessert vergessen.", wieß ihn Elijah darauf zu.

Elijah drehte sich leicht zu dem Püppchen und zog ein Tuch von dem Tablet in ihren Händen.

Zwei Dolche bahnten sich in mein Blickfeld.

"Was hast du getan?", wollte Klaus wissen sowie auch ich.

"Was hast du getan? Ich habe gelernt, deinen geschmacklosen Versprechungen nicht mehr zu trauen, Klaus. Wir machen das jetzt nach meinen Bedingungen.", berichtete er und ein junger Mann, den ich alzu gut kannte, trat hervor.

Oh. Mein. Gott..

Die Tränen stiegen in meine Augen. Kol..

Seine verwuschelten braunen Haare, die ihm leicht ins Gesicht fielen und die dunkelbraunen Augen, die seinen Bruder wütend musterten und anschließend einen leichten wässrigen Schein erhielten, als sie kurz auf die meinen trafen.

"Kol..", versuchte er den wütenden jungen Mann zu beruhigen.

"Ist lange her, Bruder."

In Vampirgeschwindigkeit wollte Niklaus sich einen Dolch schnappen. Wie gesagt, er wollte sich einen schnappen, doch wurde ihm dieser verwehrt, da ihm ein anderer zuvor kam.

"Finn, nicht.."

Laut schrie er vor Schmerzen auf, als Finn sich seinen Arm nahm und den Dolch in seine Handfläche stach.

Tränen liefen mir die Wange hinunter und ich schlug mir die Hand vor den Mund, um nicht laut aufzuschluchzen. Jedoch war mir unbekannt, ob ich dies aus freude, trauer oder wut tat.

Finn zog den Dolch aus seiner Hand, woraufhin er flüchten wollte, doch versperrte ihm eine Blondine den Weg. Rebekah..

Warte! Warum trug sie noch ihr Homecoming Kleid?

"Rebekah.", murmelte er benommen, wobei seine Augen den selben wässrigen Schein erhielten wie die von Kol.

Sie trat böse schmunzelnd näher und stach ihm im nächsten Moment einen weiteren Dolch in den Bauch.

Klaus ging vor Schmerz stöhnend in die Knie und hielt sich den Bauch.

"Das ist für unsere Mutter, Mistkerl.", murmelte sie ihm ins Ohr und schubste ihn hinter genau in Kol's Arme.

"Ihr könnt jetzt gehen", sprach Elijah zu Damon und Stefan.

Die beiden nahmen ihre Beine in die Hand und verschwanden auch gleich aus dem Raum.

Hilfesuchend blickte er ihnen hinterher, doch gingen sie, ohne ihm auch nur eines Blickes zu würdigen.

"Das ist eine Familienangelegenheit.", murmelte Elijah und trat zu seinen Geschwistern.

Rebekah wandte sich nun der Einrichtung zu. Sie hatten auch mittlerweile von ihm abgelassen.

Kol hatte mich im Arm, da ich nicht fassen konnte, dass sie wirklich hier waren. Ich schluchzte einmal auf, doch riss ich mich zusammen. Er konnte selbst nicht glauben, dass ich hier war, weswegen er mich nie wieder gehen lassen würde.

"Nicht schlecht, was du aus dem Haus gemacht hast, Nik.", sagte sie ehrlich, nahm sich eine Vase und schmiss diese gegen die Wand, woraufhin ich kurz zusammenzuckte.

Gott war ich schreckhaft.. und emotional. War ich aber auch früher..

Beruhigend strich Kol mir über den Rücken und legte sein Kinn auf meinem Kopf ab.

"Es sollte für uns alle gemeinsam sein. Ein Ort, den wir unser Zuhause nennen, an dem wir eine Familie sein könnten. Keiner von uns müsste je wieder allein sein.", flüsterte Klaus traurig.

"Du hast recht. Von uns wird das keiner mehr sein.", meinte Elijah und ging etwas zur Seite, um Niklaus fest gegenüber zu stehen.

"Du bleibst zurück.", sprach nun auch Finn und folgte dem Beispiel seines Bruders.

Kol löste sich von mir und ging ebenfalls zu seinen drei anderen Geschwistern.

"Wir verlassen dich, Nik. Gleich nachdem ich diese Doppelgänger-Schlampe getötet habe.", sagte Rebekah zu Klaus.

Augenblicklich richtete sich Klaus auf.

"Dann wirst du allein sein. Für immer und ewig."

"Wenn ihr weglauft, dann jage ich jeden Einzelnen von euch.", drohte Niklaus ihnen.

"Dann wirst du zu all dem, was du hasst... Zu Vater.", antwortete ihm Elijah.

"ICH BIN DER HYBRID!!", schrie er wutentbrannt, "IHR KÖNNT MICH NICHT TÖTEN!"

"Ich habe nichts zu befürchten, von keinem von euch.", lachte er spöttisch, was doch etwas verzweifelt klang.

"Oh, doch, sobald wir diesen Sarg haben und Xylana endlich erkennt, dass du einfach nur ein gefühlskaltes Monster bist.", sagte Elijah.

Die Gesichtszüge von Klaus wurden immer trauriger.

"Xylana ist mein! Nur mein..", flüsterte er traurig.

"Sie ist nicht dein, Niklaus. Ich werde um sie kämpfen, wenn es sein muss.", sprach Kol entschlossen.

"Was redet ihr denn da?", fragte ich vollkommen verwirrt und wütend, dass sie über mich, wie über einen Gegenstand sprachen. Und generell.. Was reden sie denn bitte da?!

Plötzlich ging die Tür auf und alle Blicke wanderten geschockt zur Tür.

Niklaus Augen weiteten sich unglaublich und sein Atem ging nur stoßweise.

"Esther..", murmelte ich überrascht, als ich die hübsche etwas ältere Frau musterte, die alle zum Schweigen brachte.

Sie hatte diese unglaubliche Ausstrahlung, die alle verstummen ließ.

"Mutter.", hauchte nun auch Rebekah aufgelöst.

Die vier Kinder machten ihr Platz, während sie graziös zu ihrem Hybrid-Sohn vor ging.

Alle Kinder drehten sich wieder zu ihrer Mutter inklusive mir.

Eine Träne löste sich aus dem Augenwinkel des Urhybriden und er senkte beschämt den Blick.

"Sieh mich an.", forderte die markante Stimme seiner Mutter ihn auf.

Mit tränenüberlaufendem Gesicht hob er seinen Blick.

"Weißt du, warum ich hier bin?", fragte sie ihn.

"Ja.. um.. um mich zu töten.", hauchte der sonnst so starke und unverletzliche Urhybrid ängstlich seiner Mutter entgegen.

"Niklaus, du bist mein Sohn.. Und ich bin hier, um dir zu vergeben.", sprach sie mit fester Stimme und drehte sich anschließend zu ihren anderen Kindern um.

"Ich will, dass wir wieder eine Familie sind."

Wörter: 966

The Originals - kid of natureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt