E L E V E N

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Ein weiterer Schrei. Diesmal von Stefan. Ein riesiges Loch prankte nun in seiner Brust, da Niklaus ihm ein Stück Holz in die Brust gedonnert hatte.

''Spürst du es? Wie es an deinem elendigen Herzen kratzt? Nur die winzigste Bewegung und der letzte Funke Leben verlässt endgültig deinen Körper. Du bist tot.'', flüsterte Niklaus Stefan zu.

''Nik, mach kein Drama. Er will nur seinen Bruder helfen.'', sprach ich vorsichtig aus. Ja, ich hatte etwas Angst. Angst vor meinem Nik, dennoch ignorierten sie mich.

''Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass sie ein Heilmittel gegen Werwolfbisse haben. Machen wir einen Deal und ich mache alles, was sie von mir verlangen. Wirklich alles.''

Niklaus ließ ihn zu Boden fallen.

"Leider habe ich für deine derzeitige Verfassung keine Verwendung.", sprach er gleichgültig und gesellte sich zu der Theke, um sich Blut in ein Glas zu schütten.

"Es gab da mal einen bestimmten Vampir. Ein verrückter Kerl.", begann er und erweckte somit mein Interesse.

"Er war immer mal trocken und dann wieder mal nicht... Jahrzehntelang. War er richtig drauf.. dann war er.. ja dann war er einfach großartig.", schmunzelte er.

"1917 begab er sich nach Monterey und es heißt, er hätte dort ein ganzes Migrantendorf ausgelöscht."

"Eben ein wahrer.. Ripper."

Ich schluckte und schaute Stefan ungläubig an. Man merkte sofort, dass Klaus ihn damit ansprach.

"Klingt das bekannt?", fragte er unschuldig und nippte an seinem Glas. Währendessen war er wieder heranspaziert.

"So.. So bin ich schon lange nicht mehr.", flüsterte Stefan beschämt.

"Also.. Mit diesem Vampir würde ich einen Deal machen. Das.. Das ist wahres Talent, mein Lieber.", sagte er schon fast fasziniert.

"Ein Talent, für das ich, wenn ich die Stadt verlasse noch Verwendung habe."

Er verlässt die Stadt?!

Stefan hatte sich inzwischen aufgerappelt.

"Katerina, Liebes. Komm doch kurz her.", forderte er sie auf und winkte sie zu sich.

Auffordernd streckte er ihr seine Hand entgegen. Wiederwillig schritt sie auf ihn zu und legte ihre Hand vorsichtig auf die seine, während sie etwas überfordert zu mir starrte. Etwas Eifersucht kam in mir hoch, doch ignorierte ich dieses dämliche Gefühl.

Fast sofort zog er ihre Hand zu seinem Mund und biss hinein, noch bevor sie sich wehren konnte. Katherine stöhnte schmerzerfüllt auf.

"Nein.. Nein, nein, nein.. bitte nicht. Lass mich.. ich..", murmelte sie verängstigt und starrte auf die prankende Wunde, die ihr Handgelenk nun zierte. Ebenfalls ich keuchte verängstigt, da diese nun wirklich nicht gut aussah. Man merkte wirklich, dass sie überleben wollte. Sie wollte überleben.

Nik drückte, ihre Laute erstickend , sein nun blutendes Handgelenk an ihre Lippen. Sie wehrte sich stark, doch war sie dazu gezwungen es zu schlucken.

Schockiert sprang ich auf. Was machte er da?!

Niklaus löste sein Handgelenk von ihren Lippen und auf wundersame Weise heilte die Wunde beinahe sofort.

"Dein Blut ist das Heilmittel..", flüsterte ich.

"Ganz richtig, Liebes.", meinte er siegessicher und schnitt sich, wieder an der Theke sitzend, mit einem Messer in die Hand. Langsam tropfte sein Blut in ein Gefäß. Gespannt schaute ich zu, obwohl es mich eher anekeln sollte.

The Originals - kid of natureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt